Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Prostitution ist meines Wissens nach der einzige Bereich, in dem der Begriff „Professionelle“ ein Schimpfwort ist. In jedem anderen Gewerbe erwarte ich von meinem Gegenüber Professionalität und bin genervt, wenn jemand unprofessionell agiert. Deswegen möchte ich an dieser Stelle etwas darüber schreiben, warum ich auch in diesem Gewerbe für mehr Professionalität und weniger „Wischiwaschi“ bin.

Was ich meine, wenn ich mich als professionelle Sexarbeiterin bezeichne:

Ich besitze Grundtugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit und bin vorbereitet und konzentriert, wenn ich in einen Termin gehe. Ich beantworte Mails und SMS kurzfristig und bin im vernünftigen Rahmen telefonisch erreichbar (wenn ich nicht gerade in einem Termin bin – da ist das Telefon selbstverständlich aus).

Bei einem Termin steht für mich mein Gast mit seinen Wünschen im Vordergrund. Ich ziehe meine Lust aus dem Geben und bin gut darin, auf den Wellen der Lust meines Gastes mitzuschwingen – meine Lust ergibt sich also fast immer von selbst.

Ich kenne meinen Körper sehr gut und weiß genau, was ich mir zumuten kann und was nicht geht (grundsätzlich oder nur heute gerade nicht); deswegen mache ich keine Zusagen, die ich nicht einhalten kann.

Die Techniken, die ich anbiete, beherrsche ich souverän. Mir ist bewusst, dass man auch Sex lernen kann (und sollte), und was ich professionell anbiete, habe ich erlebt und weiß damit umzugehen. Wenn ich etwas nur mal ausprobieren möchte, ohne meine eigenen Reaktionen abschätzen zu können und/ oder ohne genau zu wissen, wie es eigentlich funktioniert, tue ich dies in meinem Privatleben!

Ich kann mich auf eigentlich jeden Gast einstellen. Voraussetzung für ein Date sind für mich Gepflegtheit, hygienisches Verhalten (keine Diskussion ums Gummi o.ä.) und Respekt mir gegenüber (inkl. respektvoller Umgang mit meiner Zeit). Ich stelle keine Bedingungen bzgl. Alter, Aussehen oder bestimmten Eigenschaften, sondern bin in der Lage, jeden Menschen so anzunehmen, wie er ist, und mit Wertschätzung und liebevoller Zuwendung zu behandeln.

Last but not least: Ich ziehe eine Grenze zwischen Arbeit und Privatleben und projiziere keines meiner Bedürfnisse auf meinen Gast – seien es sexuelle Bedürfnisse, Nähe-Bedürfnisse oder gar der Wunsch nach einer Partnerschaft. All dies gehört in mein Privatleben und ich sorge dort dafür, dass ich diese Bedürfnisse erfüllt bekomme; in meiner Arbeit haben sie nichts zu suchen, dort geht es um die Bedürfnisse und Wünsche meines Gastes.