Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Die letzte Woche war terminmäßig mal wieder arg chaotisch – und damit irgendwie auch lehrreich, brachte alle meine Probleme und (Vor)Urteile zu dem Thema auf den Tisch.

Es fing Dienstag an. Bereits am Wochenende hatte jemand mit mir einen langen Termin am Mittag vereinbart, um den ich alle anderen Termine herumgelegt habe, bzw auch zwei Termine ablehnen musste, die für denselben Zeitraum angefragt wurden. 45 Minuten vor dem Termin bekam ich eine SMS: „Es schneit und ich habe keine Winterreifen, kann leider nicht kommen.“ Hallo? Es schneit seit heute morgen um sechs! Das hätte ihm ja wohl auch etwas eher einfallen können!

Mittwoch war ich wegen Terminen schon sehr früh im Appartement. Ab mittags habe ich dann nur noch rumgeseßen; um sechs fuhr ich nach Hause, der Tag war lang genug gewesen. Um acht schellte mein Telefon dann noch mal, als ich gemütlich zu Hause auf der Couch saß: Ob ich nicht spontan noch einen Termin machen könnte? Konnte ich nicht.

Donnerstag arbeite ich eh nur halb, da ich morgens Unterricht habe. Diesen Donnerstag habe ich dann den Rest des Tages mit einem ganz tollen Stammkunden von mir verbracht, und deswegen mehrere Terminanfragen abgelehnt. War total gut, aber leise regte sich mein schlechtes Gewissen: Darf ich mir das erlauben, so als Selbständige und Dienstleisterin? Einfach mal nicht zur Verfügung stehen…

Freitag habe ich dafür dann wieder nur rumgeseßen. War aber okay, denn ich habe endlich die Abschlußarbeit für meine Ausbildung fertig geschrieben, und abends war ich verabredet. Die Nacht war intensiv, in jeder Hinsicht…

… und am Samstagvormittag hatte ich dann ein großes Problem: Ich hatte einen Termin angenommen für mittags, war aber übermüdet und emotional echt neben der Spur. Ich habe den Termin dann abgesagt – und habe seitdem ein schlechtes Gewissen deswegen. Einerseits ist es für beide Seiten unbefriedigend, wenn ich mich dann doch zu solchen Terminen zwinge. Andererseits bin ich halt Dienstleisterin, und noch dazu wünsche ich mir von meinen Kunden, dass sie ihre Termine möglichst früh zu vereinbaren; da sollte Zuverlässigkeit von meiner Seite gegeben sein. Ist es auch – bis auf zwei oder drei Mal im Jahr, wo halt einfach nichts mehr geht.