Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Kategorie: Dies und das (Seite 9 von 13)

Geplauder aus meinem Alltag

Herbstanfang

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Jetzt ist es Herbst und das letzte Quartal dieses Jahres beginnt. Ich mag den Herbst. Für mich ist es die Zeit, in der es draußen am schönsten ist; nicht mehr zu warm, aber angenehm um mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder sich bei einem Spaziergang den Wind um die Nase wehen zu lassen.

Diese Woche mache ich noch einmal Urlaub genieße den Meerwind bei langen Strandspaziergängen, das Fallen der Blätter im Wald und anschließend Kaffee und Kuchen in einem kleinen Cafe. Zu Hause bricht währenddessen das Chaos aus… darum werde ich mich nächste Woche wieder kümmern.

Die letzten beiden Monate sollten für mich eigentlich eine Zeit der Evaluation sein, aber ehrlich gesagt habe ich einfach den Sommer genossen und mich treiben lassen. Das fühlte sich gut an… Jetzt werde ich im Herbst die wartenden Dinge abarbeiten und mich ansonsten auch weiterhin auf meinen Alltag konzentrieren.

Im Appartement wird es gerade wieder etwas trubeliger. Ich habe zwei neue Kolleginnen, eine fest, eine als Terminfrau. Auch bei mir ist wieder mehr los und ich genieße aufregende Treffen mit Stammkunden und auch mit Männern, die ich bei kennenlernen darf.

Ich mag mein Leben!

Die Einsamkeit des Sommers

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Hier in Hamburg haben vor zwei Wochen die Ferien begonnen, und auch in meinem Bekanntenkreis ist Urlaubszeit. Im Appartement ist es von einer Woche auf die andere ruhig geworden, und ich überlege jeden Tag, ob ich überhaupt reinfahre oder lieber zu Hause auf Anrufe warte.

Der Sommer ist eine ruhige Zeit, in der ich häufig gegen die Apathie ankämpfe. Es gibt nicht viel zu tun; mein Telefon schellt weniger und auch private Unternehmungen nehmen ab. Ich weiß nie, wer gerade überhaupt noch da ist oder doch in Urlaub.

Manchmal fühlt sich der Sommer einsam an. Obwohl eigentlich alles wie immer ist, fühle ich mich wie rausgefallen aus meinem Alltag, in eine leere Zeit. Dann freue ich mich darauf, wenn das Leben im September oder Oktober wieder Fahrt aufnimmt, wieder mehr zu tun ist, im Alltag und auch darüber hinaus.

Sommersonnenwende

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Die Nacht von 21. Juni ist die Sommersonnenwende, also der längste Tag des Jahres. Bin jetzt an wird es wieder früher dunkler abends, jeden Tag ein bisschen.

Für mich fühlt sich dieses Wissen komisch an, denn eigentlich fängt der Sommer ja erst an. Jetzt kommen die langen Monate zum auf der Terasse sitzen, in See schwimmen, faule Nachmittage im Liegestuhl…

Im Appartement lasse ich jetzt hin und wieder die Fenster auf und genieße den sanften Wind auf meiner Haut, der mich so ganz anders streichelt als es sonst Männerhände tun.

Auch meine Gäste sind entspannter, erzählen vom Sommerurlaub und genießen mit mir zärtliche Stunden, die Geilheit von der Hitze zu fließender Lust gedämpft.

Geschichte: Wollust

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Ich liebte die Treffen mit ihm. Er war gut zwanzig Jahre älter als ich, ein sympathischer Typ, aber nach klassischen Maßstäben nur mäßig attraktiv, mit Bauch und zurückweichenden grauen Haaren. Es war die entspannte Art, mit der er mit sich selbst und auch mit mir umging, die mich für ihn einnahm.

Er bewunderte meinen Körper, und es schienen genau die kleinen Makel zu sein, die ihn faszinierten. Er legte seine Hände auf meinen kleinen Bauch und strich über die Röllchen an meiner Taille. Er sprach von meiner hellen Haut und genoss meinen ausladenden Hintern.

Ich mochte, wie sich mein Körper an seinem anfühlte. Wenn ich ihn ritt, die Hände auf seine Brust gestützt, den Kopf lustvoll in den Nacken gelegt. Wenn er mich von hinten nahm, seine Hände auf meinen Hüften bewegten mich vor und zurück.

Am meisten aber genoss ich es, unter ihm zu liegen und mich lustvoll zu winden. Unser Sex hatte kein anderes Ziel als den Genuss des anderen. Kein Druck, keine Geilheit, nur wollüstiges Winden und Stöhnen, leichte Bewegungen, ein gegenseitiges Necken, die ständig neue Suche nach dem Punkt an dem es sich ach so gut anfühlte.

Danach lagen wir entspannt nebeneinander, sprachen über dies und das und betrachteten Urlaubsbilder auf unseren Handys. Wie ich diese kleinen Alltagsfluchten genoss!


Geschichten unterliegen meinem Copyright und dürfen nicht kopiert und/ oder an anderer Stelle im Internet veröffentlicht werden!

Ausflug in die Vergangenheit

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Plauderblog – ich erzähle mal wieder einfach ein paar Nichtigkeiten aus meinem Leben.

Ich hatte gerade drei Tage frei, die ich in meiner alten Heimat verbracht habe. Erst habe ich meine Mutter besucht. Das ist zwar wichtig und auch schön, aber leider auch sehr anstrengend. Danach war ich bei einem Ex-Freund. Wir sind seit über zehn Jahren nicht mehr zusammen, aber immer noch gut befreundet. Wir sehen uns zwar nur eine handvoll Mal im Jahr, aber telefonieren mehrmals die Woche.

Früher haben wir zusammen im Tanzsportverein getanzt. Jetzt tanzen wir beide nicht mehr, außer zwei Mal im Jahr zusammen: beim Ball im November und beim Tanz in den Mai. Ich freue mich jedes Mal darüber, wie gut es noch klappt! Gleichzeitig ist es aber auch wie ein Ausflug in die Vergangenheit, zu meinem Leben wie es vor 15 Jahren war.

Ich habe mich sehr verändert in dieser Zeit. Ich bin mehr ich selbst geworden und stehe jetzt deutlich zu dem, wer und was ich bin, und dazu was ich will und was nicht. Manchmal führt das zu Irritationen mit Leuten, die mich schon lange kennen und ein eher festgefahrenes Bild von mir haben. Ich arbeite noch daran, mich da deutlich zeigen und ausdrücken zu können – wobei das ja eigentlich immer wichtig ist, auch bei Menschen die mich gerade erst kennengelernt haben.

Jetzt bin ich zurück in Hamburg in meinem Alltags-Leben, habe schon einige meiner Stammkunden getroffen und Zeit mit Alltags-Dingen verbracht. Das Leben wird vorwärts gelebt, der Blick zurück lenkt häufig eher ab von dem was wichtig ist.

Feuerwehreinsatz

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Gründonnerstag hatte ich erst spät einen Termin und habe ausgiebig das schöne Wetter genossen, bevor ich nachmittags mit dem Fahrrad ins Appartement gefahren bin.

Ich war geduscht, leger gekleidet un dabei, mir die Nägel zu lackieren, als eine Kollegin ins Zimmer kam: „Feuerwehreinsatz, wir müssen das Gebäude räumen!“ Ich zog eine Jacke über, schlüpfte in Ballerinas und steckte das Handy in die Jackentasche.

Als wir draußen auf der Straße standen, hieß es, das sei nur eine Sache von einer halben Stunde, also machte ich mir noch keine Sorgen – bis zu meinem Termin hatte ich noch eine Stunde. Doch nach 20 Minuten wurde klar, dass es wohl länger dauern würde. Ich versuchte, meinen Kunden zu erreichen, doch sein Telefon war aus.

Inzwischen hatten wir reichlich Gelegenheit, die Nachbarn kennenzulernen, die genauso wie wir vor der Polizeiabsperrung standen. Jemand aus der betroffenen Firma erklärte uns ausführlich, dass Aluminiumsulfat sich selbst entzündet hätte und dabei giftige Dämpfe entstünden, deswegen das Großaufgebot der Feuerwehr.

Mein Gast rief mich an, als er an der Polizeisperre zwei Straßen weiter nicht weiterkam, und es blieb mir nichts anderes als auf höhere Gewalt zu verweisen und den Termin auf zwei Tage später zu verschieben. Mittlerweile wurde es langsam kalt und die Stimmung kippte Richtung Gereiztheit. Ich war für den Abend verabredet und hatte auch einfach keine Lust mehr, halb angezogen und ungeschminkt auf der Straße rumzustehen und mir Gedanken über die Gedanken der Männer um mich her zu machen.

Im Endeffekt standen wir über drei Stunden auf der Straße, bevor die Absperrung aufgehoben wurde und wir wieder ins Appartement durften. Bis dahin hatte sich nicht nur der Termin, sondern auch meine Abendplanung erledigt. Ich zog mich an, machte eine kleine Fahrradtour nach Hause und versuchte, mein Stimmung in einer heißen Badewanne wieder anzuheben.

Frühlingsgefühle

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Es ist gerade mal Mitte Februar, doch das Wetter lockt schon mit Frühling. Letztes Jahr um diese Zeit hat mir jemand vorgeworfen, ich würde Jammer-Blogs schreiben, da ich die jahreszeitliche Tristesse beschrieben habe. Dieses Jahr war dieser Tiefpunkt schon Ende Januar, und seitdem krabbel ich stimmungsmäßig wieder nach oben.

Gerade hatte ich vier Tage Urlaub und habe meinen Geburtstag an einem meiner liebsten Rückzugsorte verbracht, einem Gutshaus an der Ostsee. Vier Tage Sonne und Weite, Spaziergänge durch die Felder, Ausflüge zum Meer, Sauna, Buffet, und viel Zeit zum Lesen, Schreiben und Träumen. So schön!

Jetzt hat mich der Alltag wieder. Im Appartement ist es ruhig, sowohl zwischen uns Kolleginnen als auch mit Gästen. Ich habe relativ wenig zu tun. Da es aber keinen Sinn macht, mir darüber Sorgen zu machen (es ist im Februar normal, spätestens zu Ostern wird es wieder besser), verbringe ich einfach Zeit mit anderen Dingen, wie Yoga, einem Buch, oder zu Hause am Schreibtisch.

Ich mag mein Leben und die fast unbegrenzte Freiheit, die mir meine Selbständigkeit lässt…

Frohes neues Jahr!

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So, jetzt sind wir also ins Jahr 2019 gestartet. Ehrlich gesagt bin ich einfach froh, dass der ganze Weihnachts- und Neujahrs-Trubel hinter mir liegt und spätestens nächste Woche hoffentlich wieder Alltag einkehrt.

Ein Fitnesstudio werde ich im Januar wohl mal wieder nicht betreten – wegen der ganzen Leute mit den Neujahrs-Vorsätzen, die dann für einige wenige Wochen da sind, bevor sie wieder nach Hause auf die Couch entschwinden. Ich gehe das ganze Jahr über zum Sport, und im Januar mache ich dann halt eher draußen oder zu Hause was.

Ihr merkt, ich halte nicht so viel von Neujahrsvorsätzen. Wenn ich etwas ändern möchte, kann ich das jederzeit tun. Da sind dann auch die Chancen besser, es durchzuziehen, wenn ich einfach zu einem passenden Datum anfange, es in meinen Alltag zu integrieren, und nicht so zwanghaft am 1.1.

Was bei mir um diese Zeit schon passiert, ist eine generelle Jahresplanung. Und da nehme ich mir jedes Jahr dasselbe vor: Mehr Urlaub! Im letzten Jahr habe ich mal wieder nur drei Wochen Urlaub gehabt, und viel durchgearbeitete Wochenenden. Irgendwann schlägt das auf die Gesundheit, nicht nur physisch, sondern vor allem psychisch.

Jetzt im Januar werde ich damit anfangen, dass ich konsequent den Sonntag frei mache. Im Februar habe ich fünf Tage Urlaub, in einem tollen Wellness-Hotel an der Ostsee. Dann plane ich eine Woche Urlaub im Mai, wahrscheinlich in Florenz. Vielleicht fahre ich sogar über Ostern noch ein paar Tage nach Dresden…

Frohe Weihnachten

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Hattet Ihr schöne Weihnachtstage? Noch sind wir ja mitten drin in den Raunächten, dem ruhigen Abschluss des Jahres. Der Dezember ist irgendwie so an mir vorbeigerauscht (auch wenn ich es dieses Jahr zumindest auf den Weihnachtsmarkt geschafft habe), und jetzt freue ich mich darauf, dass ich mich bald wieder auf den Alltag konzentrieren und meinen Rhythmus finden kann.

Seit heute bin ich wieder im Appartement. Heute Mittag hatte ich zwei Termine, dann einen ruhigen Nachmittag, und gerade ist noch eine Kollegin gekommen – schön, dann bin ich die nächsten Tage nicht alleine hier!

Mir ist aufgefallen, dass ich den ganzen Dezember keinen Blog geschrieben habe – wie ich es mir vorgenommen hatte, war ich mit anderen Dingen beschäftigt (schönen und nicht so schönen). Ich gelobe Besserung fürs neue Jahr, da werdet Ihr wieder mehr von mir und meinem Leben lesen.

Jahresendspurt

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


In fünf Wochen ist Weihnachten und in sechs Wochen ist das Jahr 2018 vorbei. Für mich beginnt bei diesen Gedanken schon der Reflektions-Prozess, die Gedanken darüber, wie 2018 für mich gelaufen ist. Was wollte ich erreichen, was hat funktioniert und was nicht?

Ich kann gleich sagen, dass 2018 kein sonderlich erfolgreiches Jahr war. Es gab einige wichtige Ereignisse in diesem Jahr, aber insgesamt hatte ich mir mehr erhofft. Vieles fühlt sich an, als würde ich mit angezogener Handbremse Gas geben und nur schwer in Bewegung kommen.

Anfang des Jahres habe ich einige wichtige Schritte unternommen, damit Sexarbeit nicht immer mein Haupteinkommen bleibt. Mitte des Jahres war dann aber so viel Trubel im Appartement, dass alles andere in den Hintergrund getreten ist und ich mich darauf konzentriert habe. Jetzt fühlt es sich wie verlorene Zeit und Energie an.

Bevor das Jahr ganz zu Ende ist, möchte ich meiner Zukunft noch etwas mehr Aufmerksamkeit geben und nicht nur in der Gegenwart leben. Im Moment bin ich deswegen häuftig nur auf Termin im Appartement und sonst eher zu Hause am Schreibtisch.

Wusstet Ihr, dass der Advent im christlichen Sinne Fastenzeit ist, so wie die 40 Tage vor Ostern? Also eine Zeit, um nach Innen zu gehen und sich auf Wesentliches zu besinnen. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen erfolgreichen Jahresendspurt!

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