Immer wieder sagen Kunden zu mir, ich hätte „Magische Hände“. Darüber freue ich mich jedes Mal sehr!

„Anfassen ist simpel, Berühren ist Kunst.“ ist ein Zitat, das gerne genutzt wird von Menschen, die Massagen geben. Aber wo genau liegt der Unterschied?

Ich habe im Laufe der Jahre viel über Massagen gelernt, durch Kurse und auch einfach durch Erfahrung. Das Thema Berührungen hat mich schon immer fasziniert. Nicht mal so sehr die verschiedenen Massage-Techniken, sondern mehr noch die Frage: worauf kommt es an, um den anderen wirklich zu berühren?

Meiner Meinung nach geht es vor allem um zwei Dinge: Um Langsamkeit und um Absicht.

Es dauert eine Weile, Berührungen auf der Haut zu spüren. Gerade Anfänger massieren häufig viel zu schnell. Am Anfang kann man eigentlich nicht langsam genug massieren. Der Körper braucht Zeit, sich an die Berührung zu gewöhnen und ins Spüren zu kommen. Und der Geist braucht Zeit, um im Moment anzukommen und die Gedanken zur Ruhe zu bringen.

Berührungen sollten absichtslos sein. Also, Absichtslosigkeit ist die Absicht vieler Massagen… Klingt kompliziert? Eigentlich gar nicht. Bei Berührungen geht es darum, sich darauf einzulassen, was derjenige braucht, der gerade berührt wird. Beim Anfassen steckt meist eine Absicht dahinter: Ich möchte etwas erreichen, beim anderen oder für mich. Das kann funktionieren, kann aber auch sehr negative Gefühle hervorrufen.

Jemanden wirklich zu berühren ist es, was eine Massage auch für den Gebenden so spannend macht. Ich liebe es, mich reinzufühlen in die kleinsten Reaktionen des anderen: eine leichte Veränderung der Hautspannung, ein leiser werden des Atems, das Nachgeben der Muskeln…

Dann brauch es hinterher gar keine Koplimente, sondern Körper und Reaktionen sagen mir schon alles, was ich wissen möchte. Über Komplimente freue ich mich natürlich trotzdem!