Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Es ist mir wichtig, dass mein Leben aus sehr viel mehr besteht als Sexarbeit. Ich bin in vielen verschiedenen Bereichen unterwegs und treffe Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen. Enge Freunde wissen, was ich beruflich mache, aber oft behalte ich es lieber für mich und sage einfach: „Ich gebe Massagen.“ oder „Ich bin Körpertherapeutin.“

Dadurch gibt es immer wieder Situationen (meist wenn es gerade besonders entspannt und harmonisch ist), wenn ich plötzlich innerlich einen Schritt zurück mache, die Menschen um mich herum betrachte und mich frage: „Was würde passieren, wenn die wüssten, was ich sonst noch so mache?“

Meist ist es tolerant bis neugierig aufgenommen worden, wenn ich von meiner Arbeit erzähle. Manchmal skeptisch. Offene Ablehnung erfahre ich nur selten, aber manchmal gibt es einen Rückzug. Bei manchen Menschen möchte ich es einfach nicht, dass sie es wissen, weil es nicht in ihr Weltbild passt und zu unnötigem Getuschel führt.

Bezahlter Sex ist eine Welt für sich – eine aufregende Welt mit vielen Möglichkeiten, aber auch ihren Schattenseiten. Das gesellschaftliche Bild der Sexarbeiterin ist eine dieser Schattenseiten – und manchmal habe ich einfach keine Lust, ständig richtigzustellen und mich zu erklären.