Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Im Gespräch mit Kolleginnen oder auch hier, wenn ich Blogs lese, finde ich es immer wieder erstaunlich, wie individuell Tabus sind. Jede einzelne Frau zieht da die Grenzen anders (und die Kunden auch, aber das wird nur selten diskutiert).

Ein häufiges Tabu ist Küssen. Zu intim, ist das Argument. Als ob es Argumente bräuchte – sie mag es halt nicht und bietet es nicht an und gut. Ich küsse sehr gerne, wenn es passt. Wenn nicht: auch gut. Manchmal passt es nicht zur Situation, und Erotik geht auch ohne.

Manche Frauen lassen sich nicht gerne lecken. Ich teile dieses Tabu nicht, kann es aber nachvollziehen. Wenn frau sich nicht darauf einlassen kann, ist es unangenehm. Und um sich einzulassen, braucht es ein gewisses Maß an Vertrauen – etwas, das im Paysex nicht immer gegeben ist.

Meine Tabus liegen eher im gesundheitlichen Bereich, da gehe ich keine Risiken ein: Alles safe! Spiele mit Körperflüssigkeiten nur mit großer Umsicht.

Verbalerotik mag ich nicht, das turnt mich meist ab. Mein einziges „unvernünftiges“ Tabu.

Und dann gibt es noch eine relativ große Grauzone. Darunter fallen in erster Linie Dinge (meist aus dem SM-Bereich), bei denen ich das Gefühl haben muss, dass ich sie sicher anbieten kann (wenn ich aktiv spiele) oder dass mein Kunde weiß was er tut und worauf er achten muss (wenn ich passiv bin). Da kommt es dann aufs Vorgespräch an, ob ich mich auf etwas einlasse oder es ablehne.

Last but not least: Manche Dinge sprechen mein Kopfkino einfach nicht an. Ich kann keine überzeugende Domina sein. Ich mag keine Materialschlachten und das Abarbeiten von technischen Spielereien, unser schwarzes Studio wirkt auf mich de-inspirierend, und viele Fetische erschließen sich mir einfach nicht. Das sind keine wirklichen Tabus, aber häufig lehne ich trotzdem ab, weil der Termin wahrscheinlich für beide Seiten unbefriedigend verlaufen würde.