Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Das Konzept des Consent (Zustimmung) beschäftigt sich mit der Frage, wie zu jedem Zeitpunkt sichergestellt werden kann, dass eine sexuelle Begegnung einvernehmlich ist. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Aspekte betrachtet, u.a. generelle Zustimmung, Zustimmung zu bestimmten Techniken, Safer Sex/ Verhütung u.a.

In Zeiten von Corona erlebe ich immer mehr, dass sich der Bereich Consent auf den Umgang mit dem Infektionsrisiko von Covid-19 erstreckt. Schon im nicht-sexuellen Bereich führe ich laufend solche Gespräche: Maske ja oder nein? Wie viele Kontakte hast du? Was machst du beruflich – Homeoffice oder mit Menschen? Wirst du regelmäßig getestet? Bist du schon geimpft?

Im Bereich der sexuell übertragbaren Krankheiten hat sich im Paysex ein Standard durchgesetzt, der die Verwendung von Kondomen bei jeder Art von Verkehr vorsieht und meist auch beim Oralverkehr (wobei Lecktücher eher unüblich sind). Das macht solche Gespräche meist unnötig.

Noch ist Prostitution überall verboten, mit Ausnahme Erotischer Massagen, die in einigen Bundeländern unter „körpernahe Dienstleistungen“ fallen und demnach wieder erlaubt ist. Aber ich finde es ein spannendes Thema, wie sich dies entwickeln wird, wenn der Lockdown weiter gelockert wird.

Natürlich gibt es viele gesetzliche Auflagen, sowohl speziell für den Paysex (Prostitutionsschutzgesetz) als auch spezielle Corona-Auflagen für alle Bereiche des Lebens. Aber seien wir ehrlich: wer hält sich wirklich 100% an die Maskenpflicht und Abstandsregeln? Vieles ist dann doch eher eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls und der Absprachen.

(Wer sich näher mit dem Thema Consent beschäftigen möchte, kann mal nach „Wheel of Consent“ von Dr Betty Martin googeln – leider noch überwiegend auf Englisch.)