Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Monat: März 2016

Wenn mein Körper zur Baustelle wird

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Es hat ganz harmlos angefangen, vor drei Wochen am Montagmorgen. Sonntag war ich noch beim Bikram-Yoga, deswegen wunderte ich mich nicht, als ich Montag mit Kopfschmerzen aufgewacht bin – mal wieder dehydriert, hab ich gedacht. Dann kamen Husten und Fieber hinzu, typische Grippe, und ich verbrachte den Tag dann doch lieber alleine im Bett.

Es war eh eine der Wochen, in denen ich Mittwochabend bis Sonntag auf Fortbildung bin, also machte ich den Dienstag und Mittwochmorgen auch ruhig, bevor ich nach Köln fuhr (Schwänzen geht nicht). Das Seminar hab ich mit halber Kraft gemacht, die Bewegungs-Meditationen zähneknirschend vom Rand aus betrachtet und nur die Hälfte der Übungen mitgemacht. Samstag ging trotzdem gar nichts mehr, ich fuhr abends nach Hause und verbrachte den Sonntag komplett im Bett.

Montagmittag ging es mir wieder besser und ich überlegte gerade, noch ins Appartement zu fahren, bückte mich, um die letzten Sachen aus meinem Koffer zu packen – und holte mir einen Hexenschuss. Das hat man von einer Woche Bewegungslosigkeit! Also noch mal zwei Tage Ruhe, dann war eh schon fast Ostern.

Ostern ruhig verbracht, Besuch von meiner Familie gehabt, Spaziergänge, auf der Couch gesessen und gelesen. Dienstag wieder ins Appartement und ich war sicher, jetzt ist alles wieder gut. Aber Dienstagnacht lag ich wach im Bett und konnte nicht schlafen wegen starken Schmerzen in den Oberarmen. Ein Freund (Rettungssanitäter) beruhigte mich am nächsten Tag: Das sind Blut-Versackungen im Gewebe, passiert schnell mal, wenn man sich zu wenig bewegt.

Mittlerweile humple ich auch mal wieder. Vor acht Jahren hatte ich einen Unfall, bei dem der rechte Oberschenkel zertrümmert wurde. Offiziell ist alles verheilt, aber sobald ich nicht regelmäßig trainiere, wird mein Körper schief und mein Bein macht Probleme.

Seit gestern scheint die Sonne und lockt mich raus, und ich lasse mich gerne locken. Gestern Fahrrad gefahren, und heute mache ich früher Schluss und fahre endlich mal wieder zu meinem Pferd. Samstag will ich das erste Mal wieder zum Yoga. Und dann kommt mein Körper hoffentlich endlich wieder ganz in Ordnung – passend zum Frühling!

Perfekte Momente

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Perfekte Momente kann man nicht kreieren, sie passieren einfach so.

Heute habe ich am späten Nachmittag eine Massage gegeben. Zu Beginn der Massage schlug heftiger Regen gegen die Fenster, der sogar beinahe die leise Musik übertönte. Irgendwann hörte es dann auf zu regnen und wurde wieder heller, und als ich meinen Gast bat, sich umzudrehen, blickten wir aus dem Fenster und dort zeigte sich zwischen Schleierwolken ein wunderschöner, dunkelroter Sonnenuntergang.

Zum Licht des Sonnenuntergangs habe ich dann weiter massiert, mit meinen Händen sinnlich Öl auf seinem Körper verteilt und seine Lust genossen, während das Licht im Zimmer immer weiter abnahm. Als wir fertig waren und ruhig nebeneinander lagen, war es dunkel im Zimmer bis auf das Licht der kleinen Lampe, die ich vorher angezündet hatte.