Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Kategorie: Dies und das (Seite 1 von 12)

Geplauder aus meinem Alltag

Krankheit

Jetzt war ich tatsächlich mal wieder ein paar Tage richtig krank. Schon letzte Woche hab ich mich nicht richtig fit gefühlt, Freitagabend ging es mir dann gar nicht mehr gut, mit Husten und Erkältungssymptomen. Es ist leider auch nicht besser geworden, sondern das Wochenende habe ich komplett im Bett verbracht und Montag und Dienstag noch überwiegend zu Hause.

So etwas stellt mich immer gleich vor mehrere Herausforderungen. Zum einen bin ich so selten krank, dass ich da nur sehr wenig Geduld mit mir und meinem Körper habe und arg genervt bin. Nicht zum Sport zu gehen ist das eine, aber auch nicht zum Pferd ist schwierig, und wenn ich wie diesmal das Gefühl habe, mich so auf gar nichts konzentrieren zu können, bin ich echt mies gelaunt.

Zum anderen sage ich nur sehr ungerne Dates ab bzw lehne Anfragen ab. Mein Verantwortungsgefühl kämpft also mit dem Gedanken, dass ich meinem Kunden meine volle Aufmerksamkeit und Kraft schulde, und natürlich möchte ich auch niemandem mit irgendwas anstecken. Mittlerweile löse ich das gerne so, dass ich dem Kunden direkt sage, dass ich mich nicht so fit fühle, und es ihm überlasse, ob er den Termin trotzdem möchte oder ob wir das verschieben.

Heute geht es mir langsam besser. Morgen werde ich wieder zum Stall fahren, Sport erst nächste Woche wieder. Ich hoffe, dass ich trotzdem ein wenig schönes Wetter genießen kann – vielleicht wird es ja jetzt Sommer.

Bilder

Gerade versuche ich einen neuen Umgang mit Bildern in meinem Profil. Sonst habe ich 2-3 Mal im Jahr ein Shooting gemacht und dann 6-8 neue Bilder in mein Profil hochgeladen. Zuletzt hatte ich im Januar ein Shooting, im Studio. Dort haben wir Bilder in verschiedenen Outfits gemacht, und ich habe die Bilder diesmal nicht alle hochgeladen, sondern alle paar Wochen 1-3 neue.

Heute waren wir zu einem Shooting in der HafenCity. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt, es war sehr windig und kalt, und wir haben deutlich weniger Bilder gemacht als sonst. Trotzdem sind wohl einige schöne Bilder dabei, die ich dann demnächst hochladen kann.

Im Moment experimentiere ich auch mit verschiedenen Outfits und Hintergründe, versuche mich mit unterschiedlichen Versionen von mir. Das passt dazu, dass ich gerade mal wieder darüber nachdenke, wie ich meine Arbeit in Zukunft gestalten und welche Kunden ich ansprechen möchte.

Amsterdam-Nachlese

Letzte Woche war ich für ein paar Tage mit einem sehr guten Freund in Amsterdam. Wir hatten das Anfang des Jahres abgesprochen, und obwohl es mir gerade nicht so gut reinpasste, sind wir gefahren, und ich hatte mich einfach auf eine entspannte Zeit gefreut.

Es war dann nicht so entspannt wie erwartet, ich hatte richtig Probleme wegen einer Sache, über die ich mir vorher überhaupt keine Gedanken gemacht habe: In Amsterdam wird an sehr vielen Stellen keine Barzahlung mehr akzeptiert! Auf die Idee bin ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gekommen. Ich mache in meinem Alltag fast alles mit Bargeld, habe deswegen nie eine Kreditkarte beantragt und auch meine Bankkarte eigentlich nie dabei. Auch für den Urlaub hatte ich nur Bargeld eingesteckt. Damit konnten wir im Hotel nicht an die Bar o.ä., in kein einziges Museum, und auch in Geschäften und Restaurants bedurfte es immer der Nachfrage und es fühlte sich schon fast nach Sonderbehandlung an (nicht im positiven Sinne).

Im Nachgang habe ich dann eine kurze Diskussion auf Facebook geführt über die Vor- und Nachteile von Kartenzahlung. Viele Menschen waren schon der Meinung: ist einfach praktischer und sicherer. Einige machten sich aber durchaus Gedanken über die Papierspur, die man damit hinterlässt. Neben der fehlenden Übersichtlichkeit ist es für mich auch die Papierspur, die mich davon abhält, mehr Karten zu nutzen. Bei meiner Arbeit wäre es für viele meiner Kunden ein Problem, wenn die Zahlung an mich auf einem Kontoauszug auftauchen würde. Auch wenn da dann wohl nicht „SDL“ stehen würde, sondern irgendwas mit „Massage/ Coaching“, würde das wohl häufig zu Schwierigkeiten führen.

Apropos Rotlicht: Amsterdam ist ja bekannt für die Fenster, und auch die habe ich natürlich gesehen. Es waren sehr viel weniger als erwartet, und ich war erstaunt wie sehr sie zwischen Pubs, Wohnhäuser o.ä. eingestreut waren (nicht wie hier in Hamburg alle zusammen und vom Rest getrennt). Die Frauen, die ich da gesehen habe, wirkten auf mich wie wandelnde Klischees, und das ganze Setting wenig einladend. Positiv fand ich, dass es eine Prostitutionsberatungsstelle gab und das sich insgesamt sehr für die Belange von Sexarbeiterinnen eingesetzt wurde.

Insgesamt kann ich schon verstehen, warum Amsterdam bei Touristen so beliebt ist und der Stadt auch eine hohe Lebensqualität zugesprochen wird. Die vielen kleinen Straßen an den Grachten voll mit Cafés und Restaurants (und Coffee Shops) haben Charme, die Stimmung ist wuselig und trotzdem entspannt, und ich liebte es, dass die Innenstadt fast autofrei ist (da könnte sich Hamburg was von abgucken).

Traurige Verwirrung

Wie ich hier http://blog.traumfrau-mit-nebenwirkungen.com/dies-und-das/arbeitsurlaub/ erzählt habe, war ich im Februar mit einem langjährigen Kunden für sechs Tage in Malaga. Wir kennen uns seit über 15 Jahren, hatten das lange geplant und hatten eine sehr schöne Zeit miteinander. Wir haben erstaunlich gut einen Rhythmus gefunden und konnten den Urlaub sehr genießen.

Er war zwei Tage vor mit in Spanien und ist auch noch ein paar Tage geblieben, nachdem ich wieder nach Hamburg geflogen bin, bevor er selber nach Hause geflogen ist. An dem Abend habe ich ihm noch eine kurze SMS geschrieben, dass ich gut wieder zu Hause angekommen bin; darauf hat er nicht geantwortet, aber da hatte ich auch nicht wirklich mit gerechnet.

Ein paar Tage später habe ich ihm eine e-Mail geschrieben (unser normaler Kommunikationsweg), in der ich mich für die schöne Zeit bedankt und ein wenig geplaudert habe. Auch darauf bekam ich keine Reaktion. Ich habe mir gesagt, dass er ja noch in Spanien ist – gewundert hat es mich trotzdem, da er auch in unserer gemeinsamen Zeit 1-2 Stunden am Tag am Laptop verbracht hat.

Der Tag seines Rückflugs ging vorbei, und immer noch keine Nachricht. Ich fing an mir Sorgen zu machen. Er ist schon deutlich im Rentenalter und gesundheitlich nicht mehr ganz auf der Höhe; in der Vergangenheit hat er schon mal gesagt, dass, falls ich irgendwann plötzlich nichts mehr von ihm höre, er wohl verstorben ist. Doch zu meinem Geburtstag schickte er mir eine e-Card, nichts weiter als eine „Happy Birthday“-Karte mit seinem Namen.

Letzte Woche habe ich ihm dann noch eine e-Mail geschrieben, ein kurzes „hej, alles okay bei dir? fühlt sich komisch an, nichts von dir zu hören. geht es dir gut?“ Wieder keine Reaktion… Nun frage ich mich doch, ob ich was falsch gemacht habe, oder er es sich einfach anders überlegt hat und jetzt doch nichts weiter planen möchte. Das wäre ja völlig okay, er könnte das sagen, oder eine Ausrede nennen, oder es einfach im Sande verlaufen lassen – aber so fühlt es sich echt komisch an für mich.

P.S. Es kommt selten vor, dass Kunden sich von mir verabschieden (siehe auch: http://blog.traumfrau-mit-nebenwirkungen.com/anekdoten/abschied/), und natürlich ist da auch niemand zu verpflichtet. Ich denke auch, dass es häufig keine bewusste Entscheidung ist, keinen weiteren Termin zu buchen, sondern sich halt einfach nicht ergibt. In diesem Fall finde ich es trotzdem komisch.


Update 06.04.24

Ich habe von ihm gehört. Er hatte am 16. Februar einen medizinischen Notfall und war über einen Monat im Krankenhaus und hat auch jetzt noch einen langen Genesungsweg vor sich.

Kurzurlaub vor Ostern

Es sind jetzt fast fünf Wochen, seit ich aus meinem Spanien-Urlaub zurück bin. Der Einstieg zurück in den Alltag danach und der Rest des Februars lief gut, vor allem dafür dass es ja eigentlich noch mitten im Winter war. Aber mein Vorsatz, nach dem Urlaub den Frühling einzuleiten, hat geklappt, und sogar das Wetter hat mitgespielt.

Im Gegensatz dazu ist der März gerade sehr ruhig, und gefühlt auch schon fast wieder vorbei. Nächste Woche fahre ich für ein paar Tage mit einem guten Freund nach Amsterdam, von Donnerstag bis Sonntag (21.-24.3.). Ich freue mich darauf, noch mal ein paar Tage rauszukommen.

Danach das Wochenende ist schon Ostern. Da freue ich mich auf ein paar ruhige Tage, den Frühling genießen – und vielleicht auch ein paar schöne Dates. Vorher habe ich natürlich auch noch Zeit, ruf mich gerne einfach an und lass uns zusammen die Frühlingsgefühle genießen!

Arbeitsurlaub

Am Sonntagabend fliege ich für sechs Tage nach Malaga. Dort treffe ich einen langjährigen Massage-Kunden und werde ein paar Tage mit ihm in der Sonne verbringen. Eigentlich liegt sowas weit außerhalb meiner Komfortzone, aber diesmal habe ich mich überreden lassen.

Wir kennen uns schon seit über 15 Jahren. Am Anfang war er bei mir, wenn er in Hamburg ein paar Tage Urlaub gemacht hat. In den letzten Jahren ist er 2-3 Mal im Jahr extra nach oder über Hamburg geflogen, um sich von mir massieren zu lassen. Da er sich jedoch nicht für das Hamburger Wetter begeistern konnte und langsam auch alles gesehen hatte, was die Stadt touristisch zu bieten hatte, fragte er vor zwei Jahren zum ersten Mal, ob ich mir nicht vorstellen könnte ihn woanders zu treffen.

Letztes Jahr hatten wir schon mal angefangen, ein paar Tage in Malaga zu planen. Jedoch musste er das erste aus gesundheitlichen Gründen verschieben, und dann passte es bei mir zeitlich wegen einer Ausbildung nicht mehr. Kurz hatten wir überlegt, ob ich dann zumindest für2-3 Tage nach London fliege, aber das war mittem im Brexit-Trubel auch nicht so problemlos möglich.

Dieses Jahr hat es dann mit etwas mehr Ruhe und Planung geklappt. Ich freue mich sehr darauf, im Februar ein paar Tage in die Sonne zu kommen und weg von dem Streik-Chaos hier in Deutschland. Badewetter wird es nicht sein, aber mit 18-20 Grad perfektes Wetter, um die Stadt zu erkunden und ein paar Ausflüge zu machen. Und natürlich werden wir jeden Tag Zeit im Appartement verbringen, damit ich ihn massiere.

Ein bisschen nervös bin ich schon, wie es sein wird, so viel Zeit mit jemandem zu verbringen, den ich bisher nur von Massagen und Gesprächen kenne. In meinem Alltag habe ich viel Zeit für mich, und auch im Urlaub lege ich Wert auf meine Rückzugsräume. Nachts werde ich auch in diesem Urlaub ein eigenes Zimmer haben, und für den Rest bin ich optimistisch, dass sich das schon finden wird.

Frohes Neues Jahr

Hoffnung. Was für ein Geschenk! 365 unbeschriebene Tage, an denen alles möglich ist. 8760 Stunden Hoffnung, Veränderung, Entwicklung und Wachstum. Kein Wunder, sondern das Leben in seiner schönsten, natürlichen Form. Es findet immer einen Weg. Vertraue darauf. Das Leben hat es verdient.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen hoffnungsvollen Start in das Jahr 2024!

Frohe Weihnachten

Nicht hektisch durch den Advent galoppieren, sondern innehalten und ruhig parieren. Es beginnt nun die besinnliche Zeit, dafür sind wir jetzt alle bereit.

Mit diesem Weihnachtsgruß, den ich gestern von meinen Stallbetreibern bekommen habe, wünsche ich Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und besinnliche Raunächte! Ich hoffe, Ihr schaut entspannt aufs Jahr zurück und freut Euch auf das nächste.

Ich verbringe Weihnachten ganz ruhig zu Hause, statt mit Familie diesmal mit guten Freunden. Auch für Dates ist noch Zeit, bei Interesse ruf mich einfach an.

Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest, ein paar Tage volle Gemütlichkeit, mit viel Zeit zum Ausruhen und Genießen, zum Kräfte sammeln für ein neues Jahr. Ein Jahr ohne Seelenschmerzen, ein Jahr ohne Sorgen, mit so viel Erfolg, wie man braucht, um zufrieden zu sein, und nur so viel Stress, wie vertragen wird, um gesund zu bleiben, mit so wenig Ärger wie möglich und so viel Freude wie nötig, um 365 Tage lang rundherum glücklich zu sein.

Jahresendspurt

Jetzt ist der Advent angebrochen, in knapp vier Wochen ist Weihnachten und in fünf Wochen ist das Jahr 2023 vorbei. Ehrlich gesagt, ich bin froh darüber! Zum Ende des Jahres fange ich mich wieder, aber insgesamt war 2023 kein Jahr, an das ich gerne zurückdenken werde.

Im Moment kämpfe ich mit dem Schnee. Ich mag keinen Schnee, da es meinen ganzen Alltag durcheinander bringt. Ich bin sonst ein absoluter Outdoor-Mensch, mache meinen ganzen Alltag mit dem Fahrrad und zur Fuß. Die letzten Tage fiel das völlig aus, und am liebsten würde ich einfach zu Hause bleiben und die Decke über den Kopf ziehen.

Seit ein paar Wochen habe ich wieder eine Fitnesstudio-Mitgliedschaft, zusätzlich zu meiner regelmäßigen Yoga-Praxis. Eigentlich wollte ich wieder Krafttraining machen, aber stattdessen verbringe ich Zeit auf dem Laufband – und danach in der Sauna. Ein toller Kraftort für den Winter!

Ich überlege gerade, über Weihnachten nicht zu meiner Familie zu fahren. Die Fahrerei stresst mich, und mir ist mehr danach, mich zu Hause einzuigeln und das Jahr ganz ruhig ausklingen zu lassen.

Vielleicht ja noch mit ein paar schönen Dates, um positive Erinnerungen zu schaffen…

Herbst

Am 30. August habe ich hier einen Text darüber geschrieben, dass ich den Herbst mag, als die Jahreszeit wo man noch gut draußen unterwegs sein kann, wo das Wetter aber auch schon dazu einlädt, sich drinnen einzukuscheln.

Gleichzeitig ist der Herbst auch schon ein bisschen Zeit für Jahresrückblick und Zukunftsausblick. Für mich wird 2023 im Rückblick wohl nicht das beste Jahr werden. Ich kämpfe immer noch mit den Nachwirkungen der Corona-Zeit, den daraus resultierenden Veränderungen und dem Gefühl der Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Gleichzeitig hat mich eine Trennung im Frühjahr emotional stark aus der Bahn geworfen, und im Sommer ging es mir nicht nur psychisch, sondern öfter auch körperlich nicht so gut. Nicht dass ich ernsthaft krank war, aber auch nicht so fit wie sonst (und wie ich es bei meinem Lebensstil eigentlich sein sollte).

Vor drei Wochen war ich zu einer Routine-Vorsorgeuntersuchung (Prep-Check) bei meiner Ärztin und habe sie in dem Zusammenhang nach einem Blutbild gefragt, Meine Werte waren nicht berauschend, aber wir haben auch noch keine Ursache dafür finden können, und ich mache mir etwas Gedanken um den Winter, da ich eh zu Winterdepressionen neige. Vor diesem Hintergrund ist mein Schreiben in den letzten zwei Wochen ganz in den Hintergrund getreten, und auch Dates hatte ich nur eine handvoll.

Diese Woche fühle ich mich wieder etwas organisierter, deswegen jetzt hier dieses Update und hoffentlich demnächst wieder regelmäßiger Texte von mir – oder einfach ein Date bei mir, um dem Blues der kalten Jahreszeit zu entfliehen.

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