Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Neulich sprach ich mit einer Freundin (von Beruf nicht Sexarbeiterin, sondern Sexualtherapeutin) darüber, worum es eigentlich geht, wenn wir mit jemandem ins Bett wollen. Wo ist der Punkt, an dem jemand sagt: Ja, genau auf den/ die bin ich scharf?

Ich stelle immer wieder fest, dass es dabei bei mir und auch bei vielen anderen nicht um klassische Attraktivität geht. Mit klassische Attraktivität meine ich das, was ein Modell ausmacht: eine schlanke, trainierte Figur, straffe Haut, ebenmäßige Gesichtszüge, gute Proportionen, lange Beine, etc. Solche Menschen (egal ob Männer oder Frauen) lassen mich häufig kalt.

Bei sexy denke ich an: geschmeidige Bewegungen, ausdrucksstarke Augen, ein verschmitztes Lächeln, schöne Hände …

Meine Freundin meinte, ob wir jemanden erotisch finden, hängt davon ab, wie sehr derjenige seinen Körper bewohnt. Häh? Na ja, ob sich jemand in seinem Körper wohlfühlt, sich ungezwungen bewegt, den eigenen Körper kennt… Das klickte bei mir: ja, genau das ist es!

Ich denke das immer wieder, wenn ich auf Tantra-Seminaren bin: so viele schöne Menschen! Nicht, weil die Menschen auf Tantra-Seminaren attraktiver sind als der Durchschnitt, sondern weil sie sich meist ihrer Körper deutlich bewusster sind, bewusst mit ihrer Körperlichkeit und ihrer Sexualität umgehen. Was ich viel attraktiver finde als perfekte Körper und wenig Kleidung.

Bei mir selber sehe ich das auch so: Ich bin durchschnittlich hübsch, hatte aber nie Modell-Maße. Aber ich arbeite viel mit meinem Körper, habe mein Körpergefühl durch Tanz und Tantra geschult, fühle mich einfach wohl in meinem Körper – und auch in meiner Sexualität. Ich kann Sex genießen, ohne dabei daran zu denken, wie ich aussehe oder wie ich auf den anderen wirke… einfach nur genießen! Und das ist verdammt sexy, für mich und für meinen Gegenüber.