Blog von Tina, Sexarbeiterin aus Hamburg

Kategorie: Gedanken (Seite 9 von 11)

Gedanken zu verschiedenen Themen im Rahmen der Sexarbeit

Diskretion

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Im Paysex wird viel Wert auf Diskretion gelegt, von Kunden und Anbieterinnen gleichermaßen. Doch während die meisten Anbieterinnen das verinnerlicht haben und jeden Kontakt außerhalb des Termins vermeiden, gehen einige Kunden da deutlich sorgloser mit um.

Letzten hatte ich mal wieder so ein Erlebnis. Tantra-Massagen habe ich mal unter meinem Realnamen angeboten, aber offiziell vor vier Jahren damit aufgehört und gebe mit seitdem größte Mühe, meinen Realnamen aus dem Paysex rauszuhalten. Trotzdem passiert es ab und zu, dass Kunden aus dem Paysex mein Profil bei Facebook finden oder die Homepage meiner Praxis (wo ich Wellness-Massagen, Yoga und Gestalttherapie anbiete).

So schrieb mich also jemand über mein Praxis-Handy an (für Paysex habe ich eine andere Nummer); er würde gerne eine Massage buchen, am besten spontan an diesem (schon fortgeschrittenen) Abend. Ich erspare Euch die Details des ewigen hin und her Schreibens. Auf mein wiederholtes Einwenden, dass seine (erotischen) Wünsche bei mir falsch seien, kam dann irgendwann: „Ja, kann ich dich dann im Mühlenhagen besuchen kommen?“ Daraufhin habe ich ihn ohne weiteren Kommentar blockiert.

Auch Sexarbeiterinnen haben ein Leben neben der Sexarbeit und möchten weder im seriösen Job noch im Privatleben mit Erotik-Anfragen belästigt werden!

Auf Termin

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Ostermontag habe ich am Nachmittag eine Massage gegeben. Der Kunde erkundigte sich mehrmals, ob ich jetzt extra wegen ihm ins Appartement gefahren sei; als ich das bejahte, schien es ihm unangenehm zu sein. Dazu bestand natürlich überhaupt kein Grund!

Es ist meine Arbeit, für die ich gut bezahlt werde – da gehört dann etwas Einsatz dazu. Zumal ich nicht so weit weg wohne, es also kein Problem ist, mal kurz reinzufahren. (An diesem Tag hatte ich es sogar noch mit einer schönen Fahrradtour durch die Boberger Dünen verbunden.)

Mit einer Kollegin diskutiere ich immer wieder darüber, ob es nicht sinnvoll ist, zu bestimmten Zeiten im Appartement zu sein und in dieser Zeit auch spontane Termine anzunehmen. Meine Erfahrung spricht dagegen: So kurzfristige Terminanfragen (unter einer Stunde Vorlauf) habe ich nur eine handvoll Male im Jahr. Im Gegensatz dazu steht, dass mich das Rumsitzen im Appartement total frustriert. Theoretisch könnte ich lesen oder schreiben, aber praktisch kann ich mich dort nicht konzentrieren und schlage im Endeffekt nur Zeit tot.

Manchmal verbringe ich trotzdem Nachmittage im Appartement, klöne mit Kolleginnen oder sehe fern. Aber ich bin motivierter und besser drauf, wenn ich nur auf Termin reinfahre – und das merken natürlich auch meine Kunden.

Die Macht der Worte

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Er ist ein Stammkunde von mir. Wir kennen uns schon einige Zeit und haben eine gute Zeit zusammen. Manchmal ist es einfach Entspannungszeit, aber manchmal erzählt er auch, meist von dem Stress, den er auf der Arbeit hat.

Beim letzten Mal hat er das zweite Mal eine Formulierung genutzt, die mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht: „Aber dazu bist du ja nicht da!“ Ich weiß nicht mal mehr genau, worum es ging, und das ist auch nicht wichtig – es war nicht abwertend gemeint, sondern in seinen Augen einfach eine Feststellung.

Klar, ich bin hier im Appartement, weil ich eine Dienstleistung anbiete und damit eine Funktion erfülle. Aber ich bin trotzdem ein Mensch, und ich finde, man sollte Menschen nie auf eine Funktion reduzieren – nicht in großen Unternehmen, nicht nach Berufen, und erst recht nicht in Begegnungen!

Der Dalai Lama brachte es einmal sehr schön auf den Punkt: „Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden, und Dinge wurden geschaffen, um benutzt zu werden. Das Problem in unserer heutigen Zeit ist, dass Dinge geliebt werden und Menschen benutzt.“ Nun erwarte ich keine Liebe, aber Respekt und Menschlichkeit halt ich durchaus für angebracht.

Häufiger ist das ein Thema bei Anrufen. Da gibt es Formuliereungen, die keine Frau in diesem Job gerne hört und die bei der ein oder anderen zu Hinweisen oder gar einer sofortigen Absage führen. Natürlich ist es legitim, anzurufen und sich nach Service und Preisen zu erkundigen. Aber bitte nicht so:

– „Was kostet du denn?“
(Ich stehe nicht zum Verkauf, Sklaverei ist weltweit verboten. Du kannst nur einen Service bei mir buchen.)
– „Ich habe gehört, dich kann man mieten?“
(Nein, ich bin kein Gegenstand, der vermietet wird und bei dem Schäden versichert sind.)
– „Was kann man denn mit dir alles machen?“
(Du kannst etwas mit mir erleben, aber etwas passiv über mich ergehen zu lassen gehört nicht zu meiner Vorstellung von Erotik.)

Grenzwertig finde ich auch:
– „Was machst du denn alles?“
Diese Frage ist so allgemein, dass ich da ewig was zu erzählen kann – bis der Anrufer die Geduld verliert und wir beide pampig werden. Ich kann ja verstehen, wenn jemand keine Lust hat Anzeigen zu lesen – aber dann frage mich einfach konkret nach dem was du erleben möchtest!

Generell mögen alle Frauen, wenn der Eindruck vermittelt wird, dass der Anrufer etwas mit ihr erleben möchte – und nicht nur beliebig alle Anzeigen im Internet durchtelefoniert, weil für ihn alle Frauen gleich und somit austauschbar sind. Das sind sie auch in der Sexarbeit nicht!

Wie präsent darf Sexarbeit sein?

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Hamburg ist eine Stadt, die u.a. für Reeperbahn und Herbertstraße bekannt ist und in der Prositution demnach irgendwie zum Lokalkolorit gehört, zumindest für Touristen. Doch wie präsent darf Sexarbeit sein, abseits von Geschichten voll Rotlicht-Romantik?

Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, sehe ich immer wieder Plakatwände mit Werbung für eine große Sexarbeiter-Plattform oder für einzelne große Saunaclubs und Laufhäuser. Vielleicht fallen sie mir mehr auf als den meisten Menschen (wir sind alle so mit Werbung überschüttet, dass wir nur noch einen Bruchteil davon wahrnehmen), aber sehen kann diese Plakate (und ähnliches) jeder – auch Kinder, Jugendliche, Menschen die Prostitution für sittenwidrig, frauenfeindlich und kriminell halten…

Eine Mitarbeiterin einer Sexarbeiter-Plattform erzählte von Ärger mit ihren Nachbarn, da ihr Auto mit Werbung bedruckt war. Wir haben natürlich ausgiebig über die Prüderie der Nachbarn gelacht. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass dieses Verhalten intolerant und falsch ist.

Trotzdem fühle ich mich mit den großen Plakatwänden und der zunehmenden Präsenz und Normalität von Sexarbeit nicht wohl. Es ist eine individuelle Entscheidung einer jeden Frau, diese Arbeit zu machen, und jedes Mannes, diese Dienste in Anspruch zu nehmen. Sexualität bleibt etwas Privates und Intimes – auch davon lebt der Reiz des Rotlichts, diese Mischung aus Verruchtheit und Verletzlichkeit…

Ich finde nicht, dass Sexualität ein Thema ist, mit dem alle und jeder zu jederzeit konfrontiert werden sollten, und käuflicher Sex erst recht nicht. Jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigenen Werte und Moralvorstellungen. Ich erhebe für mich den Anspruch, dass mein Verhalten toleriert wird. Da finde ich von meiner Seite ein gewisses Maß an Diskretion angebracht – und würde mir das auch vom Rest der Branche wünschen.

Wenn die wüßten…

Dies ist eine Kopie, der Text wurde ursprünglich veröffenlicht auf meinem Profil „TraumfrauHH“ bei kaufmich.com.


Es ist mir wichtig, dass mein Leben aus sehr viel mehr besteht als Sexarbeit. Ich bin in vielen verschiedenen Bereichen unterwegs und treffe Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen. Enge Freunde wissen, was ich beruflich mache, aber oft behalte ich es lieber für mich und sage einfach: „Ich gebe Massagen.“ oder „Ich bin Körpertherapeutin.“

Dadurch gibt es immer wieder Situationen (meist wenn es gerade besonders entspannt und harmonisch ist), wenn ich plötzlich innerlich einen Schritt zurück mache, die Menschen um mich herum betrachte und mich frage: „Was würde passieren, wenn die wüssten, was ich sonst noch so mache?“

Meist ist es tolerant bis neugierig aufgenommen worden, wenn ich von meiner Arbeit erzähle. Manchmal skeptisch. Offene Ablehnung erfahre ich nur selten, aber manchmal gibt es einen Rückzug. Bei manchen Menschen möchte ich es einfach nicht, dass sie es wissen, weil es nicht in ihr Weltbild passt und zu unnötigem Getuschel führt.

Bezahlter Sex ist eine Welt für sich – eine aufregende Welt mit vielen Möglichkeiten, aber auch ihren Schattenseiten. Das gesellschaftliche Bild der Sexarbeiterin ist eine dieser Schattenseiten – und manchmal habe ich einfach keine Lust, ständig richtigzustellen und mich zu erklären.

Schreibkram

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Immer wieder werde ich gefragt, ob/ warum ich kein WhatsApp habe. Ich kann dann mit meinem alten Handy und/ oder mit Datenschutz argumentieren, aber der Hauptgrund ist: WhatsApp verleitet dazu, ewig hin und her zu chatten, ohne dass es zu etwas führt – und da ist mir meine Zeit zu schade für!

Männer, die ernsthaft Interesse haben an einem Date, rufen mich entweder einfach an oder sind in der Lage, alle relevanten Informationen in 2 – 4 SMS auszutauschen.

Wenn jemand ewig hin und her schreibst, nicht auf den Punkt kommt, immer neue Details erfragt und/ oder die Richtung ändert, sinkt meiner Erfahrung nach mit jeder Nachricht die Wahrscheinlichkeit, dass das Date wirklich stattfindet. Es ist egal, ob ich freundlich bleibe oder irgendwann die Geduld verliere – diesen Männern geht es nur ums Schreiben. Wenn sie einigermaßen fair sind, sagen sie den Termin wieder ab; wenn nicht, kommen sie halt einfach nicht.

Grenzen wahrnehmen

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Es wird viel über Grenzen geredet, vor allem über die Grenzen der Anbieterin, und darüber, wie sie diese durchsetzt. Dabei wird aber häufig der Schritt davor übersehen: Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich meine Grenzen durchsetze, muss ich erst einmal herausfinden, wo genau sie liegen.

Es gibt Grenzen, die ergeben sich fast von selbst, weil sie so logisch sind: Kein AO. Dem Kunden keinen vollen Realnamen geben oder andere Daten, die meine Anonymität gefährden (wobei es bei mir mittlerweile durchaus Kunden gibt,die meinen vollen Namen kennen und wissen, was ich sonst so mache). Keine Techniken, die ich schmerzhaft oder ekelig finde.

Danach wird es aber schnell schwammig. Zum Beispiel hat jede Frau individuelle Grenzen, wann ihr ein Pay-Date zu nah wird. Bei vielen sind das körperliche Dinge: Nicht Küssen. Kein „Nachkuscheln“. Nicht lecken lassen. Oder auch: Nichts Privates erzählen. Auch nichts von Leben der Kunden wissen wollen. Bei mir sind es zeitliche und räumliche Grenzen: Kein Escort (Essen gehen o.ä.). Kein Overnight. Treffen nur im Appartement.

Manchmal passiert es aber auch, dass mir erst nach einem Date bewusst wird, dass mir etwas zu viel oder zu nah war. Das können bestimmte Gesprächsthemen sein, oder Fragen nach meinem Privatleben, vor allem nach Beziehungen und Zukunftsplänen. Oder ich probiere mit einem Kunden etwas aus, dass für mich neu ist, und stelle fest, dass ich dieses Spiel nicht wiederholen möchte.

Manche Dates funktionieren für mich nur, wenn es mir gutgeht – wenn ich körperlich und psychisch stark bin. Das gilt für Rollenspiele und SM-Sessions, aber auch personenbezogen für manche Kunden, die ich als anstrengend empfinde.

Grenzen sind nur selten etwas Statisches, sondern eher ein Prozess, der ständige Aufmerksamkeit erfordert. Ich muss meine Grenzen regelmäßig nur erkunden und bestimmen, um sie dann klar kommunizieren zu können.

Stammgast-Privilegien

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Deutlich über die Hälfte meiner Gäste sind Stammgäste, waren also schon mal bei mir. Dabei gibt es natürlich deutliche Abstufungen: Viele kommen nur alle paar Monate mal. Da freue ich mich dann einfach darüber, in positiver Erinnerung geblieben zu sein. Einige kommen aber auch regelmäßig alle paar Wochen, und diese Gäste sind für mich besonders wertvoll.

Fast von selbst ergibt es sich dann meist, mit diesen regelmäßigen Gästen großzügiger umzugehen. Vor allem großzügiger mit meiner Zeit, da nimmt das Reden um den eigentlichen Termin herum mehr Zeit ein, einfach weil man sich ja schon kennt. Manchmal berechne ich auch bestimmte Extras nicht mehr, sondern nehme eine Pauschale und sehe dann, was sich im Termin ergibt. (Man probiert ja auch zusammen mal was Neues aus, um Abwechslung zu haben.) Preisnachlässe gebe ich nur sehr, sehr selten – im Moment nur bei einem einzigen Gast, der schon seit fünf Jahren (!) alle 14 Tage zu mir kommt.

Gerade bei regelmäßigen Stammgästen bleibt es ein ständiges Suchen nach Balance zwischen Preis und Service, damit sich keine Seite übervorteilt fühlt und es beiden dauerhaft gut geht und die gemeinsame Zeit ohne bitteren Nachgeschmack genossen werden kann.

Sprachbarrieren

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Es gibt in Deutschland viele Sexarbeiterinnen, die nur zum Arbeiten im Land sind und die deutsche Sprache nur rudimentär beherrschen. Für einige Kunden ist das ein NoGo, während andere der Meinung sind, dass man für Sex keine gemeinsame Sprache braucht.

Ich kenne das Problem von der anderen Seite. Hamburg ist eine Großstadt mit vielen Touristen und Geschäftsleuten, die einige Tage hier verbringen und nette Gesellschaft für den Abend suchen.

Mein Englisch ist ziemlich gut, aber wenn jemand mit einem starken Dialekt spricht, komme ich manchmal an meine Grenzen. (Was mir aber auch schon passiert ist bei Männern, die Deutsch mit einem starken Dialekt sprechen.) Gerade am Telefon gestalten sich dann schon erste Gespräche schwierig.

Wenn ich das Gefühl habe, dass die Kommunikation so gar nicht funktioniert, lehne ich den Termin ab. Es ist mir wichtig, klar zum Ausdruck bringen zu können, was geht und was nicht, und auf der anderen Seite muss ich die Wünsche des Mannes verstehen, um sie umsetzen zu können.

Sexarbeit ist Arbeit

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„Sexarbeit ist Arbeit“ ist ein Slogan der Pro-Prostitutions-Bewegung. Damit soll u.a. zum Ausdruck gebracht werden, dass sich Frauen bewusst für diese Tätigkeit entscheiden können, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Einige Frauen benutzen diese Aussage auch, um zu betonen, dass Sexarbeit Fähigkeiten braucht, die man erwerben muss, so dass nicht jede Frau dafür geeignet ist.

Ich möchte einen anderen Aspekt beleuchten: Sexarbeit ist Arbeit zum Lebensunterhalt. Für einen Großteil der Frauen ist der vorrangige Zweck, genug Geld zum Leben zu verdienen. Arbeit darf auch Spaß machen – aber wenn sie keinen Spaß macht, tut man sie trotzdem!

In meinem Bekanntenkreis erlebe ich immer wieder Menschen in „normalen“ Jobs, die eigentlich schon innerlich gekündigt haben. Sie leben nur noch für Feierabend und Wochenende, quälen sich jeden Tag zur Arbeit und fiebern schon mit Mitte 40 der Rente entgegen.

Selbständigen geht es meist besser; sie haben mehr Einfluss auf ihre Arbeit und sehen, wofür sie arbeiten. Das ist auch einer der Aspekte, die ich an der Sexarbeit genieße: Ich entscheide selber, wo, wann und wie ich arbeite.

Meist gehe ich gern zur Arbeit. Ich mag meinen Arbeitsplatz, meine Kolleginnen, meine Kunden und auch was ich mache. Natürlich habe auch ich Tage, an denen ich morgens lieber im Bett bleiben würde, oder am Wochenende lieber Zeit mit Freunden verbringen, als ins Appartement zu fahren. Ziemlich normal, wie bei jedem anderen Job auch!

Und der Sex? Nun, ich mag Sex, aber die Wahrheit ist, dass ich mit vielen meiner Kunden privat wohl nicht im Bett landen würde. Trotzdem mache ich es in der Sexarbeit gerne. Weil es halt meine Arbeit ist, für die ich bezahlt werde, die ich gerne mache – und in der ich gut bin. Ich ziehe einen Großteil meiner Befriedigung aus der Lust meines Gegenübers (Befriedigung des Ego, nannte eine Kollegin es). Dazu muss ich mich nicht zwingen, es ist keine „geduldete Vergewaltigung“, sondern ich tue es aktiv und ich fühle mich gut dabei.

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