Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Mit vielen neuen Ideen und Hoffnungen bin ich am 2. November von HH-Schnelsen in die Stadtmitte gezogen. In Schnelsen ließ ich mein kleines, gemütliches Massage-Zimmer und ein nettes Team zurück, um in einem größeren Studio für mich neue Wege und Möglichkeiten zu finden.

Der Traum hat schon in der ersten Woche einen Dämpfer bekommen. Der Empfang im Studio war kühl, und schon am zweiten Tag gab es Diskussionen darüber, wer welchen Raum wann und wie nutzen darf. Die Vermieterin schritt ein, schuf einen Raumplan, stellte Regeln auf – und ich hielt mich im Hintergrund, versuchte möglichst wenig aufzufallen und im Weg zu sein. Ich halte mich für einen umgänglichen Menschen und bin gerne bereit, Kompromisse zu finden und mich anzupassen; aber das fällt schwer, wenn von den anderen nur Gegenwind kommt.

In der zweiten Woche gab es ein paar ruhige Tage, in denen ich weniger zu tun hatte und mir Mühe gab, nett zu sein und für alles und jeden Verständnis zu haben. Anfang dieser Woche (der dritten) kochte es dann wieder hoch; ich hatte eine gute Woche, fing langsam an mich zu entspannen und mich wieder mehr auf meine Gäste zu konzentrieren, statt ständig auf die Stimmung im Studio zu lauschen.

Gestern ist es dann völlig eskaliert: für mich ohne ersichtlichen Grund, fing eine Kollegin an, mich zu beschimpfen: ich würde lügen, mein Service sei nicht wie abgesprochen, ich sei unsauber… das alles auf unterstem Niveau. Ich muss zugeben, dass ich solchem Verhalten nicht gewachsen bin; dafür bin ich einfach zu friedliebend, mein Motto ist „Leben und leben lassen.“ und ich denke immer, dass sich doch für alles eine Lösung finden lässt, wenn man nur vernünftig miteinander redet.

Aber mit einigen Menschen lässt sich leider nicht vernünftig reden. Heute Morgen traf mich eine Hass-Tirade per WhatsApp, noch bevor ich überhaupt im Studio war. Was ich getan hatte? Es gewagt, einen Raum für zwei Stunden für eine Massage zu reservieren… wozu ich natürlich absolut kein Recht hatte, denn vielleicht hätte die Kollegin ja in der Zeit einen spontanen Termin. Als ich um Klärung bat, schaltete sich eine zweite Kollegin ein: Was eigentlich meinen neuen Anzeigen sollten? Es wäre doch abgesprochen gewesen, dass ich nur Massagen mache und evtl Erotik, von Bizarren Dingen hätte ich doch gar keine Ahnung! Wohlgemerkt hat mich nie jemand gefragt, was ich eigentlich mache und kann und mir vorstelle (was im Übrigen auch auf meiner Homepage oder meinen Studio-Profil nachzulesen gewesen wäre).

Nachdem ich jetzt von zwei Seiten wüst beschimpft wurde und die Vermieterin an einer Klärung auch nicht mehr sonderlich interessiert schien (wie kann ich es auch wagen, mir einen Platz in einem Bizarr-Studio zu suchen und dann auch Fesselspiele anbieten zu wollen!), war ich irgendwann nur noch aufgelöst, was mir dann auch zum Vorwurf gemacht wurde: ob ich jetzt auf die Tränendrüse drücken wolle, das sei doch Schauspielerei… Tut mir ja leid, aber ich bin so naiv, an das Gute im Menschen zu glauben und von einem solchen Verhalten schockiert zu sein.

Kurz und gut: Ich habe den Schlüssel auf den Tisch gelegt und bin gegangen. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass ich überhaupt irgendeine Chance gehabt habe dort. Es tut weh, denn ich habe diesen Frauen nie irgendwas getan; ich habe mich lediglich auf eine Anzeige geworben und den Platz zugesagt bekommen und wollte mich dann ins Team einfügen und dort meine Arbeit machen.

Morgen Mittag sehe ich mir ein anderes Studio an, in dem ich ab Montag anfangen könnte. Dann wieder mit eigenem Zimmer, das erscheint mir gerade sicherer.