Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Wie wurde ich Prostituierte? Indem ich einen Schritt nach dem anderen machte…

Ich habe schon als Teenager meine Sexualität sehr offensiv ausgelebt, und direkt nach meinem 18. Geburtstag machte ich auch erste Schritte im Bereich der käuflichen Lust – einfach so, zum Ausprobieren. Nach ein paar Terminen als Callgirl und etwas Table Dance, ließ ich es jedoch wieder sein und machte erst mal eine kaufmännische Ausbildung (wobei ich mein mageres Ausbildungsgehalt nebenbei als Camgirl aufstockte.)

2003 (mit 23) fing ich dann neben meinem Studium an, in einem Club zu arbeiten. Ich war völlig fasziniert von dieser neuen Welt, in der ich mich schnell zu Hause fühlte. In meinem ersten Club blieb ich mehr als ein Jahr, in einem anderen dann noch mal ein Jahr. Dann war ich an dem Punkt, an dem ich versuchen wollte, mich selbständig zu machen.

Ich wurde 2005 mein eigener Chef und empfing Gäste bei mir zu Hause. Das war toll, brachte aber mehr Unruhe in mein Leben, als ich erwartet hatte. Nach nur drei Monaten hatte ich zwar viele tolle Erlebnisse gehabt, der Rest meines Lebens lag aber ziemlich in Trümmern.

Zu diesem Zeitpunkt kam ich „durch Zufall“ zur Tantra-Massage. Mein erstes Tantra-Seminar (eine Grundausbildung in Tantra-Massage) war für mich ein großes Aha-Erlebnis – ich erlebte, wie nah man fremden Menschen in sehr kurzer Zeit kommen kann und wie viel Gefühl allein durch Berührung möglich ist.

Ich stürzte mich ganz in diese neue Welt, gab ab sofort nur noch Massagen und zog drei Monate später nach Hamburg, um in einer Tantra-Massage-Praxis zu arbeiten. Bald zog es mich jedoch wieder in die Selbständigkeit, und die nächsten acht Jahre (2006-2014) gab ich in meinen eigenen Räumen Tantra- Massagen und vervollständigte außerdem meine Ausbildung in diesem Bereich.

Ab und zu dachte ich wehmütig an meine Zeit im Club zurück, und es wuchs auch wieder die Lust auf Neues. 2013 schnupperte ich kurz in die Welt eines Domina-Studios hinein, wurde dort jedoch nicht heimisch.

Im Oktober 2014 brauchte ich dringend neue Räumlichkeiten und fand ein neues Zuhause in einem Erotik-Appartment. Hier fühlte ich mich sofort heimisch und war begeistert, wieder Kolleginnen zu haben, mit denen ich mich austauschen kann.

Schnell entschied ich mich, mein Angebot auch wieder zu erweitern, und befinde mich seitdem auf einer spannenden Reise hin zu einer neuen erotischen Identität.