Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: Januar 2018

Januar

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Jetzt kommt das Schlimmste noch: es regnet…

Heute regnet es nicht, sondern es schneit. Zumindest sah es heute Morgen nach Schnee aus, durchs Fenster betrachtet fielen sanfte Flocken vom Himmel. Aber draußen stellte ich dann fest, dass es eher Schneematsch war, der die Straßen verstopfte und ein Fortkommen arg beschwerlich machte. Ich habe mir heute drei Mal nasse Füße geholt, bin einmal bis auf die Haut nass geworden, und habe nun endgültig genug vom Monat Januar.

Insgesamt ist Januar einfach ein trister Monat. Obwohl die Wintersonnenwende hinter uns liegt, ist es ständig dunkel draußen, dazu kalt und ungemütlich. Im Appartement ist nichts los, manchmal schellt mein Telefon stundenlang nicht. Wir schlagen die Zeit tot, essen zu viel, surfen im Internet… für mehr ist einfach keine Energie da.

Nicht mal zum Sport gehe ich im Januar, denn Fitnesstudios sind überfüllt von Leuten mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. „Gute Vorsätze sind etwas für Leute die nur im Januar trainieren!“, habe ich vor ein paar Tagen gelesen, und das stimmt wohl. Ich trainiere das ganze Jahr über und trete dann im Januar mal kürzer. Denn wenn man von den guten Vorsätzen absieht, ist mitten im Winter einfach keine gute Zeit für Veränderungen oder Fortschritte – schon alleine Alltag und Beständigkeit kostet Kraft.

Anfang Februar mache ich noch eine Woche Urlaub. Leider wird es da nicht wie letztes Jahr in die Sonne gehen, sondern „nur“ zu einem Massagekurs. Trotzdem freue ich mich sehr darauf, auf den Kurs und auch auf die Pause von meinem Alltag. Wenn ich dann Mitte Februar wieder da bin, werden hoffentlich die Tage spürbar länger und vielleicht gibt es sogar schon einen Hauch von Frühling.

Nerv nicht!

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Ab und zu kriege ich mal Anfragen, die so gar nicht in mein Schema passen. So z.B. vor ein paar Tagen: „Kann man von dir auch Wunschfotos kaufen gegen Amazongutschein oder so?“ Ich bin extrem anspruchsvoll was Fotos von mir angeht und nutze Schnappschüsse nur im privaten Bereich, Selfies mag ich gar nicht. Fotos die ich auf meinem Profil hier veröffentliche sind immer bei einem professionellen Shooting entstanden und sorgfältig ausgesucht. Ich habe also die Nachricht mit einem kurzen „Nein, das biete ich nicht an.“ beantwortet und dachte damit sei die Sache erledigt.

Dem war nicht so. Als nächstes kam der Hinweis dass er doch dafür bezahlen würde. Auf meinen Hinweis dass mir das zu viel Aufwand sei und einfach nicht mein Ding, insistierte er: „Für wieviel Euro würdest du es machen?“ Ja, klar, diese Nummer – Sexarbeiterinnen sind käuflich und machen alles wenn der Preis nur hoch genug ist! Leider falsch: Ich mache diese Arbeit um mir genau aussuchen zu können was ich mache und was nicht, und dabei halt alles ablehnen zu können was mir nicht liegt.

Eigentlich hätte ich den Kontakt an dieser Stelle wahrscheinlich einfach unbeantwortet ins Leere laufen lassen. Aber an diesem Tag war ich in provozierender Stimmung und schrieb daher eine Fantasiesumme im oberen dreistelligen Bereich zurück – mit dem Hinweis dass ich dann natürlich ein Shooting organisieren, die Bilder auswählen und nachbearbeiten würde und auch ein neues Handy zum Verschicken der Bilder bräuchte (ich nutze im Moment ein Uralt-Handy ohne WhatsApp).

Auf seine wie erwartet empörte Reaktion und die Frage „ob es mir sonst ganz gut ginge“ (ja, ich amüsierte mich gerade ausgezeichnet, danke der Nachfrage) reagierte ich lapidar: „Du hast genervt. Ich habe gleich gesagt, dass ich da kein Nerv drauf habe.“

Neue Bilder

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Neues Jahr, neue Bilder… na ja, nicht ganz, denn das Shooting war schon Mitte Dezember. Aber jetzt sind die Bilder fertig bearbeitet und bereit zum Hochladen.

Bilder sind ja immer so ein Thema. Keiner bezweifelt wie wichtig gute Bilder für Sexarbeiterinnen sind. Aber was genau sind „gute Bilder“?

Einige sind der Meinung, dass sie auf Bildern möglichst makellos aussehen sollten. Andererseits macht das manche Kunden eher misstrauisch, denn jeder weiß um die Möglichkeiten von Photoshop und schon so mancher hat dann beim Treffen eine böse Überraschung erlebt.

Wieviel zeigt frau auf den Bildern? Oben ohne oder gar FSK 18? Mit oder ohne Gesicht? Die zweite Frage beantworten viele schon von Anfang an ganz grundsätzlich und ziehen dass dann konsequent durch. Manch eine verbirgt ihr Gesicht in der Hoffnung nicht von Bekannten erkannt zu werden und dadurch ihr Privatleben und/ oder ihren Hauptjob zu schützen.

Die erste Frage spielt zusammen mit der Frage, wie frau sich generell darstellt. Da sollten Bilder und Text zueinander passen: Im Text Nobel-Escort und dazu Porno-Bilder passt nicht, ebenso wenig wie umgekehrt. Auch Blümchen-Bilder und im Text dominanter Service sind wohl keine so tolle Kombination.

Meine Bilder haben sich in den letzten Jahren ziemlich gewandelt. Ich zeige mehr, versuche aber dabei gleichzeitig meine natürliche Art rüberzubringen. Meine Bilder sind nicht gephotoshopt, aber natürlich machen wir bei einem Shooting mehrere hundert Bilder und ich suche dann die zehn schönsten raus – da sind garantiert nie die, auf denen gerade Speckröllchen zu sehen sind!