Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: September 2015

Sinnlichkeit

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Ich bezeichne mich selbst als sinnlichen Menschen, und nicht nur in meiner Erotik, sondern in meinem ganzen Leben spielt Sinnlichkeit eine große Rolle.

Sinnlichkeit – wörtlich: mit den Sinnen genießen. Mit allen Sinnen. Sehen… hören… riechen… schmecken… fühlen…

Wenn ich etwas mache, möchte ich es nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Körper und den Sinnen erfahren. Dafür ist es meist sinnvoll, erst mal das Tempo rauszunehmen. Sich Zeit zu nehmen, um Eindrücke auf die Sinne wirken zu lassen, genau zu erleben, was gerade passiert.

Eine Berührung – Fingerspitzen, die über Haut streichen, so dass diese anfängt zu kribbeln. Wie fühlt sich das an? Wie verändert sich das Gefühl, wenn die Fingerspitzen langsam über den ganzen Körper wandern?

Was kann ich alles bei mir selbst, und was bei meinem Gegenüber wahrnehmen? Wie riecht ein Mensch, wie fühlt er sich an, wie schmecken seine Küsse, wie seine Haut… Ich möchte nicht einfach Sex, ich möchte die Möglichkeit, mit allen Sinnen zu erfahren.

Wie verändert sich mein Atem, wenn meine Erregung steigt, und wie der Atem des anderen. Leises Stöhnen hören, das dann lauter wird.

Und irgendwann übernimmt die Leidenschaft, das Versinken in einem Rausch der Sinne…

Meine Tattoos

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Tattoos sind Geschmackssache. Sie sind nicht so „mainstream“, wie manchmal behauptet wird; vor allem nicht dann, wenn es über in kleines Motiv an unauffälliger Stelle hinausgeht.

Ich wollte schon immer Tattoos, habe mit 13 angefangen, Tattoo-Zeitschriften zu sammeln und über mein erstes Tattoo nachzudenken. Da ist es fast erstaunlich, dass ich mein erstes Tattoo erst mit 27 stechen ließ und erst mit 30 anfing, mich großflächiger tättowieren zu lassen.

Jedes meiner Tattoos hat eine Bedeutung für mich, steht für einen Aspekt meines Lebens. Und es werden definitiv noch mehr werden! Tattoos schreiben meine Geschichte auf meinen Körper, machen ihn einzigartig, unverwechselbar und ganz mein.

Deswegen kann ich mich fast darüber freuen, wenn meine Tattoos auch mal irritieren, wenn nicht jeder sie schön findet. Ich muss nicht jedem gefallen und es erst recht nicht jedem recht machen.

Manchmal meint jemand, darauf hinweisen zu müssen, dass „die ja nie mehr weg gehen“. Ja, die gehen nie mehr weg, und das ist für mich ein wichtiger Aspekt von Tättowierungen. Ich treffe eine Entscheidung und bin bereit, den Rest meines Lebens zu dieser Entscheidung zu stehen und mit den Konsequenzen zu leben – das ist mehr, als die meisten Menschen von sich behaupten können.

Warum ich massiere

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Massage ist für mich…

… Meditation, Tanz, Hingabe, Flow

… etwas absolut Sinnliches und Lustvolles – nicht in sexueller Hinsicht, es erregt mich nicht zu massieren. Es macht einfach Spass, den fremden Körper mit den Händen kennenzulernen, Einzelheiten zu ertasten, sich in Kleinigkeiten zu verlieben (z.B. die weiche Haut, die Konturen des Körpers)…

… ein Vertrauensbeweis bzw. sogar Vertrauensvorschuß desjenigen, den ich massiere

… eine Möglichkeit, viel über denjenigen zu erfahren, den ich massiere

… immer wieder neu und aufregend

… eine Möglichkeit, mich ständig weiterzuentwickeln

… definitiv kein Vorspiel zu was-auch-immer, sondern eigenständig wertvoll

„Du kannst zwar anfangen, Massage zu lernen, aber du wirst nie damit aufhören. Massage ist keine Frage der Technik, es ist eine Frage der Liebe.“ (Osho)

Geschichte: Seltenes Vergnügen

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Eigentlich bin ich ja diejenige, die massiert. Aber wir kennen uns schon lange, und seinem schüchternen „Ich würde dich so gerne auch mal massieren…“ konnte ich einfach nicht widerstehen. Nun liege ich zum wiederholten Male entspannt auf dem Bauch, den Kopf auf die Hände gebettet.

Seine Hände verteilen das warme Öl auf meinem Körper. Große, kräftige Männerhände, die gleichmäßig über meinen Rücken streichen, den Muskelsträngen entlang der Wirbelsäule folgen, sanft auf die verspannten Schultern in meinem Nacken drücken… wohlig fange ich an zu schnurren. Langsam gleiten seine Hände tiefer, über meinen Po, meine Beine entlang. Streichen vorwitzig zwischen meinen Pobacken entlang und lassen mein Schnurren zu einem überraschten Stöhnen werden, als seine Finger – nur ganz kurz – über meine empfindlichste Stelle streichen.

Dann ist es schon wieder vorbei und seine Hände streichen über Rücken, Po, Beine… Doch nun ist mein Körper wach, aufmerksam, empfindlich. Und sehr empfänglich für mehr. Als seine Finger das nächste Mal zwischen meine Beine fahren, kippt mein Becken leicht nach hinten, um ihm besseren Zugang zu erlauben. Seine öligen Finger gleiten kurz über meine Schamlippen, fahren die empfindliche Falte am Beinansatz entlang, bevor sie sich wieder zurückziehen.

Die Beine hinunter, an der Innenseite wieder hinauf, und nun streichen seine Daumen schon etwas gezielter über meine Schamlippen. Seine Hände drücken meinen Po, ziehen ihn leicht auseinander, ein Daumen streicht über meine Rosette, und mein Atem wird schneller.

Er reagiert darauf, indem er den Finger verweilen lässt, sanft gegen den engen Muskel drückt. Ich stöhne und drücke dagegen, so dass sein Daumen langsam, millimeterweise, in meinen Po eindringt. Ich stöhne wieder, und er bewegt seine Hand langsam vor und zurück, reizt mich. Seine übrigen Finger liegen locker an meinen Schamlippen, drücken dagegen.

Dann zieht er seine Hand zurück und streicht wieder mit beiden Händen meinen Rücken hinauf, über meine Schultern. An meinen Seiten wieder hinunter, in Kreisen über meinen Rücken, meinen Po. Meine Beine hinunter – und wieder kurz zwischen meine Beine. Ich genieße dieses Spiel, die scheinbar so harmlosen Berührungen, die meinen Körper doch langsam zum Glühen bringen.

Seine Hände verweilen auf meinen Oberschenkeln, langsam streicht er am Beinansatz entlang von außen nach innen. Seine Daumen streichen über meine äußeren Schamlippen, erzeugen leichten Druck, und ich bin sicher, dass das glitschige Gefühl nicht mehr nur vom Öl kommt.

Als er sich etwas zurückzieht, nutze ich die Gelegenheit, mich auf den Rücken zu drehen. Kurz begegnet mein Blick seinem, dann schließe ich die Augen wieder, liege ruhig und passiv vor ihm und erwarte seine nächste Berührung. Nach einem kurzen Moment des Zögerns legt er seine Hände auf meinen Bauch, verteilt von dort aus Öl über meine Vorderseite.

Erst über den Bauch, dann von dort aus zwischen meinen Brüsten entlang auf die Arme, bis zu den Fingerspitzen, und wieder zurück. Mein Körper windet sich lustvoll, als seine Hände wieder über meine Brüste streichen, sie sanft kneten. An der Taille hinunter, über den Bauch, wieder über meine Brüste. Die Knospen richten sich auf, drücken gegen seine Handflächen, die in kreisenden Bewegungen meine Brüste massieren.

Seine Bewegungen bleiben fließend, immer wieder streichen seine Hände auch über meine Arme, meine Seiten, meinen Bauch – und endlich auch wieder zwischen meine Beine. Seine Handfläche drückt gegen mein Scham, er umfasst sie mit der ganzen Hand, und ich bin sicher, dass er meine Nässe deutlich spüren kann, die in dieser Position seine Handfläche benetzt.

Ich stöhne, als er beginnt, pulsierend Druck auszuüben. Dann nimmt er die Hand weg, und seine Daumen streichen wieder über meine Schamlippen, die sich nun geöffnet haben. Immer wieder, an den äußeren Schamlippen entlang, bis sich diese ganz teilen, und dann weiter nach innen. Seine Fingerspitzen öffnen mich, verteilen meine Nässe und lassen meinen Körper vor Lust prickeln.

Er dringt nicht in mich, aber sein Daumen sucht meinen Kitzler und umkreist diesen, was meine Körper zum Zucken bringt und mich dazu, meine Scham gegen seine Hand zu reiben. Sein Daumen kommt auf meinen Kitzler zum Liegen und beginnt ihn zu reiben, mit genau dem richtigen Druck. Ich winde mich, lasse los, spüre meine Lust, die von diesem Punkt in meinen ganzen Körper abstrahlt, und komme zitternd zum Höhepunkt.


Geschichten unterliegen meinem Copyright und dürfen nicht kopiert und/ oder an anderer Stelle im Internet veröffentlicht werden!

Nachricht der Intoleranz

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Auf einem anderen Portal habe ich ein Profil, um meine erotischen Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Manchmal kann man bei meinen Geschichten herauslesen, dass ich Sexarbeiterin bin, und generell mache ich da kein Geheimnis draus. Vor ein paar Tagen erhielt ich nun folgende Mail (von einem Mann):

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Ich habe große Probleme, schon mit der bloßen Akzeptanz von Prostitution. Die Kombination aus Prostitution und intellektuellem kreativen Anspruch (Autorin ) kann ich überhaupt nicht verknusen , macht mich fast wütend…Ist kein Vorwurf…Das Ganze ist -wenn- dann mein Problem…..Intelligenz und Prostitution sind Gegenteile für mich…Ungeachtet von einzelnen Gegenbeispielen….Das sexuelle herabwürdigen mit Sprache ist überhaupt nichts dagegen,wie man einen Menschen in der Bereitschaft der Herabwürdigung seiner selbst ausnutzt , wenn man für sexuelle Dienstleistung an ihm eine Zahlung verlangt…. Darüber hinaus nimmt man die Sexualität mit Prostitution ( der radikalsten Form ihrer Kommerzialisierung ) aus jedem emotionalen Kontext zum primär monetären Eigennutz…..Du wärst für mich immer Nutte…dann ganz lange Nichts ….dann Autorin…..dannn irgendwann Mensch…..und ganz zuletzt Frau…Das ist nicht so beleidigend geeint , wie es sich liest ..Bitte nicht durchdrehen..Du musst solche Einstellungen wohl oder übel als sehr verbreitet akzeptieren
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Ich muss „solche Einstellungen als sehr verbreitet akzeptieren“? Nein, das sehe ich nicht so, und ich weigere mich auch, das zu akzeptieren!

Ich kann problemlos akzeptieren, dass es Menschen gibt, die mit Prostitution nichts anfangen können. Hej, es wird keiner gezwungen, mein Profil zu lesen, und erst recht nicht, meine Leistungen in Anspruch zu nehmen! Aber ich erwarte von allen Menschen, die halt nichts damit zu tun haben wollen, dass sie mich und meine Kolleginnen und Kunden in Ruhe lassen.

Freunde von mir sagten, es wäre falsch von mir, mich von dem Angriff eines völlig Fremden treffen zu lassen, da müsste ich drüber stehen. Aber es trifft mich. Aus folgendem Grund:

Wenn mich Leute angreifen, die mich kennen und die ich kenne, gibt es Berührungspunkte und Zusammenhänge und vor allen Dingen Gründe (die ich mal mehr, mal weniger nachvollziehen kann).

Wenn ich auf der Straße oder hier im Internet Menschen treffe, die irgendwas in mir triggern, nehme ich das wahr und schaue hin oder auch weg. Wenn mir aber bewusst ist, dass es mein Thema ist: warum sollte ich dann hingehen und demjenigen meine Vorurteile vor die Füße kotzen?

Genau das ist hier passiert: Jemand, der mich und meine Beweggründe gar nicht kennt und auch nicht kennen will, schleudert mir seine Vorurteile und seinen Hass vor die Füße. Ja, da habe ich ein Problem mit, den es ist Ausgrenzung ohne Chance auf Dialog – und als soziales Wesen kenne ich keinen Menschen, der das einfach wegsteckt (höchstens Menschen, die es mit vorgetäuschter Arroganz überspielen).

Facesitting

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Jahrelang war ich davon überzeugt, Oralsex passiv am besten genießen zu können, wenn ich entspannt auf dem Rücken liege, die Beine locker auseinander fallen und er zwischen meinen Beinen hockt und mich mit seiner Zunge verwöhnt.

In letzter Zeit habe ich meine Meinung geändert! Was ich früher eher etwas komisch fand, finde ich nun total geil: Facesitting. Im wörtlichen Sinne: mich auf sein Gesicht setzen.

Während er auf dem Rücken liegt, knie ich mich mit weit gespreizten Beinen über ihn. Das gibt ihm erst mal einen tiefen Einblick auf mein Lustzentrum, auf meine schon gespreizten Lustlippen. Dann kann er sich langsam herantasten, mit seiner Zunge erst etwas zaghaft anfangen zu lecken, um sie dann tief in meinem Schoß zu vergraben.

Von diesem Punkt an liegt es in meiner Macht, wie tief ich seine Zunge möchte – und manchmal sogar, wie viel Raum ich ihm noch zum Atmen gebe. Ich kann mein Gewicht auf den Oberschenkeln balancieren oder leicht gegen seine Brust lehnen und ihm so alle Freiheiten lassen.

Oder ich kann mich tief auf sein Gesicht rutschen lassen, meine Lustlippen in sein Gesicht drücken; ihm dabei in die Augen sehen, vielleicht mit einer Hand an seinen Kopf greifen, um ihm klarzumachen, dass ich seine Zunge jetzt tief und ausdauernd will.

Wenn ich richtig geil und nass bin, kann ich mit meinem Becken auf seinem Gesicht vor und zurück rutschen; meinen Saft über sein Gesicht verteilen, ihn zwingen meinen Duft tief einzuatmen – und ihm vielleicht sogar damit den Atem nehmen.

Attraktiv oder sexy

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Neulich sprach ich mit einer Freundin (von Beruf nicht Sexarbeiterin, sondern Sexualtherapeutin) darüber, worum es eigentlich geht, wenn wir mit jemandem ins Bett wollen. Wo ist der Punkt, an dem jemand sagt: Ja, genau auf den/ die bin ich scharf?

Ich stelle immer wieder fest, dass es dabei bei mir und auch bei vielen anderen nicht um klassische Attraktivität geht. Mit klassische Attraktivität meine ich das, was ein Modell ausmacht: eine schlanke, trainierte Figur, straffe Haut, ebenmäßige Gesichtszüge, gute Proportionen, lange Beine, etc. Solche Menschen (egal ob Männer oder Frauen) lassen mich häufig kalt.

Bei sexy denke ich an: geschmeidige Bewegungen, ausdrucksstarke Augen, ein verschmitztes Lächeln, schöne Hände …

Meine Freundin meinte, ob wir jemanden erotisch finden, hängt davon ab, wie sehr derjenige seinen Körper bewohnt. Häh? Na ja, ob sich jemand in seinem Körper wohlfühlt, sich ungezwungen bewegt, den eigenen Körper kennt… Das klickte bei mir: ja, genau das ist es!

Ich denke das immer wieder, wenn ich auf Tantra-Seminaren bin: so viele schöne Menschen! Nicht, weil die Menschen auf Tantra-Seminaren attraktiver sind als der Durchschnitt, sondern weil sie sich meist ihrer Körper deutlich bewusster sind, bewusst mit ihrer Körperlichkeit und ihrer Sexualität umgehen. Was ich viel attraktiver finde als perfekte Körper und wenig Kleidung.

Bei mir selber sehe ich das auch so: Ich bin durchschnittlich hübsch, hatte aber nie Modell-Maße. Aber ich arbeite viel mit meinem Körper, habe mein Körpergefühl durch Tanz und Tantra geschult, fühle mich einfach wohl in meinem Körper – und auch in meiner Sexualität. Ich kann Sex genießen, ohne dabei daran zu denken, wie ich aussehe oder wie ich auf den anderen wirke… einfach nur genießen! Und das ist verdammt sexy, für mich und für meinen Gegenüber.