Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Ein paar Mal im Jahr bekommen wir im Appartement hilfsbereiten Besuch:

Bei der Polizei gibt es Verbindungsbeamte ins Rotlicht, die zwar auch Ausweise kontrollieren, aber in erster Linie nachfragen, ob jemand Hilfe braucht gegen irgendeine Art von Zwang, vor allen Dingen natürlich Zuhälterei. Sie sind freundlich, verteilen Visitenkarten und Notrufnummern, und haben einen grundlegenden Einblick ins Milieu und die Abläufe dort.

Anders ist das bei den Sozialarbeiterinnen. Sie sind meistens jung, sehr freundlich, sehr bemüht. Verteilen Kondome, Gleitmittelproben und Flyer, geben Gesundheitstips – haben aber leider nur wenig Ahnung von den Lebens- und Arbeitsrealitäten von Frauen in der Sexarbeit.

Beim letzten Mal stand ich dann mit einer von ihnen in der Tür unseres Studios, das sie völlig fasziniert hat. Offensichtlich war sie ohne jede Idee, was wir dort machen können und wozu die einzelnen Dinge da sind.

Mein Fazit nach solchen Besuchen ist immer, dass es zwar hilfsbereit gemeint ist, aber nur selten echte Hilfe bieten kann. Da muss dann doch jede Sexarbeiterin ihren eigenen Weg finden.