Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: November 2018

Schreibkram

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Immer wieder werde ich gefragt, ob/ warum ich kein WhatsApp habe. Ich kann dann mit meinem alten Handy und/ oder mit Datenschutz argumentieren, aber der Hauptgrund ist: WhatsApp verleitet dazu, ewig hin und her zu chatten, ohne dass es zu etwas führt – und da ist mir meine Zeit zu schade für!

Männer, die ernsthaft Interesse haben an einem Date, rufen mich entweder einfach an oder sind in der Lage, alle relevanten Informationen in 2 – 4 SMS auszutauschen.

Wenn jemand ewig hin und her schreibst, nicht auf den Punkt kommt, immer neue Details erfragt und/ oder die Richtung ändert, sinkt meiner Erfahrung nach mit jeder Nachricht die Wahrscheinlichkeit, dass das Date wirklich stattfindet. Es ist egal, ob ich freundlich bleibe oder irgendwann die Geduld verliere – diesen Männern geht es nur ums Schreiben. Wenn sie einigermaßen fair sind, sagen sie den Termin wieder ab; wenn nicht, kommen sie halt einfach nicht.

Jahresendspurt

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


In fünf Wochen ist Weihnachten und in sechs Wochen ist das Jahr 2018 vorbei. Für mich beginnt bei diesen Gedanken schon der Reflektions-Prozess, die Gedanken darüber, wie 2018 für mich gelaufen ist. Was wollte ich erreichen, was hat funktioniert und was nicht?

Ich kann gleich sagen, dass 2018 kein sonderlich erfolgreiches Jahr war. Es gab einige wichtige Ereignisse in diesem Jahr, aber insgesamt hatte ich mir mehr erhofft. Vieles fühlt sich an, als würde ich mit angezogener Handbremse Gas geben und nur schwer in Bewegung kommen.

Anfang des Jahres habe ich einige wichtige Schritte unternommen, damit Sexarbeit nicht immer mein Haupteinkommen bleibt. Mitte des Jahres war dann aber so viel Trubel im Appartement, dass alles andere in den Hintergrund getreten ist und ich mich darauf konzentriert habe. Jetzt fühlt es sich wie verlorene Zeit und Energie an.

Bevor das Jahr ganz zu Ende ist, möchte ich meiner Zukunft noch etwas mehr Aufmerksamkeit geben und nicht nur in der Gegenwart leben. Im Moment bin ich deswegen häuftig nur auf Termin im Appartement und sonst eher zu Hause am Schreibtisch.

Wusstet Ihr, dass der Advent im christlichen Sinne Fastenzeit ist, so wie die 40 Tage vor Ostern? Also eine Zeit, um nach Innen zu gehen und sich auf Wesentliches zu besinnen. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen erfolgreichen Jahresendspurt!

Geschichte: Wasserspiele

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Es fühlte sich herrlich verboten an, als ich auf meinen hohen Sandalen in die Duschwanne trat. Der warme Wasserstrahl traf mich und begann langsam, meine Kleidung zu durchnässen. Die weiße Bluse wurde sofort durchsichtig und betonte nun mehr als sie verbarg. Der enge Rock klebte schwer an meinem Körper. An den halterlosen Strümpfen perlte das Wasser ab, lief an meinen Beinen hinab und durchströmte die High Heels. Ich trat ganz unter den Wasserstrahl und ließ das Wasser auch durch meine Haare rinnen, die sich schwer auf meine Schultern legten.

Dann wich ich zur Seite, um ihm Platz zu machen. Auch sein weißes Hemd war schnell durchnässt, und ich konnte die dunklen Tattoos nachzeichnen, die nun durchschimmerten. Langsam öffnete ich die obersten Knöpfe und strich über seine Brust, kniff in die Nippel, spielte mit dem Stoff auf seiner Haut. Der schwarze Stoff der Jeans hing schwer an seinen Hüften. Als ich seine Hose öffnete, strichen meine Finger über den glitzernden Stoff einer Wet-Look-Shorts darunter, und über die deutliche Beule seines Schwanzes, die ich mit meinen Fingern drückte und stimulierte.

Wir küssten uns leidenschaftlich, rieben unsere Körper aneinander und genossen das warme Wasser, das von oben auf uns niederprasselte, und das Gefühl von nassem Stoff auf der Haut. Irgendwann reichte uns das nicht mehr, und wohl oder übel stiegen wir wieder aus der Dusche. Er entledigte sich seiner Jeans, ich blieb wir ich war, und so liefen wir über den Flur zu meinem Zimmer, wobei wir eine Spur nasser Tropfen hinter uns herzogen.

Brr, kühlte das schnell aus! Dankbar ließ ich mich aufs Bett fallen, unter den Heizstrahler. Meine Nippel drückten sich hart durch den nassen, nun kalten Stoff der Bluse. Seine Hände griffen nach mir und streichelten mich, spielten mit dem Stoff und meiner Haut und meiner Erregung… bis wir uns doch ganz der Kleider entledigten und uns von der Leidenschaft wieder aufwärmen ließen.


Geschichten unterliegen meinem Copyright und dürfen nicht kopiert und/ oder an anderer Stelle im Internet veröffentlicht werden!

Grenzen wahrnehmen

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Es wird viel über Grenzen geredet, vor allem über die Grenzen der Anbieterin, und darüber, wie sie diese durchsetzt. Dabei wird aber häufig der Schritt davor übersehen: Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich meine Grenzen durchsetze, muss ich erst einmal herausfinden, wo genau sie liegen.

Es gibt Grenzen, die ergeben sich fast von selbst, weil sie so logisch sind: Kein AO. Dem Kunden keinen vollen Realnamen geben oder andere Daten, die meine Anonymität gefährden (wobei es bei mir mittlerweile durchaus Kunden gibt,die meinen vollen Namen kennen und wissen, was ich sonst so mache). Keine Techniken, die ich schmerzhaft oder ekelig finde.

Danach wird es aber schnell schwammig. Zum Beispiel hat jede Frau individuelle Grenzen, wann ihr ein Pay-Date zu nah wird. Bei vielen sind das körperliche Dinge: Nicht Küssen. Kein „Nachkuscheln“. Nicht lecken lassen. Oder auch: Nichts Privates erzählen. Auch nichts von Leben der Kunden wissen wollen. Bei mir sind es zeitliche und räumliche Grenzen: Kein Escort (Essen gehen o.ä.). Kein Overnight. Treffen nur im Appartement.

Manchmal passiert es aber auch, dass mir erst nach einem Date bewusst wird, dass mir etwas zu viel oder zu nah war. Das können bestimmte Gesprächsthemen sein, oder Fragen nach meinem Privatleben, vor allem nach Beziehungen und Zukunftsplänen. Oder ich probiere mit einem Kunden etwas aus, dass für mich neu ist, und stelle fest, dass ich dieses Spiel nicht wiederholen möchte.

Manche Dates funktionieren für mich nur, wenn es mir gutgeht – wenn ich körperlich und psychisch stark bin. Das gilt für Rollenspiele und SM-Sessions, aber auch personenbezogen für manche Kunden, die ich als anstrengend empfinde.

Grenzen sind nur selten etwas Statisches, sondern eher ein Prozess, der ständige Aufmerksamkeit erfordert. Ich muss meine Grenzen regelmäßig nur erkunden und bestimmen, um sie dann klar kommunizieren zu können.

Stammgast-Privilegien

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Deutlich über die Hälfte meiner Gäste sind Stammgäste, waren also schon mal bei mir. Dabei gibt es natürlich deutliche Abstufungen: Viele kommen nur alle paar Monate mal. Da freue ich mich dann einfach darüber, in positiver Erinnerung geblieben zu sein. Einige kommen aber auch regelmäßig alle paar Wochen, und diese Gäste sind für mich besonders wertvoll.

Fast von selbst ergibt es sich dann meist, mit diesen regelmäßigen Gästen großzügiger umzugehen. Vor allem großzügiger mit meiner Zeit, da nimmt das Reden um den eigentlichen Termin herum mehr Zeit ein, einfach weil man sich ja schon kennt. Manchmal berechne ich auch bestimmte Extras nicht mehr, sondern nehme eine Pauschale und sehe dann, was sich im Termin ergibt. (Man probiert ja auch zusammen mal was Neues aus, um Abwechslung zu haben.) Preisnachlässe gebe ich nur sehr, sehr selten – im Moment nur bei einem einzigen Gast, der schon seit fünf Jahren (!) alle 14 Tage zu mir kommt.

Gerade bei regelmäßigen Stammgästen bleibt es ein ständiges Suchen nach Balance zwischen Preis und Service, damit sich keine Seite übervorteilt fühlt und es beiden dauerhaft gut geht und die gemeinsame Zeit ohne bitteren Nachgeschmack genossen werden kann.

Sprachbarrieren

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Es gibt in Deutschland viele Sexarbeiterinnen, die nur zum Arbeiten im Land sind und die deutsche Sprache nur rudimentär beherrschen. Für einige Kunden ist das ein NoGo, während andere der Meinung sind, dass man für Sex keine gemeinsame Sprache braucht.

Ich kenne das Problem von der anderen Seite. Hamburg ist eine Großstadt mit vielen Touristen und Geschäftsleuten, die einige Tage hier verbringen und nette Gesellschaft für den Abend suchen.

Mein Englisch ist ziemlich gut, aber wenn jemand mit einem starken Dialekt spricht, komme ich manchmal an meine Grenzen. (Was mir aber auch schon passiert ist bei Männern, die Deutsch mit einem starken Dialekt sprechen.) Gerade am Telefon gestalten sich dann schon erste Gespräche schwierig.

Wenn ich das Gefühl habe, dass die Kommunikation so gar nicht funktioniert, lehne ich den Termin ab. Es ist mir wichtig, klar zum Ausdruck bringen zu können, was geht und was nicht, und auf der anderen Seite muss ich die Wünsche des Mannes verstehen, um sie umsetzen zu können.