Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.
In drei Tagen ist es jetzt so weit, am 1. Juli tritt das neue Prostitutionsgesetz in kraft. (Ich weigere mich, den Begriff „Prostitutionsschutzgesetz“ zu gebrauchen, denn von Schutz kann nun wirklich keine Rede sein – wir sind erwachsene Frauen und brauchen nicht vor uns selbst beschützt werden!)
Hier in Hamburg ist man noch nicht so richtig auf das Gesetz eingestellt. Die Stelle für Registrierung etc ist noch nicht benannt; wenn man auf der Internetpräsenz der Stadt nach dem Thema sucht, landet man bei dem Hinweis: „Eine Seite mit allen Informationen zum neuen Prostitutionsgesetz wird ab dem 1. Juli online sein.“ Es wird schon gemunkelt, dass in Hamburg der Start der Registrierung auf den 1.10. verschoben ist und bis nach 2018 rein verlängert werden wird. Man wird sehen…
Was aber definitiv ab 1. Juli relevant ist, ist die Kondompflicht. Einige Internetseiten haben schon angefangen mit der Umsetzung und Begriffe wie „Französisch natur“ oder „Französisch total“ oder „Französisch mit Aufnahme“ tauchen in der Servicelisten nicht mehr auf.
Die Betreiberin meines Appartements hat jetzt angekündigt, Schilder in die Zimmer zu hängen, die mit Piktorgrammen auf die Kondompflicht bei GV, OV, AV hinweisen. Ich finde den Gedanken, ständig auf so ein Schild zu schauen, ziemlich unsexy. Zumal meine Kunden es von mir eh nicht anders kennen; ich habe immer großen Wert auf meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Kunden gelegt und nur safe gearbeitet.
Hier bei kaufmich taucht das Thema ja immer wieder mal im Blog auf, mit dem Tenor „Geht gar nicht, wie kann man nur ohne wollen/ anbieten.“ Aber ich bin nicht so naiv zu glauben, dass es nicht doch Frauen gibt, die sich für ein paar Euro mehr dazu verleiten lassen. Vor einiger Zeit landete ich sogar mal auf einer Homepage, wo „AO“ eine Ankreuz-Möglichkeit in der Serviceliste war. (Ich habe von der Registrierung auf dieser Seite Abstand genommen.)
Jetzt dürfen unsafe Praktiken also nicht mehr beworben werden. Ich habe die Hoffnung, dass dadurch bei einigen Kunden die Aufmerksamkeit mehr auf dieses Thema gelenkt wird und sie mal darüber nachdenken, welche Risiken sie eingehen und von der SDL fordern. Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass die Nachfrage am Telefon zunimmt und/ oder sich neue Codes entwickeln, um bei den Damen nachzufragen.
Wir alle wissen, dass Verbote meist nur so viel bringen, wie sie konsequent durchgesetzt werden können. Und wer will bei jedem einzelnen Termin kontrollieren, ob Kondome benutzt wurden? Damit sind nicht nur die Studiobetreiber (von denen das neue Gesetz dies verlangt), sondern garantiert auch die behördlichen Stellen überfordert.