Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Ich schaue Pornos. Der schnelle Kick im Internet, wenn man von einem kurzen Filmchen zum nächsten klickt. Meist ist nur die Frau zu sehen und vom Man nicht viel mehr als der Schwanz und vielleicht noch die Hände. Großaufnahmen auf ineinander passende Geschlechtsteile und vielleicht noch auf ihr Gesicht, bei dessen Ausdruck man nicht weiß ob es Lust oder Schmerz ist.

Pornographie wird oft in einem Atemzug mit Prostitution genannt, und beides gilt als Geisel des zwischengeschlechtlichen Umgangs. Es lebt das Klischee von Männern, die Frauen ausnutzen, benuzten, gar mißbrauchen…

Letzten habe ich einen Film gesehen, der zeigte, dass es auch anders geht. Zwei wunderschöne Menschen beim Sex, in einem weißen Zimmer. Wunderschöne Bilder von Lust und Hingabe, Zuwendung und Aufmerksamkeit. Sex, an dem beide mit dem ganzen Körper teilnehmen und nicht nur mit den Geschlechtsteilen.

Nach solchen Filmen werde ich jetzt häufiger suchen. Nicht für die schnelle Befriedigung, sondern um die ästhetischen Bilder zu genießen und davon zu träumen, wie sich Sex im Idealfall anfühlt – ein ganzheitliches, harmonisches, intimes Erlebnis, das ganz ohne aufwendige Extras auskommt, sondern sich in einer natürlichen Dynamik entwickelt.

Wenn das in der Pornographie geht, wenn es beides gibt: die Darstellung mechanischer Geilheit und warmer Intimität, kann das nicht auch für Prostitution gelten? Auch dort gibt es alles: Menschenhandel und Zwang am dunklen Ende, aber auch abenteuerlustige Hobby-Huren, glamuröse Escort-Ladys, einfühlsame Tantra-Frauen, und dazwischen eine Menge Frauen, die einfach diese Arbeit machen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ich mag Ästhetik und suche Schönheit, Echtheit und Intimität – auch an Stellen, wo man sie eher nicht vermutet, zum Beispiel in Sexfilmen.