Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: August 2022

Buchempfehlung: huMANNoid / WOMANoid

Ich möchte heute ein Projekt vorstellen, dass ich sehr schön und wichtig finde, das aber nichts mit Sexarbeit zu tun hat und auch nur ganzheitlich mit Sexualität. Es geht um die Bücher „huMANNoid“ und „WOMANoid“ von Eilert Bartels.

Eilert Bartels ist Paar- und Sexualtherpeut und beschäftigt sich intensiv mit Geschlechterrollen – und der Frage, ob es möglich ist, dass sich Menschen jenseits von Geschlechterrollen entwickeln und begegnen. Aus dieser Fragestellung heraus hat er zwei Buchprojekte verwirklicht.

Das erste war „huMANNoid – Männer sind Menschen“, an dem er 2017 gearbeitet hat und das 2019 veröffentlicht wurde. Darin mischen sich wunderschöne Aktfotos von 16 sehr unterschiedlichen Männern mit Interviews, in dem die Männer über Körperlichkeit, Selbstbild u.a. sprechen.

2020 folgte „WOMANoid – Frauen sind Menschen“, das dasselbe Projekt mit 16 Frauen durchführte. Auch hier wunderschöne Aktfotos zusammen mit tiefgehenden Interviews.

Ich folge Eilert Bartels schon lange bei Facebook und genieße seine sehr liebevolle Sicht auf Menschlichkeit, in aller Verletzlichkeit und immer mit dem Versuch, jenseits von Klischees zu denken. Deswegen möchte ich jedem seine Bücher und auch seine sonstigen Texte ans Herz legen.

Covering

Ich biete keine Hotel- und Hausbesuche an. Nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch, weil ich mich damit einfach nicht wohl fühle. Ich habe in meiner Laufbahn nur eine handvoll solcher Termine gemacht, relativ am Anfang. Hotels sind noch ein neutraler Boden, aber bei Hausbesuchen verschiebt sich meiner Meinung nach das Gleichgewicht stark zu Ungunsten der besuchenden Frau.

Die Hausbesuche, die ich damals gemacht habe, waren noch über eine Escort-Agentur organisiert. Teilweise hat mich sogar ein Fahrer gefahren und vor der Tür auf mich gewartet. Auf jeden Fall gab es aber ein Sicherheits-Procedere: Ich schickte eine erste Nachricht bevor ich reinging, dann eine zweite Nachricht, wenn drinnen alles in Ordnung war und ich das Geld bekommen hatte, und eine dritte Nachricht nach Ablauf der Zeit, wenn ich wieder vor der Tür stand und mich auf den Heimweg machte. Dazu hatte die Agentur natürlich Namen und Adresse des Kunden.

In den letzten Jahren hat die Verbreitung von Escort-Agenturen stark abgenommen. Mittlerweile organisieren die meisten Frauen ihre Termine selber über Internet und Handy. Das erhöht den Verdienst, aber es fällt halt auch das automatische Sicherheitsnetz der Agentur weg. Es bleibt jeder Frau selbst überlassen, sich ein eigenes Sicherheitsnetz zu schaffen – oder eben auch darauf zu verzichten.

In einem Buch, dass das Verbot von Prostitution via Nordischem Modell propagiert, habe ich folgende Beschreibung eines Paysex-Termins gelesen: „Er wohnt weit draußen. Er werde mich abholen, sagt er. Und dann führen wir zu ihm. Das klingt nicht gut. Mein inneres Alarmsystem klingelt ununterbrochen. […] Irgendwann fahren wir von der Straße ab in einen Wald. Nach zwanzig Minuten Fahrt durch den Wald kommen wir an einem Haus an. Sagte ich „ein Haus“? Es ist ein verdammter Hochsicherheitstrakt. Mir gehen fast die Augen über, als wir ankommen. Um das ganze Gelände, auf dem seine Firma und sein Haus stehen, ist eine Mauer. Darüber Stacheldraht. Das Sicherheitstor geht auf, wir fahren durch. Ich werfe einen kurzen Blick auf mein Handy – ich habe keinen Empfang mehr.“

Ich bin absolut gegen Victim Blaming, aber bei dieser Beschreibung wird mir schlecht, und zwar nicht nur wegen des Verhaltens des Kunden (der es eindeutig darauf anlegt, sich machtvoll zu fühlen und ihr Angst zu machen), sondern auch angesichts der Naivität dieser Sexarbeiterin. Regel Nummer ein: mit eigenem Auto oder Taxi zum Termin fahren (man kann mit dem Kunden ein Fahrgeld aushandeln). Und dann beim Betreten des Hauses sicherstellen, dass man weiß wo die Ausgänge sind und das diese unverschlossen sind.

Vor einigen Wochen hatte ich ein privates Date in einem Stadtteil von Hamburg, in dem ich mich nicht gut auskenne. Wir wollten essen gehen und es war mir wichtig, ihn das Restaurant auswählen zu lassen. Das führte jedoch dazu, dass ich Probleme mit der ÖPNV-Verbindung bekam, da in Hamburg zur Zeit einige Bahnlinien komplett gesperrt sind. Er bot an, mich von der Bahn abzuholen – eigentlich ein NoGo bei einem ersten Date. Ich habe das gelöst, indem ich einen Freund gebeten habe, mich zu covern. (Er verbrachte den Abend zu Hause am Schreibtisch und hatte Zeit, sein Handy im Auge zu behalten.)

Ich ließ also den ganzen Abend die Standort-Übertragung auf meinem Handy laufen. Außerdem schickte ich ihm zu verabredeten Zeitpunkten eine kurze Nachricht, dass es mir gut geht und alles in Ordnung ist. Zusätzlich habe ich noch ein Foto des Nummernschilds gemacht und ihm geschickt, bevor ich ins Auto gestiegen bin. Das ist mir nicht unbemerkt gelungen, aber ich habe erklärt, dass ich mich so sicherer fühle, und mein Date hat es mir nicht übel genommen.

Im Endeffekt muss jede Frau einen eigenen Weg finden, um sich sicher zu fühlen. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber es macht schon Sinn, sich ab und zu Gedanken darüber zu machen, welche Risiken es gibt und wie man die minimieren kann.

Geschichte: Slow Sex

Drei Stunden Zeit, das ist sehr viel mehr als ich sonst für solche Dates habe. Schon die ganze Woche hatte ich mich auf diesen Samstagnachmittag gefreut, und mir gleich noch den Abend freigehalten, um das dann entspannt nachklingen zu lassen.

Er erlaubt mir gleich, passiv zu werden und mich zu entspannen. Ich liege auf dem Bauch und seine Hände streichen sanft über meinen Körper. Seinen Händen folgen seine Lippen, sein Bart kitzelt auf meiner Haut. Er lässt mir Zeit, mich zu entspannen und mich in seinen sinnlichen Berührungen zu verlieren. Sucht die empfindlichen Stellen dort, wo man sie nicht erwartet…

Schließlich bittet er mich zum Umdrehen, und aus Entspannung wird ein lustvolles Winden, als seine Hände und sein Mund über meine Vorderseite wandern und so lange hin und her wandern, bis seine Zunge endlich über meine Leiste und zwischen meine Beine gleitet. Erst sanft dann leidenschaftlicher leckt er mich, bis ich stöhnend ein erstes Mal komme.

Dafür möchte ich mich natürlich revangieren, und zwar genauso gründlich. Ich lasse ihn sich auf den Bauch legen und streiche Öl über seinen Rücken, seinen Po und seinen Beine. Meine Berührungen wechseln zwischen sanftem Streichen, festeren Griffen und sinnlichem Necken. Schließlich gleite ich mit meinem ganzen Körper über seinen, reibe mich genüsslich an ihm, bevor ich ihn bitte sich umzudrehen.

Auch auf der Vorderseite lasse ich mir Zeit, ihn mit Öl zu massieren und zu verwöhnen, bevor ich meine Lippen nach unten wandern lasse und ihn mit meinem Mund verwöhne. Schließlich angle ich nach einem Kondom, streife es über und setze mich auf ihn. Genüsslich wiege ich mein Becken hin und her, suche den Punkt an dem es sich so gut anfühlt.

Langsam siegt die Leidenschaft über die Sinnlichkeit, unsere Bewegungen werden zielgerichteter, und er dreht mich, um kraftvoll in mich stoßen zu können. Meinen zweiten Höhepunkt erreiche ich kurz vor ihm. Dann liegen wir noch ein wenig nebeneinander und spüren nach.

Höhere Gewalt und Zuverlässigkeit

Sommer in der Stadt. Überall ist es voll, gefühlt habe ich nie so viel im Stau gestanden wie in den letzten zwei Wochen, selbst mit dem Fahrrad ist es manchmal stressig. Seit Montag fährt auf der Veddel die S-Bahn nicht mehr richtig, wegen eines Brückenschadens an der nächsten Station. Ich habe dadurch diese Woche gleich drei Mal mein Yoga nicht geschafft, hatte das einfach zu spät mitgekriegt und dann nicht richtig umgeplant.

Es gibt also durchaus so etwas wie Höhere Gewalt, die dazu führt, dass man Termine nicht einhalten kann. Nur gehört zu meiner Definition von Höherer Gewalt nicht nur, dass man darauf keinen Einfluss hat, sondern auch, dass es völlig unvorhersehbar war. Ein Stau im Feierabendverkehr z.B. ist meist vorhersehbar, und von erwachsenen Menschen erwarte ich, dass sie dafür etwas Reservezeit einplanen.

Es sind meist eh die Männer, bei denen ich mir im Vorweg Gedanken mache, ob der Termin wohl klappt, die sich dann bei kurzfristiger Absage darauf berufen, dass sie „da aber nichts für können“. Heute Nachmittag hat mir jemand einen Termin weniger als 40 Minuten vorher abgesagt, weil auf der Arbeit etwas schiefgelaufen sei, das „hätte er ja nicht vorhersehen können“. Es kann in vielen Jobs Zwischenfälle geben, die dazu führen, dass man nicht pünktlich los kommt. Aber von ihm hörte ich das jetzt schon zum dritten Mal, er plante also grundsätzlich zu wenig Zeit ein – auf Kosten meiner Zeit. Ich werde keine weitere Chance geben, sondern auf weitere Termine mit ihm verzichten.

Vor ein paar Wochen hatte ich eine Ausrede, die mich richtig aufgeregt hat. Der Termin war schon mehrmals verschoben worden, über mehrere Monate (zuvor war er ein einziges Mal bei mir, erwartete aber von mir, dass ich während der ganzen Zeit den Kontakt per Mail hielt). Am Freitag ließ ich mir den Termin für Montag noch mal bestätigen, was er zusagte. Sonntagabend sehr spät kriegte ich plötzlich eine Nachricht: „Ich weiß nicht ob ich morgen schon mein Gehalt auf dem Konto habe, sonst kann ich nicht kommen.“ Wir hatten den 17. des Monats, eine völlig untypischen Tag um Gehalt zu bekommen. Montag hielt er mich dann den halben Tag hin, bevor er den Termin endgültig absagte – und sich darüber wunderte, dass ich mich aufregte, denn er „könne da ja nichts für“.

Doch, er kann da was für! Ich erwarte von erwachsenen Menschen, dass sie ihr Leben so weit im Griff haben, um ihre Zeitplanung und ihre Finanzen überblicken zu können – und ggf frühzeitig gegenzusteuern, indem sie Termine umlegen oder absagen. Kurz vor einem Termin finde ich sowas unreif und respektlos mir und meiner Zeit gegenüber, und verzichte dann gerne auf weiteren Kontakt – auch wenn ich dann die Böse bin.

Internet-Stalking

Mit „Internet-Stalking“ bezeichnen (meist jüngere) Menschen ist, wenn man neue Bekannte erst mal googelt und schaut, auf welchen Social Media-Plattformen sie vertreten sind, und so Dinge über sie herausfindet, die vielleicht im Kontakt noch nicht Thema waren.

Jemand hat mal angemerkt, dass „Internet-Stalking“ als Begriff in sich widersprüchlich ist. Schließlich sind die meisten dieser Informationen von den Betroffenen selbst ins Netz gestellt worden und es ist Sinn der Sache, das sie gelesen werden. Diesen Gedanken kann ich nachvollziehen, aber für mich gibt es da eine (feine) Grenze.

Ich habe selber viel Spaß daran, Freunden oder auch Fremden z.B. auf Facebook zu folgen und zu sehen, was sie aus ihrem Leben und ihren Gedanken teilen. Manchmal scrolle ich einfach und lasse mich überraschen, nach manchen Beiträgen suche ich auch gezielt.

So handhaben es wohl auch die Kunden, die hier meinem Blog folgen, oder meinem Auftritt bei kaufmich, oder auf einer anderen Social Media-Plattform: Sie schauen alle paar Tagen oder Wochen mal rein und freuen sich, wenn es etwas Neues von mir gibt. In einigen Fällen (zum Glück sehr wenigen) artet dieses Verhalten aber aus.

Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Stammkunden, der sich irgendwann völlig auf mich fixiert hatte. Angefangen hat es ganz harmlos damit, dass er begeistert war von meinen Beiträgen auf Social Media. Irgendwann war das soweit, dass er mehrfach am Tag auf mein Profil klickte und bald jeden neuen Beitrag auf sich bezog und kommentierte und/ oder von mir weitere Erklärungen forderte. Ich fand ich sein Verhalten irgendwann so gruselig, dass ich jeglichen Kontakt abgebrochen habe.

In den meisten Fällen bekomme ich nicht mit, wie viel oder wenig jemanden auf meinen Profilen in Sozialen Medien oder auf meinen eigenen Homepages unterwegs ist (und das ist wohl auch gut so). Ich freue mich über Aufmerksamkeit…

aber bitte nicht vergessen, dass Darstellungen im Internet halt (Selbst-)Darstellungen sind, die nur einen kleinen Ausschnitt davon abbilden, wer und wie ich wirklich bin. Ich verhalte mich in jeder Situation und jedem neuen Menschen gegenüber anders. Internet-Darstellungen bieten viel Interpretationsspielraum, und manche nutzen das (zu) hemmungslos aus für ihre eigenen Wünsche und Projektionen – die dann aber nur noch sehr wenig mit mir als realer Person zu tun haben.

Verantwortung des Kunden

Anfang der Woche hatte ich einen Termin, der mich sprach- und ratlos zurückgelassen hat. Gar nicht mal der Termin selber, da war alles okay. Sondern das Gespräch danach.

Wir sprachen über kaufmich und über die Erfahrungen, die man so mit Paysex-Dates gemacht hatte. Über gegenseitiges Mißtrauen und versetzte Dates, aber auch über Dinge die gut gelaufen sind. Er schien beruflich viel unterwegs zu sein und in unterschiedlichen Städten Dates zu machen.

Er erzählte dann, dass er in Berlin häufig über Escort-Agenturen Dates buchen würde. Ich war etwas überrascht, denn ich hatte Escort-Agenturen für ausgestorben gehalten, seit jede Frau mit dem Handy übers Internet eigene Termine machen konnte, bzw Escort-Agenturen kannte ich nur noch aus dem absoluten High Class-Bereich.

Doch das meinte er nicht. In Berlin gibt es Agenturen, wo man einfach per SMS eine Frau aufs Hotelzimmer bestellen könne (so wie eine Pizza). Meist kämen dann Bulgarinnen, die kein Wort Deutsch sprächen. Er beklagte sich dann, dass das generell okay sei, er aber auch schon Frauen „gehabt“ hätte, die eindeutig nicht hätten da sein wollen, keinerlei Service/ Motivation an den Tag legten und in einigen Fällen sogar betrunken und/ oder unter Drogen gewesen wären. In solchen Fällen hätte er sich natürlich im Nachhinein bei der Agentur beschwert!

Zu diesem Zeitpunkt war ich nur noch sprachlos und dann froh, als er gegangen ist. Auf der politischen Schiene kämpfen wir selbstbestimmte Sexarbeiterinnen ständig für unsere Arbeit und auch gegen das Stigma, dem auch die Kunden ausgesetzt sind. Die Argumentation der Prostitutionsgegnerinnen ist ja, dass das meiste Menschenhandel/ Zwangsprostitution ist und alle Freier Gewalttäter. Ich habe immer argumentiert, dass keiner meiner Kunden jemals so mit einer Frau Sex haben würde.

Jetzt komme ich mir naiv vor und mein Weltbild ist ein wenig ins Wanken geraten. Vielleicht bewege ich mich wirklich zu sehr in meiner Blase und verstelle mir damit den Blick auf eine unschöne Realität, die es auch gibt.

Die Wand

Es handelt sich hier um eine allgemeine Betrachtung, nicht um etwas was mich aktuell betrifft.

Ich glaube, dass es keine Sexarbeiterin gibt, die das noch nie in ihrer Laufbahn erlebt hat: den Moment, wo man plötzlich das Gefühl hat, vor eine Wand zu laufen. Plötzlich geht gar nichts mehr. Es passiert morgens beim Aufstehen, oder auch mitten am Arbeitstag im Bordell. Der einzige vorherrschende Gedanke ist plötzlich: „Ich kann das nicht mehr; ich kann da jetzt nicht reingehen.“

Früher habe ich solche Momente als Zeichen gewertet, dass Prostitution halt doch „kein Job wie jeder andere ist“, sondern in irgendeiner Form übergriffig oder traumatisierend (also so, wie es Prostitutionsgegner immer behaupten). Heute sehe ich das differenzierter.

Sexarbeit ist enorm fordernd, im körperlichen Sinne, aber vor allem emotional. Es ist ein ständiges Spiel mit Grenzen, und Übergriffe lassen sich nie zu 100% verhindern. Im Laufe der Jahre kann eine Sexarbeiterin lernen, ihre Kunden präziser auszuwählen und Grenzen klarer zu setzen. Trotzdem wird es immer wieder Vorfälle geben, die „unter die Haut“ gehen.

Hinzu kommt, dass gerade die Sexarbeiterinnen in Bordellen meist sehr viel Zeit dort verbringen. 10-12 Stunden am Tag oder länger sind normal. Work-Life-Balance wird in freien Tagen gesehen, und wenn es nicht gut läuft, fallen die auch schnell mal aus.

In anderen Berufen nennt man es wohl Burnout. Aus den letzten Jahren kennen wir alle die romantisierten Bilder aus Krankenhäusern von Ärzten oder Pflegepersonal, die zusammengesunken vor einer Wand sitzen.

Im Endeffekt bleibt in dieser Situation nur eins zu tun: nach Hause gehen. Urlaub machen. Sich Zeit nehmen für sich selbst – ausschlafen, entspannen, zur Ruhe kommen. Im Idealfall merkt man es beim nächsten Mal ein paar Tage vorher, wenn es zu viel wird – bevor man wieder vor der Wand steht.

Häufig dauert es aber einige solcher „Zyklen“, um die Mechanismen zu verstehen und sich besser zu regulieren. Es gibt durchaus auch Sexarbeiterinnen, die in einer solchen Situation den Job ganz an den Nagel gehängt haben, ohne zurückzusehen. Vielleicht sind sie danach in einem anderen Job glücklicher geworden, der weniger belastend ist.