Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.
Neulich hatte ich wieder ein ungewöhnliches Vergnügen: Mein Gast – wir kannten uns schon – kam rein, begrüßte mich freundlich und schob gleich hinterher: „Ach ja, und schöne Grüße von meiner Frau!“ Wir konnten dann zusammen darüber lachen und uns darüber austauschen, wie schön offene Beziehungen sind.
Für mich selbst kann ich mir Monogamie überhaupt nicht mehr vorstellen. Auch wenn offene Beziehungen manchmal extrem anstrengend sind, weil sie viel Kommunikation und Reflektion erfordern, genieße ich jeden Moment dieser Art von Offenheit und Mitfreude. Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig, sondern kann meinem Partner für jede weitere Begegnung von ganzem Herzen viel Spaß und eine tolle Zeit wünschen. Umgekehrt nehme ich meinem Partner nichts weg, wenn ich noch andere Männer treffe (egal ob für Geld oder nicht, ob einmalig oder öfter), sondern freue mich dann im Gegenteil wieder mehr aufs nach Hause kommen und die Vertrautheit, die wir miteinander haben.
Ich verstehe natürlich, dass das für viele meiner Gäste so nicht funktioniert. Monogames Denken und Eifersucht sind den meisten von uns anerzogen, und eine Beziehung nach vielen Jahren Monogamie zu öffnen ist sehr schwierig bis unmöglich. Also spart man sich den Ärger und geht halt heimlich fremd. Ich verurteile das nicht, sondern halte es sogar manchmal für den besseren Weg aus einer Reihe von mittelmäßigen Optionen.
Trotzdem nimmt die Zahl der Menschen in meinem Bekanntenkreis zu, die nicht mehr an Monogamie glauben sondern sich eine offene oder sogar polyamore Beziehung wünschen – und auch bereit sind zu diesem Wunsch zu stehen und dafür zu kämpfen. Offenheit, Wahrheit und Integrität sind einfach Werte, sie sich gut anfühlen – nicht nur wenn man sie von anderen bekommt, sondern erst recht wenn man sie für sich selbst lebt.
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