Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


In der aktuellen Anti-Prostitutions-Debatte werden Prostituierte gerne als Opfer dargestellt, die von allen ausgenutzt werden – neben Freiern und Zuhältern sind die „Bösen“ in dem Spiel gerne auch die Betreiber von Clubs, Appartements, Agenturen etc. Deswegen möchte ich heute mal eine Lanze für Betreiber*innen brechen.

Ich wechsle nicht so schnell, wenn ich mich irgendwo wohl fühle, und trotzdem habe ich schon so einige Menschen kennengelernt, die von der Sexarbeit lebten, ohne selber Dates anzubieten: Betreiber*innen von Agenturen, Hausdamen und Türsteher in Clubs, in den letzten Jahren dann Betreiberinnen von Studios und Appartements. Allen war eins gemein: Sie waren sehr nett und um die Frauen bemüht.

Wenn ich mich irgendwo vorgestellt habe, war es mir immer wichtig, dass mein Ansprechpartner im Zweifelsfall auf der Seite der Frauen stand und nicht der der Kunden. Das war immer der Fall. Auch waren die meisten ständige Ansprechpartner, für den Alltag und auch mal für private Probleme, und ließen immer mal mit sich reden, wenn es eng wurde.

In meinem jetzigen Appartement kriege ich viel von dem mit, was das Führen eines Appartements nicht nur an alltäglichem Stress bedeutet (man ist ständig Prellbock für Befindlichkeiten und Streitereien), sondern auch an organisatorischem Aufwand und in letzter Zeit leider auch sehr viel an rechtlichem (neues ProstSchG), ganz abgesehen von dem finanziellen Risiko. Ich würde das nicht machen wollen!

An dieser Stelle also ein großer Dank an und Respekt vor all den Menschen, die uns Frauen das Arbeiten ermöglichen und uns den Rücken freihalten!