„It was never „just sex“. Even the fastest, dirtiest, most impersonal screw was about more then sex. It was about connection. It was about looking at another human being and seeing your own loneliness and neediness reflected back. It was recognising that together you had the power to temporarily banish that sense of isolation. It was about experiencing what it was to be human at the basest, most instinctive level.“
Nicht immer geht es beim Sex um Sex. Anders ausgedrückt: Oft haben Menschen Sex aus anderen Gründen als Erotik. Sex wird ein Mittel zum Zweck: um Stress abzubauen, um Nähe zu spüren, um Einsamkeit zu bekämpfen, um Frust abzubauen, als Mittel gegen Traurigkeit – generell gibt es kein Gefühl, dass man nicht mit Sex ausdrücken oder unterdrücken kann.
In der letzten Woche ist die Stimmung bei vielen Menschen umgeschlagen. Von Freude oder Verunsicherung über die anstehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen verschob sich der Schwerpunkt auf die Geschehnisse in der Ukraine. Krieg in Europa, nach 70 Jahren Frieden – das macht Angst, Unsicherheit, Entsetzen.
Einer meiner Stammkunden hat Verwandte sowohl in der Ukraine als auch in Russland. Sonntag war er bei mir, und die Anspannung war ihm anzumerken. Sex war da ein Ventil, um Stress abzubauen, runterzukommen, sich abzulenken. Ich finde das legitim und stehe gerne für solche Treffen zur Verfügung.
Ich wehre mich immer wieder gegen die Ansicht, dass Sex lediglich ein Ausdruck von Liebe und Begehren sein darf. Sex kann so viel mehr sein! Sex ist ein ursprünglicher Ausdruck von Menschlichkeit und Leben! Erlauben wir uns doch, alle Facetten und Gefühle zu erforschen.
(Das Zitat stammt aus dem Roman „Taming the Beast“ von Emily Maguire.)
Ein ähnlicher Text von mir ist „Trost finden“ vom 25.11.2015.