Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Kosenamen sind eigentlich etwas, das sehr engen Beziehungen vorbehalten ist – ein Zeichen für Vertrautheit, Nähe, Zärtlichkeit. Kosenamen entwickeln sich mit der Zeit und sind meist sehr persönlich, geboren aus der Geschichte zwischen zwei Personen.

Im Paysex sind allgemeingültige Kosenamen allerdings erschreckend weit verbreitet: Frauen, die mit „Hallo Süßer“ ans Telefon gehen, und Männer, die Frauen mit „Hey Sexy“ anschreiben. Wenn ich eine Kollegin dabei beobachtet habe, war mir meist klar, dass wir keine engen Freudinnen werden – das Niveau ist einfach zu unterschiedlich. Genauso bin ich meist versucht, Mails von Männern, die mich so ansprechen, gleich wieder zu schließen.

Mit „Traumfrau“ angesprochen zu werden, ist für mich ein Grenzbereich, schließlich ist das mein Profilname. Lieber ist mir Tina, der Name, mit dem ich mich in meinem Profil vorstelle. Ich schreibe Kunden auch nicht mit ihrem Profilnamen an, sondern mit dem Namen, den sie (hoffentlich) in ihrer ersten Mail nennen.

Für mich ist es ein Zeichen von Respekt, jemandem mit seinem Namen anzusprechen und auch den eigenen Namen zu nennen. Es gibt Menschen, die sprechene in Date ab und treffen sich, ohne Namen zu nennen. Das finde ich furchtbar – klar ist im Paysex nicht immer der andere persönlich gemeint, aber den anderen durch seinen Namen wenigstens als Menschen wahrzunehmen und nicht nur als Hure/ Freier finde ich wichtig.