Am Wochenende habe ich zum wiederholten Mal den französischen Film „Jung und schön“ gesehen. Zum ersten Mal habe ich ihn 2013 im Kino gesehen und danach schon einige Male auf Video.

Mit dem Charme eines typischen französischen Films (tolle Musik, stimmungsvolle Bilder) wird die Geschichte der 17-jährigen Isabelle erzählt, die im Sommer am Meer ihr erstes Mal erlebt und dann im Herbst zurück in Paris anfängt für Geld mit fremden Männern in Hotelzimmern Sex zu haben. Nach einer Weile fliegt das ganze auf und sie muss sich der Polizei und ihrer Familie stellen, wo sie überall nur auf Unverständnis stößt. Nach einer Pause bleibt doch die Faszination ihres Tuns…

Ich mag an diesem Film, dass er kein Urteil fällt. Isabelles Motive bleiben rätselhaft, man merkt ihr „Wegdriften“ aus dem normalen Schul- und Familienalltag, erfährt aber wenig über ihre Gefühle und Gründe. Trotzdem ist es kein „Abrutschen“, sondern ein bewusster Weg, den sie geht. Sie bleibt selbstbestimmt und selbstbewusst in ihrer Jugend und Schönheit. Das empfinde ich als schönen Gegensatz zu den gerade modernen Opfer-Geschichten über Prostituierte.