Noch trage ich enge Jeans und einen Kuschelpullover, und aus meinen Kopfhörern klingt Party-Musik, die meine Hüften im schnellen Takt schwingen lässt, während ich mit den Vorbereitungen beginne. Ich habe viel Erfahrung, aber vor manchen Sessions bin ich immer noch aufgeregt. Heute werde ich mich jemandem spielen, den ich noch gar nicht kenne. Alle Vorgespräche sind per Mail gelaufen, und das Spiel verspricht eine Intensität, die nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist. Ich hoffe, er weiß, was er sich da gewünscht hat!
Ich baue den Bondage-Rahmen auf, der Stolz meines Spielzimmers, in dem ich ihn frei mitten im Raum fixieren kann. So kann ich mich später um ihn herum bewegen, ihn von allen Seiten berühren, und er ist mir dabei ausgeliefert. Zum Fixieren werde ich Ledermanschetten nutzen, die ich bereitlege. Zur Sicherheit ein paar Seile daneben, auch wenn ich dazu heute wohl nicht die Geduld haben werde. Neben den Rahmen lege ich eine Auswahl an Gerten und Rohrstöcken.
Dann das Bett neu beziehen. Sein zweiter Wunsch: Ich suche aus einer Schublade eine Auswahl an StrapOns. Ich kenne ihn nicht, habe also keine Ahnung mit welcher Größe er klarkommt. Sichergehen, dass auf dem Nachttisch Gleitmittel, Kondome und Handschuhe liegen, und für später vielleicht noch ein Massageöl. Eine Flasche Wasser und Gläser. Alles fertig, jetzt ich.
Ich suche nach Dessous. Darüber ein kurzer Rock und eine Bluse, auf den ersten Blick ziemlich züchtig. Nach einem Blick in den Spiegel kombiniere ich noch halterlose Strümpfe dazu, der Rand verborgen unter dem Rock. Haare lösen und kämmen, bis sie sich um meine Schultern fächern. Ein Blick auf die Uhr, ein letzter Blick durchs Zimmer, das Licht dimmen. Es kann losgehen.
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