Wir nähern uns dem Herbst, und damit kommt auch langsam das Thema Corona wieder hoch. Ich habe mich in den letzten Monaten daran gewöhnt, dass es vorbei ist. Das Leben fühlt sich fast wieder normal an, nur in der Bahn herrscht noch Maskenpflicht. Im Supermarkt habe ich trotzdem noch eine Maske getragen, aber seitdem ich von S-Bahn auf Fahrrad umgestiegen bin, muss ich mich jeden Morgen bewusst daran erinnern, überhaupt eine Maske in der Tasche zu haben.
In der letzten Woche sind mir dann wieder zwei Fälle von Impfgegnern über den Weg gelaufen – und ich habe keine Ahnung, wie ich weiter mit dem Thema umgehen will. Während der ganz akuten Zeit letztes Jahr und dieses Frühjahr habe ich konsequent alle Menschen gemieden, die nicht geimpft waren. Nicht mal wegen des Risikos, sondern einfach weil ich dieses Verhalten für verantwortungslos und únsozial halte.
Andererseits machen die meisten Menschen in meinem Umfeld irgendetwas, das sich nicht mit meinen Werten deckt. In den meisten Fällen wechseln wir dann das Thema und erkennen an, dass wir halt einfach unterschiedlicher Meinung sind. Sollte ich anfangen, dass beim Thema Corona genauso zu handhaben?
Die Aussagen von Ärzten und Wissenschaftlern sind größtenteils aus den aktuellen Nachrichten verschwunden, und ich habe mir bisher nicht die Mühe gemacht, bewusst danach zu suchen. Ich bin dreifach geimpft und zusätzlich genesen, und wenn möglich werde ich mir im November noch eine vierte Impfung geben lassen. Ich denke damit ist es dann gut, und ich habe keine Lust mehr, mein Leben einzuschränken und/ oder da ein Streitthema draus zu machen.
Lasst uns bitte einfach wieder ein halbwegs normales Leben führen, in dem auch Risiken ihren Platz haben. Leben ist leider lebensgefährlich…
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