Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: August 2016

Träge Sommertage

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Jetzt haben wir doch noch mal ein paar richtig schöne Sommertage bekommen, und ich muss mich jeden Tag zwingen, überhaupt ins Appartement zu fahren. Auf dem Weg hierher fahre ich an einem Badesee vorbei, und diese Woche sind dort schon vormittags viele Menschen in Badekleidung, die einfach den Sommertag genießen.

Ich bin auch in einer eher trägen Stimmung. In den letzten Tagen habe ich einige wunderschöne Massagen gegeben, mit viel Gefühl und Sinnlichkeit. Aber auch viele meiner Kunden scheinen die Sommertage lieber draußen zu genießen… Ich passe mich dem an und werde wohl, solange es so schön ist, nur ein paar Stunden am Nachmittag im Appartement sein – plant bitte etwas Vorlaufzeit vor einem Termin ein.

Spanking/ Flaggelation (passiv)

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Letzte Woche hatte ich mal wieder das Vergnügen, meinen Masochismus ausleben zu können. Das passiert leider nicht so häufig, und wenn dann eher in meinem Privatleben. Aber auch beruflich freue ich mich auf Männer, die Lust aus dieser Art von Spiel ziehen können und das nötige Einfühlungsvermögen besitzen.

Flaggelation (Kurzform Flag) bezeichnet Schläge mit der Hand, meist auf den Po. Spanking sind alle anderen Arten von Schlägen, also mit Paddel, Gerte, Rohrstock etc.

Mein Gast letzte Woche hatte mich schon einmal auf diese Art bespielt, und ich habe mich gefreut ihn wiederzusehen. Zuerst hat er mich übers Knie gelegt und meinen Po mit der Hand bearbeitet, bis er warm und schon leicht rot war.

Dieses Spiel mit dem Schmerz setzt in meinem Körper jede Menge Endorphine frei und versetzt mich in ein regelrechtes High. Ja, ich kann den Schmerz wirklich genießen – vorausgesetzt, der Aktive kann mich richtig lesen und seine Schläge danach dosieren.

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Geräte auf dem Körper anfühlen: Das Paddel gibt einen stumpfen Schmerz, die Gerte zieht, und Rohrstöcke geben ein gemeines Beißen. Und dann gibt es noch exotischere Schlaginstrumente, die ich meist zu Anfang gar nicht einschätzen kann…

In meinem Zimmer habe ich mittlerweile eine gespolsterte Bank, auf der ich knie und mich dem Spiel hingebe. Manchmal kann ich mich einfach treiben lassen und genießen und manchmal werde ich vor Herausforderungen gestellt, z.B. die Schläge mitzuzählen und mich damit auch darauf einzustellen, sie „auszuhalten“.

Irgendwann hatte ich natürlich einen Grenze erreicht, und dass war dann der Punkt, an dem wir den Abend mit schönem Sex abgeschlossen haben. Danach bin ich wie auf Wolken nach Hause geschwebt… allerdings mit der S-Bahn statt mit dem Fahrrad, den mein Po brannte ganz schön, und am nächsten Tag hatten ich einen ordentlich blauen Fleck.

Zeit zum Durchatmen

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Montag ist in den letzten Wochen ein ruhiger Tag, und auch heute hat mein Telefon noch nicht geschellt. Ich genieße das gerade und sitze zu Hause am Schreibtisch. In den letzten Wochen hat sich hier so einiges angesammelt, und ich neben dem äußeren Aufräumen und Abarbeiten brauche ich auch einfach Zeit, die vielen Eindrücke und Erlebnisse wirken zu lassen, zu verarbeiten und zu integrieren.

Schreiben hilft mir dabei, mich neu zu sortieren und auszurichten. Gestern habe ich meine Homepage überarbeitet, die Struktur ist komplett verändert. Richtig zufrieden bin ich da aber leider noch nicht mit. Ich finde es schwierig, etwas von mir zu erzählen und meine Vielseitigkeit zum Ausdruck zu bringen, ohne mich zu verzetteln. Mal sehen, ob ich das noch erweitere oder doch noch mal von vorne anfange…

Ich würde auch gerne wieder die ein oder andere Geschichte schreiben. In den letzten Wochen hatte ich einige Erlebnisse, die durchaus eine Geschichte wert wären. Leider fehlt mir häufig die Ruhe zum Schreiben. Theoretisch hätte ich auch im Appartement Zeit dazu, aber da schellt so häufig die Türklingel, das Telefon, der ich quatsche mit einer Kollegin, dass ich nicht wirklich dazu komme. Ich könnte einfach die Tür zu machen, aber das widerspricht meinem Wesen; ich bin gern offen und zugänglich und bekomme mit, was um mich herum passiert.

Also doch ab und zu einen halben oder einen Tag Auszeit zu Hause. Es ist erstaunlich, wie kreativ ich werde, wenn ich etwas zur Ruhe komme und sich das Alltags-Chaos um mich lichtet.

Das Recht auf Veränderung

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


„Hallo Tina, seitdem du dich für Geld auch ficken lässt, bist du leider nicht mehr die alte… die geheimnisvolle, leicht unnahbare Tantra-Göttin hat mir besser gefallen… ein ex-Fan von dir“

Diese Nachricht erhielt ich letzten Samstag und für einen Moment ist es dem unbekannten Absender gelungen, mir die Laune zu verderben. Von der Brutalität der Formulierung und den eindeutigen Projektionen mal abgesehen, hat mich vor allem eins irritiert: dass mir das Recht auf Veränderung abgesprochen wird.

Ich bin seit 18 Jahren mit dem Thema Sexarbeit verbunden, auf ganz unterschiedliche Arten. Nur eins war ich nie: ausschließlich Sexarbeiterin. Mein Leben setzte sich immer aus sehr vielen unterschiedlichen Aspekten zusammen; ich war Schülerin, Auszubildende, Studentin, bin Tochter, Freundin, Partnerin, Geliebte, beschäftige mich mit Spiritualität, Tanz, Pferden, Sport, Yoga… und ich war und bin Sexarbeiterin, in unterschiedlichen Aspekten: Stripperin, Callgirl, CamGirl, Prostituierte, Tantra-Masseurin, Bizzar-Lady. All das sind Aspekte von mir; die Gewichtung verschiebt sich, aber es kommt selten vor, dass ich etwas ganz aus meinem Leben verbanne.

Im Moment liegt mein Schwerpunkt gerade nicht auf Tantra-Massagen. Das heißt nicht, dass ich diese Berührungskunst, die ich jahrelang gelernt, geübt, perfektioniert habe, plötzlich nicht mehr beherrsche. Ich gebe immer noch Tantra-Massagen und genieße diese Art von Begegnung.

Darüber hinaus genieße ich jetzt auch ganz andere Formen von erotischen Begegnungen. Das Wort Tantra benutze ich dabei kaum noch; echte tantrische Begegnungen hatte und habe ich eher in meinem Privatleben, und dort sind sie meist deutlich weniger sexuell, als Uneingeweihte sich das Vorstellen.

Also bitte, beurteile mich nicht nach deinen Projektionen und Vorurteilen, sondern sieh genauer hin. Oder von mir aus sieh auch nur das, was du sehen möchtest – aber verurteile mich nicht für etwas, das du nicht verstehst!