Neulich war es mal wieder so weit: ein Penisbild zum Frühstück. Im sonstigen Internet gilt das ungefragte Zusenden von Penisbildern mittlerweile als sexuelle Belästigung und ist strafbar. (Es kann sogar ziemlich unkompliziert online angezeigt werden.) Für Sexarbeiterinnen scheint das in den Augen vieler Kunden noch nicht zu gelten.
Diesmal gab es als erstes ein kurzes Anschreiben a la „Lust auf ein Date“, direkt gefolgt von einem Gesichtsbild. Als ich das dann freundlich benatwortet hatte, kam das Penisbild mit dem Kommentar „Gefällt?“ Ganz ehrlich, was soll ich dazu sagen?!
Ich gehöre auch als Sexarbeiterin zu den Frauen, die mit Penisbildern nichts anfangen können. Es hilft mir noch nicht mal, die Größe einzuschätzen (Zentimeterangaben übrigens auch nicht), und ich finde es auch weder sexy noch ästhetisch. Privat mag ich ästhetische Aktbilder, aber die müssen wirklich gut gemacht sein und kein Spiegel-Selfie (außer vielleicht der Körper ist wirklich perfekt, dann kann das nichts entstellen).
Generell zum Thema Bilder: Sie interessieren mich nicht. Keine Penisbilder, und auch Gesichtsbilder/ Schnappschüsse nicht besonders. Ich habe noch nie einen Kunden wegen seines Aussehens abgelehnt, und auch privat habe ich keinen bestimmten Typ, sondern gucke immer auf das Gesamtpaket, das einen Menschen ausmacht.
Ein nettes Lächeln auf einem Bild kann Sympathiepunkte sammeln – das tut ein durchdachtes Anschreiben und Zuverlässigkeit aber auch.