„Ich bin eine Motte.“
Das ist der letzte Satz eines Buches, das einen Platz sehr weit oben auf der Liste meiner Lieblingsbücher hat. Der Anfang lautet:
„Es war vor einigen Jahren und begann damit, dass ich vom roten Lichtschein angezogen wurde. Wie eine Motte. Unfreiwillig.“
Zwischen diesen Sätzen erzählt die Autorin auf 150 Seiten mit leichter, poetischer Sprache und doch sehr viel Tiefe die (fiktive?) Geschichte einer jungen Journalistin, die vom Rotlicht einer Bar angezogen wird, ihm nicht widerstehen kann und in den Sog des Nachtlebens gerät. Die Erzählung schwankt zwischen Lachen und Weinen, erzählt sehr viel von Faszination, von Abenteuer, von Zusammenhalt, aber auch von schweren Momenten und der ständigen Suche nach der eigenen Identität.
Ich finde mich an sehr vielen Stellen wieder, gerade in der ständigen Ambivalenz der Protagonistin. Ja, ich bin auch eine Motte…
(Re-Post vom 16.07.15)
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