Schon seit Monaten gibt es kein Gespräch, dass nicht an irgendeinem Punkt das Thema Corona berührt. Eigentlich sind wir alle müde und würden uns gerne wieder anderen Dingen widmen. Und doch wird uns das Thema noch eine Weile begleiten; zumindest noch in diesem Winter, ich denke auch noch im nächsten.
Am Montag bin ich spontan geboostert worden, bei einer Impf-Aktion hier im Viertel. Seit meiner zweiten Impfung sind erst vier Monate vergangen, aber mit dem Argument „körpernahe Dienstleistung“ haben sie mich durchgewunken. Danach hatte ich mehr Nebenwirkungen als nach den ersten Impfungen (Kopfschmerzen und Müdigkeit), aber das ist ein kleiner Preis als Schutz vor der Krankheit – und um unser Leben zurückzubekommen.
Wobei ich mittlerweile nicht mehr glaube, dass es in absehbarer Zeit wieder so unbeschwert werden wird wie vor der Corona-Pandemie. 2-3 Jahre mit Abstand und Masken, aber auch mit politischen Diskussionen und verschiedenen Ansichten zu Gesundheitsthemen verändern vieles. Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass viele Dinge mittlerweile online stattfinden; ich denke aber, das wird in vielen Bereichen so bleiben, oder zumindest Hybrid.
Ich hatte angefangen wieder ab und zu auszugehen oder zumindest mal in ein Restaurant. Aber die Stimmung ist komisch, und die Preise sind so angestiegen, dass ich meist doch eher zu Hause bleibe. Mit Kunden führe ich ständig diese Gespräche: wie viele Kontakte, wann zuletzt getestet (jeden Morgen) – ich bin so müde! Weihnachten werde ich zu Hause verbringen, die Zugfahrt zu meinen Eltern ist mir zu riskant. Das lässt mir Zeit darüber nachzudenken, wie ich im nächsten Jahr weitermachen möchte.
Schreibe einen Kommentar