Das UKE Hamburg hat zur kurzen eine Umfrage gemacht zu der Frage, wieviele Männer zu Sexarbeiterinnen gehen, wieviele Sexpartnerinnen diese Männer insgesamt hatten, und ob das das Risiko an sexuell überragbare Krankheiten zu erkranken erhöht. (Link zu dem Artikel in den Kommentaren)
Ich will jetzt nicht im Detail auf diese Studie eingehen. Was mich daran getriggert hat, war die Gesamtzahl der Sexpartnerinnen: Bei Männern die zu Sexarbeiterinnen gehen ist diese Zahl mit 20 doppelt so hoch wie bei Männern, die das nicht tun. Ich habe daraufhin gegoogelt, ob es Zahlen gibt, wieviele Sexpartner Menschen durchschnittlich in ihrem Leben haben.
Als erstes störte mich dabei, dass die Daten zwar nach Männern und Frauen aufgegliedert sind, aber nicht nach Alter. Ist es nicht logisch, dass man mit 25 viel weniger Partner hatte als mit 50, und sollte das nicht bei der Beurteilung berücksichtigt werden? Insgesamt erschienen mir die Zahlen sehr niedrig, im ein- oder niedrigen zweistelligen Bereich (meist unter 15).
Ich frage mich, wie verlässlich diese Zahlen sind oder ob da reichlich gemogelt wird bei der Beantwortung der Frage. Oder ich bewege mich einfach nur in Kreisen, die deutlich kleiner sind als sie mir erscheinen. In meinem Umfeld sind wechselnde Partner nicht ungewöhnlich, und ich kenne einige Menschen die mehrere Partner gleichzeitig haben. Und ich frage mich, ob meine Kunden bei der Beantwortung dieser Frage Paysex-Dates wohl mitzählen würden oder ob sie das einfach unter den Tisch fallen lassen, weil „es ja kein richtiger Partner ist“ (wie ich es übrigens gerne tue).
Eigentlich sind es völlig unwichtige Fragen, aber da bei Diskussionen immer wieder mit so Umfrage-Ergebnissen hantiert wird, würde mich die Aussagekraft davon schon interessieren.