Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


In der letzten Woche häufen sich die Anfragen nach kurzen Dates. „Machst Du auch nur 30 Minuten?“ Ich bin dann immer arg hin und her gerissen. Mir ist sehr bewusst, dass diese dreißig Minuten gut bezahlt sind (es gibt Menschen, die dafür einen ganzen Tag zum Mindestlohn arbeiten gehen). Deswegen lehne ich so Anfragen auch nicht kategorisch ab. Aber gerne mache ich solche Dates auch nicht, aus mehreren Gründen:

Ich mag einfach keine Quickis. Ich nehme mir gerne Zeit. Für ein Gespräch, zum Ankommen, um sich aufeinander einzustellen, und auch die Erotik selbst genieße ich lieber mit Ruhe. Auch mag ich es nicht, ständig die Uhr im Auge behalten zu müssen.

Bei längeren Dates fällt es mir leicht, es nicht auf fünf oder zehn Minuten ankommen zu lassen. Bei so kurzen Dates achte ich schon darauf, dass die Zeit eingehalten wird, sonst fühle ich mich übervorteilt.

Die Hauptgründe für meine Skepsis gegenüber kurzen Dates liegen aber in der Art der Gäste, die diese Dates anfragen. Vielen sind selbst meine 30 Minuten-Dates deutlich zu teuer. Häufig wird auch versucht, möglichst viel für einen möglichst geringen Preis zu bekommen; es wird ständig nach weiteren Service-Details gefragt und explizite Zusagen erwartet. Irgendwann weise ich dann meist darauf hin, dass das wohl in so kurzer Zeit etwas hektisch wird – was für mich eher ein Grund ist, das Date abzulehnen bzw auf eine längere Buchungszeit zu bestehen.

Überhaupt erlebe ich diese Gäste häufig als sehr Service-orientiert, auf den Kick aus – und nicht bereit, in Begegnung zu gehen und da ein gemeinsames erotisches Erlebnis draus zu machen. Klar bin ich bis zu einem gewissen Grad Dienstleisterin, aber mich wie eine Sexpuppe behandeln zu lassen habe ich keine Lust, das finde ich frauenverachtend.

Insgesamt sind mir einfach längere Dates lieber, und je mehr Zeit sich jemand nimmt, desto entspannter, harmonischer und auch prickelnder kannn es werden.