Traumfrau mit Nebenwirkungen

Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

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Buchempfehlung: „Mein Huren-Manifest“

Früher habe ich alle Bücher gelesen, die ich zum Thema Sexarbeit finden konnte. Mittlerweile bin ich da deutlich wählerischer. Vor kurzem habe ich jedoch dieses Buch von 2018 aus dem Regal gezogen, das mich damals beeindruckt hat und das ich immer noch für eines des besten Bücher in der aktuellen Diskussion zum Thema Sexarbeit halte. Deswegen jetzt hier ein Re-Post meiner Buchempfehlung vom 10. August 2018:


Ich möchte Euch von einem Buch erzählen, das ich letzte Woche gelesen habe und von dem ich mir fast wünsche, ich hätte es geschrieben. (Na ja, falls ich einmal ein Buch schreibe, wird es wohl andere Schwerpunkte haben.) Es geht um das Buch „Mein Huren-Manifest“ von Undine de Riviere.

Undine de Riviere ist Bizzar-Lady in Hamburg, seit über 20 Jahren im Gewerbe – und eine der beeindruckensten Frauen, die ich je getroffen habe!

Nun hat sie ein Buch geschrieben, über die Realität von Sexarbeit aus ihrer eigenen Sicht, der Sicht von Kolleginnen, der Sicht von Kunden; über Probleme und Stigmatisierung, über den Unsinn des Prostitutionsschutzgesetzes, über Vorurteile, Politik, Menschenhandel und Arbeitsmigration, aber auch über die schönen Seiten: den Sex, die Freiheit, die Begegnungen, den Reiz des Verruchten.

Sie sagt selber, dass das Buch aus ihrer Sicht und ihren Erfahrungen geschrieben ist. An manchen Stellen hätte ich mir einen etwas genaueren Blick auf die Schattenseiten gewünscht. Andererseits gibt es mehr als genug negative Darstellungen, und dieses Buch ist eindeutig pro Sexarbeit, ja ein flammendes Plädoyer für sexuelle Selbstbestimmung und freie Berufswahl.

Alter

In den letzten Wochen bin ich einige Male von Kunden gefragt worden, ob mir ihr Alter etwas ausmachen würde. Ehrliche Antwort: nein, ist mir völlig egal! Ich habe Kunden in so ziemlich jeder Altersklasse, von Ende 20 bis über 80. Ab und zu habe ich auch Anfragen von sehr jungen Männern, wo ich mich manchmal frage, wonach sie wohl bei mir suchen. Da kommen aber selten Termine zustande (wohl auch aus finanziellen Gründen).

Gestern Morgen habe ich über mein eigenes Alter gescherzt. Wie ich ja vor kurzem schon mal erzählt habe, gibt es für mich nur selten eine deutliche Unterscheidung zwischen Wochentag und Wochenende, meine Tage laufen immer ähnlich ab. So war ich auch am Sonntagmorgen um halb sieben aufgestanden, um an der Yogastunde um acht teilzunehmen. Morgens schicke ich meinem besten Freund immer eine „Guten Morgen“-Nachricht, hatte aber um diese Zeit am Sonntag mit keiner Antwort gerechnet. Ich bekam jedoch schnell eine Antwort, in Form eines kurzen Videos von einer immer noch gut besuchten Party und der Information, dass er betrunken sei. Ins Bett gegangen ist er dann um halb zehn, als ich mit Yoga fertig war und gemütlich beim Frühstück saß. Bei diesem Vergleich kam ich mir plötzlich alt vor…

Meine Party-Zeiten liegen schon seit zwanzig Jahren hinter mir. Vor Corona war ich 2-3 Mal im Jahr im Catonium (eine SM-Location hier in Hamburg), und dieses Wochenende hatte ich sogar kurz überlegt, dorthin zu gehen, konnte mich aber dann doch nicht dazu durchringen. Im Moment genieße ich meinen „langweiligen“ Alltag einfach zu sehr…

Geschichte: Cola light

Er saß noch entspannt im Sessel, als ich hinter ihn trat und ihm die Augen verband. Der schwarze Stoff senkte sich über seine Augenlieder und beraubte ihn dieses sonst so wichtigen Sinnes und intensivierte damit sein Fühlen – und sein Gefühl des ausgeliefert sein und benutzt werden. Mit einem Griff an seine Unterarme bedeutete ich, ihm, aufzustehen. Ich zog ihm das T-Shirt über den Kopf, legte Ledermanschetten um seine Handgelenke und fixierte sie mit einem Karabiner vor seinem Körper.

Dann ließ ich ihn erst mal so dort stehen, blind und hilflos, und ging genüsslich um ihn herum. Meine hohen Schuhe klackerten auf dem Boden. Meine Fingerspitzen strichen über seine Brust, ganz sanft, doch direkt gefolgt von meinen Fingernägeln, die Spuren auf seiner Haut hinterließen.

Mein Blick fiel auf das große Glas mit Cola light, das ich mir vorhin eingeschenkt und noch kaum getrunken hatte. Ein böses Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich meine Finger in die kalte Flüssigkeit tauchte – und dann mit einer schnellen Bewegung über seine Brust zog.

Sein abruptes Ausatmen verriet mir, dass die Kälte ihre Wirkung getan hatte. Ich arbeitete dagegen, indem ich mit meiner warmen Zunge die klebrige Flüssigkeit wieder von seiner Haut leckte. Sein Atem ging nun schon deutlich unruhiger…

Ich legte die Hände auf seine Hüften und schob ihn rückwärts Richtung Bett, wo er sich automatisch auf die Kante setzte. Ich ging vor ihm in die Knie und zog ihm fürsorglich schon mal Schuhe und Strümpfe aus, bevor ich eine Hand auf seine Brust drückte und ihn dazu brachte, sich nach hinten zu legen, die Arme weit über dem Kopf.

Meine Finger strichen wieder über seine Brust, dann sein Gesicht. Sie umspielten seine Lippen und brachten ihn dazu, den Mund zu öffnen. Sanft biss ich ihn in die Schulter und ließ meine Zunge dann über seinen Kiefer tanzen, genoss es wie sein kurzer Bart auf meiner empfindlichen Haut kratzte.

Doch das Spiel mit dem Cola-Glas ließ mir keine Ruhe. Ich tauchte wieder die Finger hinein, ließ sie ihn ablecken. Dann kippte ich das Glas und ließ etwas von der kalten Flüssigkeit auf seine Brust fließen. Sie zerfloss schnell in alle Richtungen, schneller als ich sie mit meinem Mund auffangen konnte. Langsam saugte ich die kleinen Pfützen von seiner Brust, wanderte dann tiefer, über seinen Bauch, und leckte mit meiner Zunge den Rand seiner Boxershorts entlang, wo der letzte Rest versickert war.

Ich entschloss mich, diesen lästigen Stoff jetzt erst mal aus dem Weg zu schaffen, und zog ihm Hose und Shorts aus. Gedankenverloren nahm ich das Cola-Glas vom Nachttisch und nahm einen Schluck. Den zweiten Schluck behielt ich im Mund, beuge mich vor, und stülpte meine Lippen über seinen Schwanz.

Sein Atem stockte, als die kalte, prickelnde Flüssigkeit auf die empfindliche Haut seiner Eichel traf. Ich badete sie einen Moment darin, zog die Flüssigkeit durch die Zähne hin und her, bevor ich sie herunterschluckte und noch einen Moment die letzten Reste von seinem Schwanz lutschte.

Sein abgehackter Atem hallte mittlerweile durch den ganzen Raum. Ich kletterte wieder weiter nach oben und hob mit einer Hand seinen Kopf an, um ein Handtuch darunter zu schieben. Mit einer Hand öffnete ich wieder seinen Mund. Ließ meine Finger über seine Lippen gleiten, in seinen Mund, forderte seine Nachgiebigkeit, um dann mit der Hand seinen Unterkiefer festzuhalten, seinen Mund weit geöffnet.

Meine andere Hand hielt das Cola-Glas und kippte es unbarmherzig. Die klebrige Flüssigkeit ergoss sich über sein Gesicht und in seinen Mund, rann seitlich ins Handtuch und brachte ihn zum Husten. Ich wartete, bis er sich wieder beruhigt hatte, und verteilte die klebrige Nässe dann genüsslich auf seiner Haut.

Zeit für einen Geschmackwechsel. Ich schob zwei Finger tief in mich, spürte die klebrige Nässe, die so ganz anders war als die Zuckerklebrigkeit der Cola. Versonnen betrachtete ich, wie mein Saft zwischen meinen Fingern Fäden zog, bevor ich ihm die Finger in den Mund schob.

Ich bemerkte den Moment, in dem er den Geschmack erkannte, denn da begann er, gierig an meinen Fingern zu lutschen, um auch die letzten Reste abzuschlecken. Ich rutschte höher und platzierte mein Becken über seinem Gesicht, senkte es langsam ab und ließ ihn meinen Saft direkt dort kosten. Meine Hand hielt seinen Kopf fest, während sich seine Lippen und seine Zunge gierig zwischen meine prallen Lippen bohrten.

Ich griff nach hinten, um seinen Schwanz in Form zu bringen; umschloss ihn mit einer Hand und rieb ihn hart, um dann ein Gummi darüber zu ziehen und mich ohne weitere Umschweife darauf niederzulassen. Sein Becken zuckte mir entgegen, was ich mit einem harten Schlag gegen seinen Brustkorb quittierte und der Auforderung: „Stillhalten!“

Genüsslich bewegte ich mich auf seinem Schwanz, ließ mein Becken kreisen und beobachtete das Verlangen in seinem Gesicht. So leicht würde ich es nicht machen. Ich löste mich wieder von ihm, drehte mich um und schob ihm wieder mein Becken hin. Seine Zunge leckte gierig an mir, während ich seinen Schwanz mit der Hand umfasste.

Kurz überlegte ich, ihn auch ihn den Mund zu nehmen, doch dann begnügte ich mich damit, ihn hart zu wichsen und sein Keuchen zwischen meinen Beinen zu spüren. Unbarmherzig wurde ich immer härter und schneller, trieb ihn auf den Punkt zu, wo er es nicht mehr aushalten würde.

Sein Sperma spritzte in heißen Stößen über seinen Bauch, und seine Zunge löste sich von mir. Ich setzte mich nach hinten und bettete seinen Kopf in meinen Schoß, hielt seinen Kopf und ließ ihn das eben erlebte nachspüren.

(Re-Post, ursprünglich geschrieben und gepostet am 10.07.15)

Die Frage der Chemie

Heute habe ich einen vereinbarten Termin von meiner Seite aus wieder abgesagt. Grund war ein Problem, das immer wieder mal auftritt, für das ich aber keine richtige Lösung finde:

Viele Kunden gucken als erstes auf die Bilder, dann auf die Service-Liste, und wenn das passt, machen sie einen Termin. Das Problem dabei: von der Service-Liste her kann alles passen (also die gewünschten Techniken), aber die Vorstellungen von einem Date können trotzdem sehr weit auseinander liegen.

Auch heute fing es harmlos an, die Anfrage bewegte sich im zärtlichen Bereich (GV, OV). Schnell war ein Termin abgesprochen – aber dann fing es erst an: Erst schickte er mir normale Bilder von sich, dann indiskrete Fragen (wie groß sind deine Schamlippen? wirst du sehr feucht?), und als ich dann (höchst unästhetische) Schwanzbilder kriegte und die Frage: „Kann ich ein Bild von deiner Fickspalte haben?“, war ich so abgeturnt, dass ich den Termin abgesagt habe.

Ich mache durchaus auch Dinge, die manche als ziemlich extrem ansehen, und bewege mich sicher in großen Teilen des Bizzar- und SM-Bereichs. Trotzdem lege ich bei all meinen Treffen wert auf Sinnlichkeit, Langsamkeit, Respekt. Ich bin kein Porno-Girl, und es gibt nichts was mich so abturnt wie Dirty Talk.

Um das in meiner Anzeige zu erkennen, muss der Kunde jedoch zum einen den Text lesen, und zum anderen auch ein klein wenig über so etwas nachdenken und nicht nur seine Vorstellungen auf ein beliebiges Foto projezieren. Da scheitert es leider bei vielen, und dann verderben mir solche Erlebnisse wie geschildert die Stimmung.

Telefon und Diskretion

Immer wieder führe ich Diskussionen darüber, warum ich Termine nur telefonisch vereinbare (meine Gründe habe ich in anderen Beiträgen schon häufiger dargelegt). Für die meisten Menschen ist ihr Handy ein persönlicher Gegenstand, den sie nur selten an andere Personen weitergeben.

Trotzdem kann es natürlich passieren, dass jemand anders einen Anruf oder eine Nachricht mitbekommt. Deswegen gebe ich mir größte Mühe, am Telefon für Diskretion zu sorgen. Von mir aus schreibe ich niemandem Nachrichten und rufe auch nur zurück, wenn ich dazu aufgefordert werde. Festnetz-Nummern rufe ich gar nicht zurück. Wenn ich Nachrichten schreibe, versuche ich diese neutral zu formulieren und schreibe meist keinen Namen darunter.

Montag ist das mit der Diskretion trotzdem fast schiefgegangen, wobei ich den Fehler nicht unbedingt bei mir sehe. Morgens um kurz nach acht hatte mir jemand auf die Mailbox gesprochen, ob ich nicht vielleicht doch noch am selben Tag einen Termin frei hätte. Ich habe um halb zehn eine SMS geschrieben mit: „Passt heute 17:00?“, da jedoch lange keine Antwort drauf bekommen.

Mittags hatte ich wieder eine Phase, wo ich eine Zeit lang das Handy nicht bei mir hatte. Als ich es wieder zur Hand nahme, hatte ich einen verpassten Anruf von ihm von vor 7 Minuten. Wir kannten uns schon, ich überlegte einen kurzen Moment und rief dann zurück – um dabei festzustellen, dass sein Handy auf seine Sekretärin umgestellt war, die sich mit Firmennamen meldete.

Zum einen vermeide ich es, solche persönlichen Informationen wie Firma/ Arbeitgeber über meine Kunden zu haben. Zum anderen konnte ich nicht mal freundlich nach ihm fragen oder um Rückruf bitten, da ich seinen Nachnamen nicht wusste und es unprofessionell fand, einfach mit dem Vornamen nach ihm zu fragen. Es war also eine höchst unangenehme und peinliche Situation.

Er hat mich dann 20 Minuten später noch mal angerufen, um zu sagen, dass der Termin nicht passte und er sich wieder melden würde. Vielleichte sollte ich mir für den Fall eine Notiz ins Handy machen mit „nicht zurückrufen“…

Traumjob

Letztes Wochenende hatte ich viele Dates (für meine Verhältnisse), und es hat mir sehr gut die schönen Seiten meiner Arbeit gezeigt. Eine Kollegin sagte mal: „Wir können uns halt jeden Tag sexy fühlen und aufregenden Sex erleben.“ Mich hat gerade die Vielfalt meiner Dates begeistert:

Erst ein vielseitiges Bizzar-Date mit Tease&Denial, NS, Facesitting. Dann Pause, in der ich in Ruhe die Bondage-Session am Abend vorbereiten konnte. Am nächsten Tag mittags eine Fisting-Session, und abends in erotisches Date mit viel Nähe, klassischer Girlfriend-Sex, mit einem schon vertrauten Kunden.

Im Moment bin ich mal wieder viel online unterwegs und tauche dort auch ein wenig ein in die Hamburger Party- und Swinger-Szene. Dort suche viele Menschen (mehr oder weniger erfolgreich) nach aufregenden Erlebnissen, nach dem Ausbruch aus dem Alltag, nach neuen Erfahrungen. Für mich sind aufregende Erlebnisse Teil meines Alltags!

Privat bin ich daher zwar immer wieder neugierig, aber nur sehr selten wirklich auf der Suche. Ich mag es, wenn Neues sich einfach so ergibt, und suche nicht zwanghaft danach. Und wenn ich eine Weile lang einfach meinen Alltag lebe, ist das auch okay – ich finde ihn aufregend genug.

Arbeitszeit und Freizeit

In den letzten Wochen habe ich vermehrt am Wochenende Dates. Das gehört zur Selbständigkeit dazu, gerade in der Sexarbeit, dass es sowas wie feste Arbeitszeiten nur selten gibt und auch kein freies Wochenende.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich das sehr unterschiedlich gehandhabt. Meist ist das abhängig davon, wie die Menschen Freizeit haben, die gerade eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Auch ich wünsche mir natürlich mal einen freien Tag mit meinem Partner oder guten Freunden, und wenn derjenige dann klassisch Montag bis Freitag arbeitet, mache ich öfter mal einen Tag am Wochenende frei.

Wenn mein Gegenüber auch mal einen Tag unter der Woche frei machen kann, oder wenn ich Single bin (mehr oder weniger), spielt der Untschied zwischen Arbeitswoche und Wochenende für mich keine so große Rolle. Dann arbeite ich halt am Wochenende und mache dafür in der Woche einen Tag frei. (Wobei es für Kunden sehr viel verständlicher ist, wenn ich am Sonntag frei mache als an z.B. einem Mittwoch; das kann schon mal zu Irritationen führen.)

Aufgefallen ist mir, dass Dates am Wochenende eine andere Stimmung und Qualität haben als unter der Woche. Die Kunden, die am Wochenende zu mir kommen, haben dann halt den Tag frei und sind demnach entspannt und ohne Zeitdruck. Unter der Woche schellt häufiger mal ein Arbeits-Handy dazwischen, oder der Blick ist schon auf den nächsten Termin gerichtet.

Für mich hat ein freier Tag unter der Woche gegenüber dem Wochenende auch noch den Vorteil, dass ich dem Wochenend-Gedränge an den meisten Freizeit-Orten aus dem Weg gehen kann. Abends groß weggehen tue ich schon seit vielen Jahren kaum noch, das vermisse ich also nicht, wenn ich stattdessen arbeite. Meist unterscheidet sich mein Tagesablauf am Wochenende nur wenig von dem in der Woche.

Zuverlässigkeit

In letzter Zeit bekomme ich ziemlich viele Diskussionen mit über die Zuverlässigkeit von Anbieterinnen und Kunden. Dass sich Anbieterinnen über die mangelnde Zuverlässigkeit von Kunden beklagen, ist ein altes Thema. In letzter Zeit wird deswegen auch immer wieder über Anzahlungen diskutiert (von denen ich persönlich nichts halte). Neu ist, dass ich auch von Kunden immer wieder Geschichten höre über völlige Unzuverlässigkeit seitens der Anbieterinnen.

Heute hatte ich ein Erlebnis, bei dem sich weder der Kunde noch ich mit Ruhm bekleckert haben. Ich schiebe es auf das Hamburger Wetter, das wohl niemanden in gute Laune versetzt… Ich fand sein Verhalten völlig doof, und er hält mich wohl für unzuverlässig und zickig.

Angefangen hat es gestern, als er mich anrief und das Gespräch eröffnete mit der Frage: „Wann hast du denn mal Zeit?“ Ich schlug ihm als nächstmöglichen Termin Sonntag 18:00 vor, was er annahm. Erst danach fragte er nach Preisen und wir sprachen über Inhalte des Dates; für mich ist das immer ein schlechtes Zeichen, denn es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde es sich noch mal anders überlegt, weil ihm irgendwas doch nicht so passt.

Wie ich es mir bei Neukunden angewöhnt hatte, bat ich ihn, mir den Termin am nächsten Mittag kurz per SMS zu bestätigen, dann würde ich ihm auch die genaue Adresse schicken. Am Sonntag ging ich jetzt um 11:00 in einen 2-stündigen Termin. Um 11:46 schickte er mir eine Terminbestätigung mit der Bitte um die Adresse (was ich natürlich nicht sofort sah, ich war ja im Termin). Um 12:53 folgte eine zweite SMS, in deutlich pampigen Ton, warum ich ihm die Adresse noch nicht geschickt hätte und was denn jetzt wäre.

Um 13:20 war ich fertig mit meinem Termin und beantwortete seine SMS mit einem freundlichen: „Sorry, war im Termin, habe deine Nachricht gerade erst gesehen. Danke für die Bestätigung, ich freue mich darauf dich heute Abend kennenzulernen. Hier die Adresse: …“ Als Antwort bekam ich fünf Minuten später: „Da du dich nicht gemeldet hast, habe ich den Termin jetzt anders gebucht, wir müssen das verschieben.“ Jetzt war ich auch pampig und antwortete nur kurz: „Lösch die Adresse bitte, den nächsten Termin kannst du dann auch woanders buchen.“

Was glaubt er denn, warum ich ihm keinen Termin vor Sonntagabend anbieten konnte – weil ich zu Hause auf der Couch sass und mich langweilte?! Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, das souverän gehandhabt zu haben, sondern es fühlt sich nach Kindergarten-Zickereien an. Schade um die vertane Chance, für beide Seiten.

Neue Fotos

Heute Morgen habe ich mir endlich wieder die Zeit (und Motivation) genommen, um mit meinem Fotografen loszuziehen und neue Bilder zu machen. Er macht schon seit 15 Jahren meine Bilder, und wir sind ein eingespieltes Team und haben meist viel Spaß beim Shooting.

Trotzdem muss ich mich da in den letzten Jahren immer irgendwie zu zwingen. Wie manchen Menschen schon in meiner Wohnung auffällt, habe ich nur wenige Spiegel, da ich lieber ins Gefühl gehe als nach außen auf mein Aussehen zu achten. Wenn wir Fotos machen, sind da auch immer sehr viele dabei, auf denen ich mir so gar nicht gefalle. Deswegen kosten mich Shootings in den letzten Jahren immer Überwindung.

Wie immer sind aber auch ein paar wirklich schöne Fotos dabei, und ich freue mich darauf, sie Euch in der nächsten Woche zeigen zu können.

Positionierung

In den letzten Jahren verlasse ich mich für meine Werbung ausschließlich auf kaufmich. Das klappt gut, aber manchmal mache ich mir etwas Sorgen darüber, dass es nicht gut ist, so auf eine einzige Seite angewiesen zu sein (zumal ich mit kaufmich schon häufiger Probleme hatte). Das Problem ist, dass ich bis jetzt keine weiteren Seiten gefunden haben, die mir die Möglichkeit geben, mich differenziert genug darzustellen.

Früher habe ich noch bei modelle-hamburg und sexnord Anzeigen gehabt. Beides war ziemlich kostspielig und mehr auf Frauen ausgelegt, die in Appartements o.ä. arbeiten, also regelmäßig und vor allem spontan verfügbar sind. Da ich das nicht mehr bin, fühle ich mich da nicht mehr richtig aufgehoben.

Die letzten Wochen habe ich es bei markt und quoka mit Anzeigen versucht. Beides ist mir empfohlen worden, und da es kostenlos ist, war es einen Versuch wert. Gelohnt hat es sich nicht. Mein Telefon schellte zwar, aber vor allem auch nachts, mit spontanen Anfragen, und mit vielen Anfragen die sehr deutlich machten, dass niemand die Anzeige gelesen hatte. Verdirbt mir nur die Laune und ist Zeitverschwendung.

Jetzt überlege ich, wieder vermehrt für Massagen zu inserieren. Das kann aber auch zu Verwirrung führen, zumal ich dann die Preise wohl wieder differenzieren müsste…

Herje, eindeutig nicht mein Lieblingsthema! Aber eins, mit dem sich jeder Selbständige (egal welcher Branche) immer wieder auseinandersetzen muss, und zu dem es mittlerweile auch eine ganze Reihe von Coaches und Kursen gibt.

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