Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.
Wenn ich Bewertungen hier bei kaufmich durchblättere, haben diese entweder fünf Sterne und Lobgesänge oder einen Stern und Beschimpfungen bzw Warnungen. Das ist wohl das, was Sinn der Bewertungen ist – zu sagen „war alles in Ordnung“ oder „hat nicht funktioniert“.
Bewertungen sind also für die Frauen eine Möglichkeit, ihr Profil aufzuwerten (über gute Bewertungen von Kunden) oder andere Frauen vor unzuverlässigen Kunden zu warnen (über schlechte Bewertungen, die sie vergeben).
Für Kunden ist der Nutzen von Bewertungen viel geringer, denke ich. Klar, sie können sehen, wie lange die Frau schon dabei ist und ob sie Kunden hatte, die irgendwie zufrieden waren. Aber beruht nicht der Großteil eines Dates auf der Erfüllung der persönlichen Vorstellungen und Vorlieben und letztendlich auf Sympathie? Und dabei nützt es leider wenig zu wissen, wie andere Kunden mit dieser Frau klargekommen sind – denn die Sympathie-Ebene entscheidet sich bei jeder Begegnung neu.
Es gibt Foren, wo Kunden die Möglichkeit haben, detaillierter über ihr Erlebnis mit einer Frau zu schreiben. Ich habe mal eine Geschichte gehört, wo jemand in einem Forum von einer Frau in den höchsten Tönen geschwärmt hat und detailliert sein geiles Erlebnis beschrieben hat. Ein anderer Mann ist daraufhin zu dieser Frau gegangen – und war furchtbar enttäuscht, weil die Frau sich nicht an das beschriebene Programm gehalten hat. Bei wem liegt jetzt der Fehler? Bei der Frau, die es wagt, ihr Programm zu variieren, nach Stimmung und Sympathie? Oder bei dem Mann, der zu genaue Vorstellungen hatte, ohne diese aber klar kommuniziert zu haben?
Von diesem Problem abgesehen, finde ich es einfach indiskret, Details aus Erotik-Dates in die Öffentlichkeit des Internets zu tragen; das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. In meinen Augen ist Erotik immer noch etwas Intimes, das zwischen zwei Menschen geschieht und nicht nur ihre Privat-, sondern ihre Intimsphäre betrifft. Jeder Mensch hat das Recht, diese Sphäre von sich zu schützen – auch im Paysex-Bereich, finde ich.