Traumfrau mit Nebenwirkungen

Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

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Alltags-Kleinkram

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


In den letzten Tagen war ich mal wieder so mit dem Alltags-Kleinkram beschäftigt (Arbeit, Sport, Haushalt etc), dass einige mir wichtige Dinge auf der Strecke geblieben sind. Vor allen Dingen das Schreiben: Eigentlich wollte ich bis letzten Samstag einen Blog zum Monatsthema „Safer Sex“ geschrieben haben, da mir das Thema sehr am Herzen liegt. Ich habe schon mal einen Text dazu geschrieben, aber beim Lesen stellte ich fest, dass er doch mehr Überarbeitung brauchte als gedacht, und bin ich dann nicht mehr zu gekommen.

Umso mehr habe ich mich gestern gefreut, als ich überrascht feststellte, dass ich als Escort des Monats Juli ausgewählt wurde. (Das dafür nötige Interview hatte ich doch zwischendurch mal ausgefüllt.) Mal davon abgesehen, dass ich mich über die zusätzliche Werbung freue, könnt Ihr so bald doch ein paar Gedanken von mir zum Monatsthema lesen. Den Blog reiche ich Euch dann irgendwann mal nach.

Trotzdem ärgert es mich immer, wenn Dinge im Alltag untergehen. Das Leben besteht doch nicht nur aus Oberflächlichkeiten! Also ist es wohl mal wieder an der Zeit, mein Leben zu sortieren und mich neu zu zentrieren, um Raum für die wirklich wichtigen Dinge zu schaffen (ohne dabei im Chaos zu versinken).

Das ProstSchG als Geldvernichtungsmaschine

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Dass das Prostitutionsschutzgesetz (ProstSchG) nutzlose Bürokratie ist, die Sexarbeiterinnen diskriminiert, aber ihnen garantiert nicht hilft, hat sich mittlerweile auch bei denen rumgesprochen, die sonst eher nichts mit dem Thema zu tun haben. In der letzten Zeit ist mir bei uns im Appartement noch o etwas bewusst geworden: Die neuen Regelungen kosten viel Geld!

Bei uns im Appartement arbeiten wir mit vier Frauen und sind ein eingespieltes Team, wo sich jede auf die andere verlassen kann. Seit letztem Jahr sind wir alle angemeldet und die Hauptmieterin hat ein Betriebskonzept vorgelegt und sich der Zuverlässigkeitsprüfung unterzogen. Das Konzept führte zu einigen Nachforderungen des Amtes, die sich aus dem ProstSchG ergeben:

Wir brauchten abschließbare Spinde. Kosten: mehrere hundert Euro, kombiniert einer größeren Umräumaktion, um Platz dafür zu schaffen und mit dem nun deutlich geringeren Stauraum klarzukommen. Bei uns ist übrigens noch nie Geld oder irgendwas anderes weggekommen, und ich lasse mein Portemonnaie getrost weiter in meiner Tasche.

Alarmknöpfe auf den Zimmern und eine Alarmanlage mit Bewegungsmelder sind jetzt vorgeschrieben. Kostenpunkt: fast tausend Euro, plus der Handwerker, der das installiert. Nun ist unser Appartement aber baulich so, dass es im Notfall deutlich einfacher und effektiver ist, einfach um Hilfe zu rufen. Die Alarmanlage war noch kein einziges Mal eingeschaltet, weil fast immer jemand da ist. Wenn sie doch mal losgehen würde, geht der Alarm aufs Handy der Kollegin – die aber 250 Kilometer weit weg wohnt.

Als (vorerst) letztes wurde das Büro umgeräumt. Schreibtisch zur Seite, um Platz für Stockbetten zu schaffen, da in den Arbeitszimmern ja nicht mehr übernachtet werden darf. Kosten für Betten und Matratzen: noch mal mehrere hundert Euro. Ich fahre abends nach Hause, aber die Kolleginnen schlafen in Zukunft zu viert in einem kleinen Zimmer, statt jede gemütlich auf dem breiten Bett in ihrem Arbeitszimmer.

Angeblich ist das Gesetz ja nur zu unserem Vorteil… Ich kann beim besten Willen nicht sehen wo!

Die Illusion von Anonymität

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Letzte Woche bin ich einen Tag zu Hause am Schreibtisch geblieben, u.a. um mich den neuen DSGVO-Regeln für meine Webseite zu beschäftigen. Im Internet hat es um die DSGVO in letzter Zeit einen ganz schönen Wirbel gegeben, und ein Freund riet mir, dringend entsprechende Klauseln ins Impressum einzufügen.

Ich will nicht behaupten, dass ich viel von dieser DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) verstanden hätte. So scheint es vielen Menschen zu gehen, denn nach dem Surfen über verschiedene Seiten habe ich viele unterschiedliche Versuche gesehen, den neuen Regeln gerecht zu werden. Im Endeffekt habe ich mich dafür entschieden, über einen Generator einen Text zu gestalten, und hoffe das reicht.

Viel mehr beschäftigt mich seitdem der Gedanke, dass bei Beteiligten im Sex-Gewerbe (Anbieterinnen und Kunden) der gedankliche Anspruch und die Realität von Diskretion und Anonymität weit auseinander geht.

Immer wieder führe ich hier bei KM oder auch am Telefon Diskussionen darüber, warum ich denn keine anonymen Termine vergeben würde. Ganz simpel: weil über 80% dieser Termine nicht kommen und mir da meine Zeit zu schade für ist. Wenn dann jemand diskutiert, dass das aber keiner wissen darf etc, denke ich immer: Der will mit mir Sex haben, aber vertraut mir nicht genug, um auf meine Diskretion zu vertrauen?! Dann eben nicht! Für solche Männer gibt es Laufhäuser & Co.

Diskretion von meiner Seite heißt, dass ich von mir aus niemanden anrufe, wenn ich nicht um Rückruf gebeten wurde. WEnn vor einem konkret vereinbarten (!) Termin etwas schiefgeht, schicke ich eine neutral formulierte SMS, z.B. „Muss den Termin um 14:00 leider absagen.“ Da knn dann jeder einen beliebigen Termin erfinden, falls es mal jemand anders liest. Mein Telefon ist nicht mit dem Internet verbunden, Nummern speichere ich also wirklich nur lokal und lösche sie nach einer bestimmten Zeit wieder. Es besteht also keine Möglichkeit, dass mir Daten gestohlen werden.

Umgekehrt nutzen ein Großteil meiner Kunden ihre Smartphones und gerne auch WhatsApp. Dass WhatsApp nicht sicher ist, ist kein Geheimnis. Aber die wenigsten fragen sich, was eigentlich mit den Bewegungsprotokollen passiert, die u.a. von Google erstellt werden – und die genau nachvollziehbar machen, wer sich wo wie lange aufgehalten hat. Ein Kunde von mir konnte letztens noch darüber lachen, als Google ihm vorschlug, bei Facebook zu teilen, wo er sich gerade aufhielt – die meisten finden das wohl nicht lustig!

Bondage trifft Bizzar

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Bondage ist eine Leidenschaft von mir, die ich in letzter Zeit viel zu selten auslebe. Das Spiel mit Seilen auf nackter Haut, mit Bewegungslosigkeit und erzwungenen Bewegungen – ich liebe es einfach! Letzte Woche hat sich eine Kollegin von mir daran erinnert und mich mit in ihre Sessions genommen.

Während sie mit ihren Reizen spielte, blieb ich im Hintergrund und umfing ihn mit Seilen und sanften, spielerischen Berührungen. Wir haben das zum ersten Mal zusammen gemach tund waren selber überrascht, wie gut wir miteinander harmoniert haben.

Sonst bin ich eher skeptisch, wenn es darum geht, Sessions zu zweit zu gestalten. Aber jetzt ich schon die zweite Kollegin im Appartement, mit der ich gut zusammenarbeite. Längere Sessions komplett zu zweit sind selten, aber vor allem im bizzaren Bereich kommt es häufiger vor, dass eine zweite Frau für kurze Zeit dazu kommt.

Wenn ich dazukomme, dann meist, um ein Bondage anzubringen – alles von ein paar fixierenden Seilen bis hin zum kompletten Hänge-Bondage. Wenn eine Kollegin bei mir reinkommt, dann eher für den zusätzlichen „kinky“ Faktor – die fremde Frau, die uns plötzlich beobachtet, vielleicht auch mal kurz Hand anlegt.

Es macht Spaß, gibt neue Impulse, und mancher Stammgast wünscht sich auch einfach zwischendurch eine Abwechslung.

Kehr um und tu Buße

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Anrufe mit unterdrückter Rufnummer nehm eich meist gar nicht an. Im besten Fall kommt da halt nichts bei rum, im schlechtesten Fall ist es nervig und verdirbt mir den Tag (wirre Anfragen, Gestöhne, Beleidigungen…). Ab und zu sind die Reflexe schneller als das Denken und ich habe abgenommen, bevor mein Kopf sagen kann: „Unterdrückte Nummer, nicht rangehen!“ So auch bei diesem Anruf:

– „Hallo, hier ist Tina!“
– „Hallo Tina! Ich versuche schon seit Tagen dich zu erreichen!“
– „Dann solltest du nicht mit unterdrückter Nummer anrufen, solche Anrufe nehme ich meist nicht an!“
– „Ich habe einen guten Grund dazu. Ich bringe dir die gute Botschaft von Gott, vom Vater, Sohn und Heiligen Geist. Du musst umkehren und Buße tun!“
– „…“

Ich hab dann relativ schnell einfach aufgelegt. Das hinderte ihn nicht daran, noch mehrmal bei mir und reihum bei allen Kolleginnen im Studio anzurufen. Ich weiß nicht, welche Reaktion er sich erhoffte – ob er überhaupt gläubig ist oder das nur ein kruder Scherz.

Bei mir hinterließ es eine diffuse Wut, die mich einige Tage beschäftigt hat, bis ich ihren Ursprung ergründen konnte. Zum einen sind Religion und Glauben für mich sehr private, ja intime Themen. Darüber so inquisitorisch befragt zu werden, führte dazu, dass ich mich schmutzig fühlte – deutlich mehr als nach einem obszönen Anruf. Hinzu kommt, dass ich die (katholische) Kirche nie so erlebt habe, sondern immer als zugewandt und einladend. Jemanden so gefühllos unter Druck zu setzen ist für mich einfach unchristlich!

Insgesamt denke ich, dass Religion und Politik einfach keine Themen für diesen Rahmen sind, in dem es ja eher um Spaß und Wohlgefühle geht. Da bleibt man lieber bei Smalltalk oder beim eigentlichen Thema.

Alle raus!

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Alle raus und die Sonne genießen! Erlebt Ihr das auch gerade so? Seit einigen Tagen haben wir traumhaftes Wetter. Die erste Hälfte des Tages trödel ich mit dem Fahrrad durch die Gegend: durch die Dünen, zum Badesee, zur Eisdiele… Es ist das perfekte Wetter, um sich träge treiben zu lassen und das Leben zu genießen.

Nachmittags im Appartement habe ich alle Fenster in meinem Zimmer offen, so dass ein sanfter Wind geht, wenn ich mit einem Buch auf dem Bett liege oder mir mit Telefonieren die Zeit vertreibe.

Manchmal lasse ich die Fenster sogar so, wenn ich Besuch habe. Gestern fand einer meiner Gäste die Vorstellung sehr anregend, dass vielleicht der Vorhang zur Seite wehen und uns jemand aus den gegenüberliegenden Büros sehen könnte…

Juhu, Frühling!

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Meine letzten beiden Blog-Einträge waren ja eher von der Tristigkeit des ersten Jahresquartals geprägt. Jemand hat mir sogar vorgeworfen, ich würde „Jammerblogs“ schreiben. Deswegen verzichte ich jetzt darauf, von dem Kunden zu erzählen, der mir heute den Tag verdorben hat, sondern konzentriere mich auf die positiven Dinge und werde Euch davon erzählen.

Habt Ihr das Wochenende auch so genossen? Ich war gefühlt das ganze Wochenende draußen. Na ja, zumindest an den Nachmittagen. Abends habe ich meditiert, Samstag bei einem Ritual (als Besucher) und Sonntag hab ich meine eigene Meditationsgruppe angeleitet, was riesig Spaß gemacht hat.

Heute Morgen bin ich spontan mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, 12 km in 45 Minuten. Entspannter wäre es gewesen, wäre ich nicht so spät dran gewesen (die Bahnen sind mal wieder nicht gefahren, deswegen war es so spontan), aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Das mache ich ab jetzt wieder öfter! Nachmittags war ich auch noch draußen, wieder mit dem Fahrrad und mit meinem Pferd auf dem Außenplatz (zum zweiten Mal).

Jetzt habe ich gerade einen entspannten Abend in der Badewanne hinter mir, gehe gleich schlafen und bin gespannt, was die Woche (inklusive der Ostertage) sonst noch so bringt. Eigentlich hatte ich nach Ostern eine Woche Urlaub geplant, aber den habe ich aus verschiedenen Gründen abgesagt. So ist mein nächster Urlaub erst zu Pfingsten. Bis dahin werde ich den Frühling im Alltag genießen!

Psychische Stabilität

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Februar und März sind keine schönen Monate in diesem Job. Es ist wenig los, und meist können wir das nicht genießen. Wenn wenig los ist, zählt jeder Termin, und jeder geplatzte Termin verursacht Stress, weil man plötzlich nicht mehr sicher ist, ob man die nächste Miete zahlen kann. Also sitzen wir noch mehr Stunden im Appartement rum um sonst, weil ja vielleicht hoffentlich noch was kommen könnte…

Ich mache das jetzt schon seit Jahren mit und nehme mir jedes Jahr vor, es locker zu sehen. Bis jetzt hat es immer irgendwie gepasst… Doch auch bei mir liegen zwischendurch die Nerven blank, meine Geduld ist nicht so gut wie sonst, und generell ist es eher eine Zeit des Aushaltens.

Auch unter uns Kolleginnen kann das schwierig werden. In den letzten Wochen hatten wir eine Kollegin hier, die gerade private Probleme hatte und daher noch schlechter mit den alltäglichen Ärgernissen umgehen konnte. Jeder dumme Anruf führte zu einem Wutausbruch und Szenen. Die Kunden kriegten da zum Glück nicht so viel von mit, aber für mich und die anderen Frauen war es echt anstrengend.

Freitag hat sie sich dann mit jemandem über eine Kleinigkeit gestritten und ist plötzlich abgereist. Schade, denn wir mochten sie. Andererseits genieße ich die Ruhe, die heute hier herrscht. Ich wünsche ihr alles Gute, vielleicht läuft es woanders besser für sie als hier!

Januar

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Jetzt kommt das Schlimmste noch: es regnet…

Heute regnet es nicht, sondern es schneit. Zumindest sah es heute Morgen nach Schnee aus, durchs Fenster betrachtet fielen sanfte Flocken vom Himmel. Aber draußen stellte ich dann fest, dass es eher Schneematsch war, der die Straßen verstopfte und ein Fortkommen arg beschwerlich machte. Ich habe mir heute drei Mal nasse Füße geholt, bin einmal bis auf die Haut nass geworden, und habe nun endgültig genug vom Monat Januar.

Insgesamt ist Januar einfach ein trister Monat. Obwohl die Wintersonnenwende hinter uns liegt, ist es ständig dunkel draußen, dazu kalt und ungemütlich. Im Appartement ist nichts los, manchmal schellt mein Telefon stundenlang nicht. Wir schlagen die Zeit tot, essen zu viel, surfen im Internet… für mehr ist einfach keine Energie da.

Nicht mal zum Sport gehe ich im Januar, denn Fitnesstudios sind überfüllt von Leuten mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. „Gute Vorsätze sind etwas für Leute die nur im Januar trainieren!“, habe ich vor ein paar Tagen gelesen, und das stimmt wohl. Ich trainiere das ganze Jahr über und trete dann im Januar mal kürzer. Denn wenn man von den guten Vorsätzen absieht, ist mitten im Winter einfach keine gute Zeit für Veränderungen oder Fortschritte – schon alleine Alltag und Beständigkeit kostet Kraft.

Anfang Februar mache ich noch eine Woche Urlaub. Leider wird es da nicht wie letztes Jahr in die Sonne gehen, sondern „nur“ zu einem Massagekurs. Trotzdem freue ich mich sehr darauf, auf den Kurs und auch auf die Pause von meinem Alltag. Wenn ich dann Mitte Februar wieder da bin, werden hoffentlich die Tage spürbar länger und vielleicht gibt es sogar schon einen Hauch von Frühling.

Nerv nicht!

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Ab und zu kriege ich mal Anfragen, die so gar nicht in mein Schema passen. So z.B. vor ein paar Tagen: „Kann man von dir auch Wunschfotos kaufen gegen Amazongutschein oder so?“ Ich bin extrem anspruchsvoll was Fotos von mir angeht und nutze Schnappschüsse nur im privaten Bereich, Selfies mag ich gar nicht. Fotos die ich auf meinem Profil hier veröffentliche sind immer bei einem professionellen Shooting entstanden und sorgfältig ausgesucht. Ich habe also die Nachricht mit einem kurzen „Nein, das biete ich nicht an.“ beantwortet und dachte damit sei die Sache erledigt.

Dem war nicht so. Als nächstes kam der Hinweis dass er doch dafür bezahlen würde. Auf meinen Hinweis dass mir das zu viel Aufwand sei und einfach nicht mein Ding, insistierte er: „Für wieviel Euro würdest du es machen?“ Ja, klar, diese Nummer – Sexarbeiterinnen sind käuflich und machen alles wenn der Preis nur hoch genug ist! Leider falsch: Ich mache diese Arbeit um mir genau aussuchen zu können was ich mache und was nicht, und dabei halt alles ablehnen zu können was mir nicht liegt.

Eigentlich hätte ich den Kontakt an dieser Stelle wahrscheinlich einfach unbeantwortet ins Leere laufen lassen. Aber an diesem Tag war ich in provozierender Stimmung und schrieb daher eine Fantasiesumme im oberen dreistelligen Bereich zurück – mit dem Hinweis dass ich dann natürlich ein Shooting organisieren, die Bilder auswählen und nachbearbeiten würde und auch ein neues Handy zum Verschicken der Bilder bräuchte (ich nutze im Moment ein Uralt-Handy ohne WhatsApp).

Auf seine wie erwartet empörte Reaktion und die Frage „ob es mir sonst ganz gut ginge“ (ja, ich amüsierte mich gerade ausgezeichnet, danke der Nachfrage) reagierte ich lapidar: „Du hast genervt. Ich habe gleich gesagt, dass ich da kein Nerv drauf habe.“

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