Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Vor zwei Wochen habe ich von einem Kunden das Buch „La Maison“ von Emma Becker geschenkt bekommen. Das Buch war auf der (virtuellen) Frankfurter Buchmesse vorgestellt worden und wurde danach auch in den Medien viel besprochen. Obwohl Emma Becker das Buch als Roman bezeichnet, soll es auf vielen ihrer eigenen Erfahrungen basieren.

Die Protagonistin kommt von Paris nach Berlin und arbeitet dort in dem Bordell „La Maison“, einem sehr familiären Bordell mit einer besonderen Atmosphäre. Es wird erzählt von den Mädchen, den Kunden, dem Umgang der Menschen dort miteinander… viele kleine Geschichten, die ein buntes, vielschichtiges Bild zeichnen. In vielen dieser Geschichten habe ich mich wiedergefunden, vor allem wenn es um die Stimmung der Mädchen unter sich ging, und bei der Mischung aus liebevoller Zuwendung und Genervtheit, mit der die Mädchen mit den Kunden umgehen.

Irritiert hat mich, dass das Buch sehr sprunghaft erzählt wird. Es folgt keiner zeitlichen Linie, sondern springt von Thema zu Thema, von Geschichte zu Geschichte, scheinbar ohne roten Faden. Zum Schluss hin fand ich das anstrengend, da hätte ich mir etwas mehr Spannungsbogen und Erzählstrang gewünscht. Trotzdem ist es ein tolles Buch, das ich weiterempfehle!

Ich habe übrigens auch Emma Beckers ersten Roman „Monsieur“ gelesen; er hat mich vor vielen Jahren sehr beeindruckt und einen festen Platz in meinem Bücherregal. Dort erzählt sie von der Affäre einer jungen Frau mit einem wesentlich älteren Arzt, einem Freund ihrer Eltern, und wie diese sich in die Affäre verrennt, während er immer wieder auf Abstand geht. Hierfür eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die auf tiefschichtige erotische Romane stehen!